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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Tauberbischofsheim (Kreis Mosbach) — Freiburg i.Br., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1372#0076

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6o

KREIS MOSBACH.

Altäre etc.

Lichterhalter

Epitaph

Glocken

Oclbcrg

Umrahmung in Rococö, verziert ist. Als Urheber dieser flotten und tüchtigen dekorativen
Malereien nennt sich ein Georg Anton (?) Urlaub aus Würzburg (pinx. 1754).-Auch
die Decke im Chor ist mit drei Bildern dieser Art verziert.

Die Altäre sind in folgender Reihenfolge aufgestellt worden: 1755 der S. Magda-
lenenaltar, 1760 der S. Georgsaltar, 1764 der Hochaltar, alle drei unter
sich und mit den übrigen Ausstattungstheilen, Kanzel etc., in Stil und Färbung überein-
stimmend. Reiche prunkvolle Aufbauten, lediglich auf dekorative Wirkung berechnet,
in üppigen Rococoformen. Das Hochaltar-Bild zeigt den Tod des h. Nepomuk.

In der Leibung des Triumphbogens zwei schöne schmiedeiserne Lichterhalter
(der eine sehr mitgenommen), ein dritter vor der S. Wendelinstatue, links im Schiff.

Fig. 8. KönigJwim. Oelberg.

Das Aeussere zeigt einfachen Putzbau mit Quaderecken. ■ Die Mitte der Front
ziert ein hoher Thurm mit seitlichen Voluten.

An der nördlichen Mauer Epitaph des Pfarrers Joh. Casp. Heck (f 1689). Relief-
platte mit dem vor dem Kruzifix knieenden Verstorbenen innerhalb Barock-Umrahmung.

Von den Glocken der dritten Kirche, welche der Erzgiesser Paul Arnold aus
Fulda in Königheim selbst gegossen hatte, ist nur noch eine vom Jahre 1642 vor-
handen; die andern tragen die Jahreszahlen 1736, 1742 und 1756.

Vom alten, mehrmals ausgeplünderten Kirchenschatze ist nichts mehr übrig.
Die vorhandenen Leuchter, Kelche und Monstranzen sämmtlich aus der Rococo-Zeit.

Unten am Aufgange zur Kirche, auf dem ersten Podest der stattlichen Freitreppe, in
einer Nische schöner, grosser Oelberg- (s. Fig. 8), der einst, dem erwähnten Plane
zufolge, im Süden der dritten Kirche neben der Sakristei unter einem besonderen Anbau
angebracht war. Derselbe stammt noch von der ersten (?) gothischen Kirche und
 
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