DOI Artikel:
Volkmann, Ludwig: Der Kunstverein der Zukunft
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12080#0421
-^35> DER KUNSTVEREIN DER ZUKUNFT <^A=^
martin brandenburg die stunden der nacht und des morgens
strebungen „grundsätzlich ablehnen". Anderer- APHORISMEN
seits aber sind diese Ideen viel zu gesund und ,„ ■., . . „
, , . ..».. . , . l i j- i4/ter Dilettantismus ist ein Konkubinat mit der
lebenskraftig, um sich nicht auch ohne die Kunst
Kunstvereine ganz von selbst durchzusetzen. joh. Jacob Mohr
Nicht die Bewegung zu künstlerischer Bildung
unseres Volkes braucht die Kunstvereine, son- £s ist der grosse Irrtum vieler Künstler, dass sie
dern umgekehrt liegt der Fall, darüber täusche nur danach streben, Fehler zu vermeiden. Auf Fehler
man sich ja nicht. Künstlerische Kultur lässt kommt wenig an. Unser aller Streben muss vielmehr
, . , ,, . . sein, Positives, Bedeutsames zu schaffen:
sich ja ohnedies, auch durch Vereine, nicht Lieber Bedeutsames mit Fehlern, als fehlerlose Mittel-
erzwingen, wenn nicht die Zeit dafür gekommen mässigkeit!
ist; wohl aber können unsere Kunstvereine w- *■ Sc'10'-
den rechten Moment zu ihrem eigenen Vorteil
benutzen — oder auch zu ihrem Schaden wie der Baum mit den Wurzeln in die Tiefe,
verpassen. Scheuen wir also im Interesse der %ü de.m S.amhm in. dJf Höhe wächst, so m Ar
_ V _ ,„.. Menschan Jahren nicht nur in die Zukunjt, sondern
Sache alle Schwierigkeiten und Widerstände aucn in die Vergangenheit zunehmen: das erst
nicht, die sich naturgemäss ergeben werden, ist Reifen.
und hoffen wir trotz allem auf eine gedeih- , w- ',on Schol:
liehe Entwicklung — auf den Kunstverein der
Zukunft! ^ut '!lustr'erte Postkarten sind eine Art Gedanken-
Ludwig Volkmann
Uin Kunst für Alle XVII. 393
splitter der Kunst.
martin brandenburg die stunden der nacht und des morgens
strebungen „grundsätzlich ablehnen". Anderer- APHORISMEN
seits aber sind diese Ideen viel zu gesund und ,„ ■., . . „
, , . ..».. . , . l i j- i4/ter Dilettantismus ist ein Konkubinat mit der
lebenskraftig, um sich nicht auch ohne die Kunst
Kunstvereine ganz von selbst durchzusetzen. joh. Jacob Mohr
Nicht die Bewegung zu künstlerischer Bildung
unseres Volkes braucht die Kunstvereine, son- £s ist der grosse Irrtum vieler Künstler, dass sie
dern umgekehrt liegt der Fall, darüber täusche nur danach streben, Fehler zu vermeiden. Auf Fehler
man sich ja nicht. Künstlerische Kultur lässt kommt wenig an. Unser aller Streben muss vielmehr
, . , ,, . . sein, Positives, Bedeutsames zu schaffen:
sich ja ohnedies, auch durch Vereine, nicht Lieber Bedeutsames mit Fehlern, als fehlerlose Mittel-
erzwingen, wenn nicht die Zeit dafür gekommen mässigkeit!
ist; wohl aber können unsere Kunstvereine w- *■ Sc'10'-
den rechten Moment zu ihrem eigenen Vorteil
benutzen — oder auch zu ihrem Schaden wie der Baum mit den Wurzeln in die Tiefe,
verpassen. Scheuen wir also im Interesse der %ü de.m S.amhm in. dJf Höhe wächst, so m Ar
_ V _ ,„.. Menschan Jahren nicht nur in die Zukunjt, sondern
Sache alle Schwierigkeiten und Widerstände aucn in die Vergangenheit zunehmen: das erst
nicht, die sich naturgemäss ergeben werden, ist Reifen.
und hoffen wir trotz allem auf eine gedeih- , w- ',on Schol:
liehe Entwicklung — auf den Kunstverein der
Zukunft! ^ut '!lustr'erte Postkarten sind eine Art Gedanken-
Ludwig Volkmann
Uin Kunst für Alle XVII. 393
splitter der Kunst.