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Koelitz, Karl: Hans Thoma: zum 70. Geburtstag des Meisters 2. Oktober 1909
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12502#0051
HANS THOMA
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I
sein tiefgläubiges Herz geschlossen hat, illu- stilgewaltigeKunst des Quattrocento erscheint. f\
strierendieGemälde„Paradiesu(Abb.geg.S.25), Schließlich auf dem Gebiete der Porträt- \i
„Adam und Eva im Paradiese", in Abendstim- kunst, worin Hans Thoma ein überaus frucht- ('.
mung (Abb. S. 34), ein der großen Kunst Hans barer, vielseitiger, wahr, schlicht und charak-
v. Marees kongeniales elegisches, stimmungs- tervoll empfindender, allen Aeußerlichkeiten
volles Werk, zwei Bilder mit der Darstellung der durchaus abholder Meister ist: Sein geistvolles
„Ruhe auf der Flucht nach Aegypten", das eine „Selbstbildnis" (Abb. S. 25), das uns seine so
(Abb. S. 33) mehr landschaftlich hervorragend, harmonische, tiefinnerliche Persönlichkeit .
das zweite (Abb. S. 28) in Hochformat mit der überaus klar und wahrhaft verkörpert, das M
schön abgewogenen Komposition eines der an- geradezu klassisch seiner eminenten künstle- M
mutsvollsten, tiefempfundensten, der Verherr- rischen Auffassung und Vollendung wegen zu ►)
lichung der Mutterliebe geweihten Werke des nennende Bildnis seines geistvollen,hochbegab- M
Künstlers, der auch das prächtige Werk „Mutter ten Freundes, des verstorbenen Kunstforschers 1
HANS THOMA FLÖTEN BLASEN DER HIRTE BEI MONDSCHEIN
unsern Meister lebhaft anzog, so lebens- und Kind" (Abb. S. 36), gewidmet ist; dann das
und kraftvoll verkörpert hat, nennen wir außer eindringliche, uns tief bewegende: „Christus
der schon oben bei den Landschaften ange- und Nikodemus" (Abb. S. 42), wobei der
führten „Gralsburg" „Alberich und die Rhein- Künstler letzterem seine eigenen, gedanken-
töchter", eine seiner schwungvollsten Kompo- und wehmutserfüllten Züge geliehen hat, und -,j
Positionen. (Abb. S. 35.) das mächtig ergreifende Bild,,Leichnam Christi ^
Das religiöse Gebiet, das unser damit von von zwei Engeln gehalten" (Abb. S. 43), das '
Jugend auf vertrauter Meister ganz besonders in wie eine ebenbürtige Reminiszenz an die große
37
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sein tiefgläubiges Herz geschlossen hat, illu- stilgewaltigeKunst des Quattrocento erscheint. f\
strierendieGemälde„Paradiesu(Abb.geg.S.25), Schließlich auf dem Gebiete der Porträt- \i
„Adam und Eva im Paradiese", in Abendstim- kunst, worin Hans Thoma ein überaus frucht- ('.
mung (Abb. S. 34), ein der großen Kunst Hans barer, vielseitiger, wahr, schlicht und charak-
v. Marees kongeniales elegisches, stimmungs- tervoll empfindender, allen Aeußerlichkeiten
volles Werk, zwei Bilder mit der Darstellung der durchaus abholder Meister ist: Sein geistvolles
„Ruhe auf der Flucht nach Aegypten", das eine „Selbstbildnis" (Abb. S. 25), das uns seine so
(Abb. S. 33) mehr landschaftlich hervorragend, harmonische, tiefinnerliche Persönlichkeit .
das zweite (Abb. S. 28) in Hochformat mit der überaus klar und wahrhaft verkörpert, das M
schön abgewogenen Komposition eines der an- geradezu klassisch seiner eminenten künstle- M
mutsvollsten, tiefempfundensten, der Verherr- rischen Auffassung und Vollendung wegen zu ►)
lichung der Mutterliebe geweihten Werke des nennende Bildnis seines geistvollen,hochbegab- M
Künstlers, der auch das prächtige Werk „Mutter ten Freundes, des verstorbenen Kunstforschers 1
HANS THOMA FLÖTEN BLASEN DER HIRTE BEI MONDSCHEIN
unsern Meister lebhaft anzog, so lebens- und Kind" (Abb. S. 36), gewidmet ist; dann das
und kraftvoll verkörpert hat, nennen wir außer eindringliche, uns tief bewegende: „Christus
der schon oben bei den Landschaften ange- und Nikodemus" (Abb. S. 42), wobei der
führten „Gralsburg" „Alberich und die Rhein- Künstler letzterem seine eigenen, gedanken-
töchter", eine seiner schwungvollsten Kompo- und wehmutserfüllten Züge geliehen hat, und -,j
Positionen. (Abb. S. 35.) das mächtig ergreifende Bild,,Leichnam Christi ^
Das religiöse Gebiet, das unser damit von von zwei Engeln gehalten" (Abb. S. 43), das '
Jugend auf vertrauter Meister ganz besonders in wie eine ebenbürtige Reminiszenz an die große
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