DIE ADOLF LIER-AUSSTELLUNG BEI HEINEMANN IN MÜNCHEN
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W LEON DABO NEW JERSEY-UFER (<
X diesen wunderbaren farbigen Bildern mit den einiges Unrecht tut? Allerdings, was er vor 1864, /)
(l weitgespannten Horizonten hervor. Hier hat dei? Jahre> daer,?.u PuPre malte> war hart K
n _ . . . . . , und etwas zu knallig in den Farben, kam es hoch, (J
ti die amerikanische Kunst, unberührt durch eine feinpinSeiige, sthr detaillierte Malerei im Geis! N
t) behendes Französisieren, etwas ganz Eigenes und in der Art Spitzwegs. Aber ist denn alles, was (A
K geschaffen — und darum verdient dieser reife er nach diesem bedeutungsvollen Lehrjahre, an das
(< und feine Künstler und dieser subtile und sich übrigens auch Reisen in das Land Constables Q<
►\ ... j b/i i u • c u 1 * anschlössen, malte, mit franzosischem Wasser ge- /)
Q glanzende Maler auch in Europa bekannt zu tauft? Entsprang nichts seiner eigenen Individuiii- S
>) werden. tat? Dem ist doch wohl nicht so. Freilich öffneten r)
U ihm die Meister von Barbizon die Augen für die ^\
" nir Arvrvi r i icd aiicctci i iim/~ dem intimen und um so viel köstlicheren Reize der Land- (i
K UIL AUULr LILIvAUoo I LLLUNo bLI schaff, aber es waren eben doch seine eigenen Augen, N
d HEINEMANN IN MÜNCHEN mi* denen er seine deutsche Landschaft ansah, (<
f\ Je mehr ich mich in die verdienstvolle Lier-Aus- r)
(4 A dolf Lier hat in der neueren Kunstgeschichte Stellung der Galerie Heinemann in München ver- M
K) seinen festen Platz. Er wird als einer der ersten tiefe, desto mehr wird mir bewußt, daß Lier doch A
M Vermittler zwischen französischer und deutscher auch nach 1864 ganz auf eigenen Beinen stand. Nur $j
W Kunst hochgeehrt, denn er brachte die Geheimnisse gewisse Aeußerlichkeiten, Praktiken und handgriffe U
^ französischer Landschaftskunst aus dem Walde von erinnern an die Künstler vom Fontainebleauer Wald. K\
Barbizon heim nach München, wo er als Leiter Die ganze Pracht der oberbayerischen Landschaft W
^ einer bedeutungsvollen Privatakademie und als der entrollt Liers Werk: er war einer der ersten, die ^)
(i Befruchtende eines weiteren Schüler-und Anhänger- den Reiz des Dachauer Mooses erkannten, die M
j!) kreises auf die Entwicklung der Münchner und da- malerische Verträumtheit des Schleißheimer Kanals f)
M mit der gesamtdeutschen Landschaftsmalerei einen und manches anderen >rotten boroughc in der Um- W
/) kaum zu überschätzenden Einfluß gewann. Als der gebung Münchens. Das Rauschen der Wälder im f)
Schüler Dupres, des Meisters von Barbizon, lebt Isartal war ihm vertraut, er liebte die spiegelglatten
« Adolf Lier in der Kunstgeschichte des 19. Jahr- Flächen unserer Vorlandseen, die stillen Flußläufe (i
W hunderts fort... Ob man den deutschen Künstler der Amper und Würm, und mit der Gewissen- y\
w damit nicht zu gering wertet, ob man ihm so nicht haftigkeit eines Chronisten, der schwärmerischen \^
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M Vermittler zwischen französischer und deutscher auch nach 1864 ganz auf eigenen Beinen stand. Nur $j
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^ französischer Landschaftskunst aus dem Walde von erinnern an die Künstler vom Fontainebleauer Wald. K\
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Schüler Dupres, des Meisters von Barbizon, lebt Isartal war ihm vertraut, er liebte die spiegelglatten
« Adolf Lier in der Kunstgeschichte des 19. Jahr- Flächen unserer Vorlandseen, die stillen Flußläufe (i
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