Kleine Nachrichten.
lichen Unterrichtsanstalten sind in der Weise zu bilden,
daß jedes dem Aunstgewerbe zugehörige Handwerk
aus seiner Mitte einen Vertreter entsendet. 2. Dem
Auratorium steht das Recht zu, jederzeit den Lehr-
gang zu beaufsichtigen, Änderungen des Lehrstoffes
zu beantragen und über die Aufnahme der Schüler
nähere Bestimmungen zu treffen. 3. Als Voraus-
setzung zur Aufnahme in kunstgewerblichen Lehr-
anstalten gilt die Absolvierung einer praktischen Lehre
sowie der erfolgreiche Besuch der Fachschule des be-
treffeuden Gewerbes. 5. Die hauptsächliche Aufgabe
der Schule soll darin bestehen, den Lehrplan so zu
gestalten, daß die Schüler nach beendeter Ausbildung
dem praktischen Aunstgewerbe respektive Handwerk
wieder zugeführt werden. 5. Die Übernahme von
Aufträgen durch Lehrer an den aus Staatsmitteln
unterhaltenen Schulen und die Bearbeitung respektive
Ausführung von privaten Arbeiten innerhalb der
Aunstgewerbeschulen ist zu verbieten; ebenso ist die
Beschäftigung von Arbeitern oder Gesellen in diesen
Anstalten zu untersagen. 6. Der Aongreß wendet
sich mit Entschiedenheit gegen die Aonkurrenz der
aus staatlichen Mitteln besoldeten Lehrkräfte kunst-
gewerblicher Anstalten, und sieht in der über Gebühr
ausgedehnten privaten Betätigung der Lehrer eine
schwere Schädigung des gesamten Auustgewerbes und
Handwerks.
bisherige Gebäude der Runstgewerbescbule
in Pforzheim, deren Neubau im November
zur Eröffnung gelangt, wurde der Goldschmiede-
schule überwiesen und soll mit einem Aufwand von
s 50 000 ZIT. zuin Teil erweitert, zum Teil renoviert
werden.
?>ie zehnte internationale Kunstausstellung der
Stadt Venedig ist für \ty\2 angekündigt; ob
sie wirklich vom s5. April bis 3 s. Oktober stattfindet,
darüber wird vielleicht der inzwischen ausgebrochene
Arieg Italiens mit der Türkei und feine Wirkung
das entscheidende Wort sprechen. Die „Allgemeinen
Vorschriften" können im Sekretariat des Bayer. Aunst-
werbevereins eingesehen werden.
3n Darmstadt steht für 1913 eine große Aus-
stellung der Rünstlerkolonie in Verbindung
mit einer Ausstellung für Aunstindustrie und Aunst-
gewerbe in Aussicht. Sie soll wieder auf der Ma-
thildenhöhe stattfinden und in erster Linie künstlerische
Wohnungseinrichtungen für Mietwohnungen von
Familien mittleren Einkommens zeigen. Die Leitung
der Ausstellung hat die Großherzogl. Aabinettsdirek-
tion selbst übernommen.
(Fortsetzung der Kleinen Nachrichten Seite 36 a.)
er Kunstgewerbeverein zu Köln zählt zurzeit
über s200 Mitglieder; seiner letzten Zahres-
einnahme von 1^650 ZIT. stehen Ausgaben in Höhe
von 9 700 Z17. gegenüber.
m
"J telier die „Lehr- und Versuchsateliers für an-
* gewandte und freie Kunst" sind seit einiger
Zeit Gerüchte in ZImlauf, wonach eine wesentliche
Zlnderung bzw. die Zluflassung der „Debschitzschule"
bevorstehe. Vermutlich sind diese Gerüchte infolge
der schweren Erkrankung Wilh. v. Debschitz' — im
Herbst letzten Jahres — entstanden. Demgegenüber
steht die Tatsache, daß v. Debschitz die Leitung der
Schule schon seit dem Sommer wieder persönlich
übernommen und daß die Schule mit einem etwas
erweiterten Lehrprogramm mit dem 2. Oktober das
Wintersemester begonnen hat.
pur die staatliche Kunstgewerbescbule zu Haut-
et bürg, welche in den beiden letzten Zähren von
H85, bezw. 1325 Schülern besucht worden ist, wird
ein neues Schulgebäude nach dem Entwurf des Bau-
direktors, Prof. Fritz Schumacher nrit einem Auf-
wand von 1985300 ZA. errichtet.
Lgronik des Kunstgewerdevereins.
Allgemeine (VereinonachrichLen.
Die wochenveriammlungen nehmen am ?. November
ihren Anfang und finden den ganzen Winter hindurch — aus-
genommen die Weihnachts- und Gsterpause — jeden Dienstag
abends 8 Uhr im Festsaale des vcreinshauses statt.
Programm der (DereinsakenLe Lis zur
(Weihnachispaufe.
Vorträge im Bayer. Kunst gewerbeverein.
7. November: Herr Prof. vr. Sigmund Günther: „Leonardo
da Vinci in seiner Betätigung als wissenschaftlicher
Forscher".
November: Herr Prof. vr. Karl voll „pocci als Illu-
strator".
2;. November: Herr vr. Johannes Buschmann (Rostock),
Herausgeber der Monatsschrift „Die Welt des Kauf-
manns": „Kunstgewerbe und Volkswirtschaft".
28. November: Herr vr. Trust Bredt, Kustos an der gra-
phischen Sammlung in München: „Aus dem Leben
einiger großer Künstler, Kunstgewerbler und Grga-
nisatoren."
5. Dezember: Herr Major Jos. Baumann: „Japanische
Frühlingstage".
,2. Dezember: Herr Prof. vr. Franz Do fl ein: „Form und
Funktion im Tierreich."
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lichen Unterrichtsanstalten sind in der Weise zu bilden,
daß jedes dem Aunstgewerbe zugehörige Handwerk
aus seiner Mitte einen Vertreter entsendet. 2. Dem
Auratorium steht das Recht zu, jederzeit den Lehr-
gang zu beaufsichtigen, Änderungen des Lehrstoffes
zu beantragen und über die Aufnahme der Schüler
nähere Bestimmungen zu treffen. 3. Als Voraus-
setzung zur Aufnahme in kunstgewerblichen Lehr-
anstalten gilt die Absolvierung einer praktischen Lehre
sowie der erfolgreiche Besuch der Fachschule des be-
treffeuden Gewerbes. 5. Die hauptsächliche Aufgabe
der Schule soll darin bestehen, den Lehrplan so zu
gestalten, daß die Schüler nach beendeter Ausbildung
dem praktischen Aunstgewerbe respektive Handwerk
wieder zugeführt werden. 5. Die Übernahme von
Aufträgen durch Lehrer an den aus Staatsmitteln
unterhaltenen Schulen und die Bearbeitung respektive
Ausführung von privaten Arbeiten innerhalb der
Aunstgewerbeschulen ist zu verbieten; ebenso ist die
Beschäftigung von Arbeitern oder Gesellen in diesen
Anstalten zu untersagen. 6. Der Aongreß wendet
sich mit Entschiedenheit gegen die Aonkurrenz der
aus staatlichen Mitteln besoldeten Lehrkräfte kunst-
gewerblicher Anstalten, und sieht in der über Gebühr
ausgedehnten privaten Betätigung der Lehrer eine
schwere Schädigung des gesamten Auustgewerbes und
Handwerks.
bisherige Gebäude der Runstgewerbescbule
in Pforzheim, deren Neubau im November
zur Eröffnung gelangt, wurde der Goldschmiede-
schule überwiesen und soll mit einem Aufwand von
s 50 000 ZIT. zuin Teil erweitert, zum Teil renoviert
werden.
?>ie zehnte internationale Kunstausstellung der
Stadt Venedig ist für \ty\2 angekündigt; ob
sie wirklich vom s5. April bis 3 s. Oktober stattfindet,
darüber wird vielleicht der inzwischen ausgebrochene
Arieg Italiens mit der Türkei und feine Wirkung
das entscheidende Wort sprechen. Die „Allgemeinen
Vorschriften" können im Sekretariat des Bayer. Aunst-
werbevereins eingesehen werden.
3n Darmstadt steht für 1913 eine große Aus-
stellung der Rünstlerkolonie in Verbindung
mit einer Ausstellung für Aunstindustrie und Aunst-
gewerbe in Aussicht. Sie soll wieder auf der Ma-
thildenhöhe stattfinden und in erster Linie künstlerische
Wohnungseinrichtungen für Mietwohnungen von
Familien mittleren Einkommens zeigen. Die Leitung
der Ausstellung hat die Großherzogl. Aabinettsdirek-
tion selbst übernommen.
(Fortsetzung der Kleinen Nachrichten Seite 36 a.)
er Kunstgewerbeverein zu Köln zählt zurzeit
über s200 Mitglieder; seiner letzten Zahres-
einnahme von 1^650 ZIT. stehen Ausgaben in Höhe
von 9 700 Z17. gegenüber.
m
"J telier die „Lehr- und Versuchsateliers für an-
* gewandte und freie Kunst" sind seit einiger
Zeit Gerüchte in ZImlauf, wonach eine wesentliche
Zlnderung bzw. die Zluflassung der „Debschitzschule"
bevorstehe. Vermutlich sind diese Gerüchte infolge
der schweren Erkrankung Wilh. v. Debschitz' — im
Herbst letzten Jahres — entstanden. Demgegenüber
steht die Tatsache, daß v. Debschitz die Leitung der
Schule schon seit dem Sommer wieder persönlich
übernommen und daß die Schule mit einem etwas
erweiterten Lehrprogramm mit dem 2. Oktober das
Wintersemester begonnen hat.
pur die staatliche Kunstgewerbescbule zu Haut-
et bürg, welche in den beiden letzten Zähren von
H85, bezw. 1325 Schülern besucht worden ist, wird
ein neues Schulgebäude nach dem Entwurf des Bau-
direktors, Prof. Fritz Schumacher nrit einem Auf-
wand von 1985300 ZA. errichtet.
Lgronik des Kunstgewerdevereins.
Allgemeine (VereinonachrichLen.
Die wochenveriammlungen nehmen am ?. November
ihren Anfang und finden den ganzen Winter hindurch — aus-
genommen die Weihnachts- und Gsterpause — jeden Dienstag
abends 8 Uhr im Festsaale des vcreinshauses statt.
Programm der (DereinsakenLe Lis zur
(Weihnachispaufe.
Vorträge im Bayer. Kunst gewerbeverein.
7. November: Herr Prof. vr. Sigmund Günther: „Leonardo
da Vinci in seiner Betätigung als wissenschaftlicher
Forscher".
November: Herr Prof. vr. Karl voll „pocci als Illu-
strator".
2;. November: Herr vr. Johannes Buschmann (Rostock),
Herausgeber der Monatsschrift „Die Welt des Kauf-
manns": „Kunstgewerbe und Volkswirtschaft".
28. November: Herr vr. Trust Bredt, Kustos an der gra-
phischen Sammlung in München: „Aus dem Leben
einiger großer Künstler, Kunstgewerbler und Grga-
nisatoren."
5. Dezember: Herr Major Jos. Baumann: „Japanische
Frühlingstage".
,2. Dezember: Herr Prof. vr. Franz Do fl ein: „Form und
Funktion im Tierreich."
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