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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0137

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vom Büchermarkt.

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Lome 5017 FÄI76 SUR LÄ76RR6 COfTime

226. Schriftprobe aus „Zeichnungen von Gtto kfupp" Anfang des französischen Vaterunser (Verlag Manz, INünchen-Regensburg).
Antiqua mit den Nebenformen der Unziale, geschnitten in der Schriftgießerei von Gebr. Alingspor in Dffenbach a. NI.

und 2 farbigen Tafeln. Wien und Leipzig. Alfred
Hölder, k. u. k. Hof- und Aniversitätsbuchhändler,
Buchhändler der Kaiserlichen Akademie der Wissen-
schaften. sstsO (6,80 ITT.)

Der Verfasser trug einem dringenden Bedürfnisse
Rechnung mit seinem Buche für Glasfachleute, welche
sich mit der Herstellung, Verarbeitung und Veredlung
feinerer Hohlgläser beschäftigen. Wie der Titel des
Buches besagt, ist der Inhalt desselben zeitlich und
stofflich begrenzt, was den Vorteil bietet, daß die
Kapitel mehr allgemein orientierenden Inhaltes kürzer,
die spezieller interessierenden Abschnitte hingegen er-
schöpfender behandelt werden konnten.

Die achtzehn Abschnitte des Buches sind folgender-
maßen überschrieben: Eigenschaften des Glases, Zu-
sammensetzung der Glasmassen, welche in der Hohl-
glasfabrikation Verwendung finden, Rohmaterialien
zur Erzeugung des Glases und deren Vorbereitung,
Brennmaterialien, Allgemeines über Verbrennung,
Feuerungsanlagen, Kühlen des Glases und die Kühl-
ösen, Sandtrockenöfen, Hafentemperofen, leasen, Ringe
und Schamottematerialien, Inbetriebsetzung der Glas-
fabrik, Berechnung der Glassätze, Glassätze, Die Her-
stellung des Gemenges, Das Schmelzen des Glases,
Verarbeitung des Glases, Nachbearbeitung des Roh-
glases, Dekorationen des Glases durch Schleifen,
Schneiden, Malen, Ätzen und Herstellung von Dekoren
mittels des Sandstrahlgebläses.

Zur Erläuterung des inhaltsreichen Textes, welcher
im allgemeinen mit anerkennungswerter Kürze ab-
gefaßt ist, dienen eine große Zahl von vorzüglichen
Abbildungen, z. B. bei der Vorbereitung der Roh-
materialien, den Feuerungsanlagen usw. Die für
die Nachbearbeitung und nachträgliche Veredlung
des Glases dienenden Maschinen, welche erst in
jünster Zeit sich Eingang zu verschaffen wußten,
finden ebenfalls die ihnen gebührende Würdigung.

Ein weiterer schätzenswerter Vorzug des Buches
besteht darin, daß der Verfasser seine Erfahrungen,
welche zu sammeln er so reichlich Gelegenheit hat,
in seinem Buche der Öffentlichkeit übergibt, so
namentlich in dem Kapitel Glassätze, wo er für die
verschiedenartigsten farblosen und gefärbten Hohl-
gläser erprobte Gemengesätze anführt und praktische,

für den Glasschmelzer äußerst wertvolle Winke env
flicht, sowie außer an anderen Stellen in dem in-
haltsreichen und vielseitigen Kapitel: Dekoration des
Glases durch Schleifen, Schneiden, Malen, Atzen
usw. Es sei hier nur auf die ausführliche Be-
schreibung des photochemischen Reproduktionsver-
fahrens, welches der Verfasser für die Zwecke der
Glasmalerei nutzbar machte, verwiesen.

Die glastechnische Literatur hat mithin in dem
Buche von Hohlbaum, welches wärmstens zu emp-
fehlen ist, eine wertvolle Bereicherung erfahren.

Vr. L. M.

egmiller Ludwig, Grundgesetze für den kunst-
gewerblichen Entwurf in Edelmetall. Verlag
von Hermann Schlag Nachfolger in Leipzig \9\2
Geb. 2 M.

Der Verfasser, der im praktischen künstlerischen
Leben steht, gibt mit obigem Werkchen einen kurzen
Überblick über die Richtlinien, die beim Entwerfen
kunstgewerblicher Edelmetallarbeiten berücksichtigt wer-
den wollen. Er zieht dabei die historischen Stilarten
wie die modernen Bestrebungen in die Betrachtung,
behandelt die verschiedenen Schmuckformen in ihren
Tendenzen, das Material, die plastischen Stilgesetze,
Farben, Schrift u. a. m. Die Darlegungen sind klar
und sachlich, so daß sie vor allem an den Schulen
und in den Werkstätten, an die sie sich in erster Linie
richten, gut verstanden werden dürften und auf freund-
liche Aufnahme rechnen können. Auch als Wegweiser
für geschäftliche und private Konsumenten wird das
Büchlein von Nutzen sein. Wir können es um so
mehr empfehlen, als ein derartiger Leitfaden für die
Edelmetallkunst bisher nicht existierte und die Viel-
seitigkeit des Gebotenen auf alle wichtigeren Fragen
des Gebietes hinreichend Antwort gibt. 17.

zacher, Rarl, Altsteierische wohnraume im
^ Landesmuseum zu Graz. (Ornamenten- und
kunstgewerbliche Sammelmappe, Serie VIII.) Verlag
Karl W. Hiersemann, Leipzig. Preis 70 M.

Der am f5. Januar 1908 verstorbene Heraus-
geber dieser Sammlung hat sich durch die Zusammen-
bringung der altsteierischen Wohnräume im Landes-
museum zu Graz unschätzbare Verdienste erworben;

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