Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

DOI Artikel:
Vom Büchermarkt
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0138

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
vom Büchermarkt.

+ÄNNODOMINICÄE
INCARNÄÜION1SCO'
CXXVHENR1CVSV-
IV NICRX- Kt IVN11 EX +

227. Schriftxlatte für die Aaiscrgruft im Dom zu Sxeier; in Bronze gemeißelt. Aus „Zeichnungen von Otto Ljuxx".

(Verlag von Manz, München-Regensburg.)

noch bevor der Museumsbau beschlossen war, hatte
Lacher aus eigenen Mitteln einen prunksaal (von
^563) erworben, und er hat nachher die Gestaltung
des Neubaues in der weise beeinflußt, daß es möglich
wurde, sämtliche Räume nicht nur mit ihren vier
wänden in das Museum einzupassen, sondern ihnen
auch — durch richtige Verteilung und Größe der
Fenster — die ursprüngliche Beleuchtung zu geben,
wer diese 32 Lichtdrucktafeln betrachtet, der kann
Lachers Worte nur bestätigt finden: daß diese alten
Räume „das völlige Eindringen der Aunst in die
breitesten Schichten des Volkes" künden — und „daß
eine volkstümliche, vaterländische, echt bodenständige
Aunst ohne Tradition ein Ding der Unmöglichkeit
ist". — Eine gotische Zimmereinrichtung noch zu
finden, ist trotz allem Forschen nicht gelungen; die
älteste Bauernstube — Renaissance v. I. s568 —
zeigt nur noch gotisches Beschläge.

Anderseits erstreckten sich die Beispiele lokaler
Raumkunst bis zum Empirestil. Außer den prächtigen
Decken und Wandvertäfelungen bieten die Gfen, Por-
tale, Möbel zahlreiche Proben heimischen bsausfleißes.
Möchte doch deren Wirkung auf die Museums-
besucher eine recht nachhaltige sein! 6.

eklame, persönliche, geschäftliche und politische;
Lehrbuch der Reklamekunst, deren Wesen, Be-
deutung und Konsequenzen von Larl Liesenberg.
Preis geb. M. 7,50. Druck und Verlag pfälzische
Verlagsanstalt, Neustadt a. ksaardt.

Schon nach dem Titel dieses Buches zu urteilen,
handelt es sich um eine durchaus zeitgemäße Ausgabe,
ein Buch sowohl in der äußeren Aufmachung als
auch im Druck und Papier sehr gediegen, modern
und gefällig, ist sein Inhalt von großen: Nutzen und

wert für den Interessenten, und es wird wohl nicht
leicht ein Thema als wie gerade das der Reklame
so viel Interessenten in unserem vielfältigen und kom-
plizierten Erwerbsleben haben; aus diesen: Grunde
ist dieses Werk ein Gebrauchsbuch für eine Unzahl von
Sparten geschäftlicher, wissenschaftlicher, künstlerischer,
gewerblicher und aller nur erdenklichen Erwerbsarten
unserer modernen Zeit.

Sowohl aus dem theoretischen als auch aus dem
praktischen Teil dieses gewiß ganz eigenartigen Buches
schöpft der Leser eine Menge von Fingerzeigen, welche
jedem zugute kommen, der nur einigermaßen mit
Reklaine zn tun hat oder sich auch nur dafür inter-
essiert; so ist der Autor Tarl Liesenberg offenbar
ein auf zahlreichen Gebieten und nicht zum wenigsten
in den gesamten Fakultäten durchaus bewanderter
Geist, denn nur ein dermaßen ausgestatteter wissens-
inensch kann ein solches Werk in dieser Fassung zu
Wege bringen.

Indem heutzutage wohl jeder gerade in wirt-
schaftlicher Beziehung ein Lehrbuch brauchen kann,
so dürfte mit diesem Werk somit am ehesten ent-
sprochen sein. Max Mandl.

akob Alberts-Ausstellung in: Flensburger Aunst-
gewerbe-Museum. 1910.

Der Verein für Run st und Aunstgewerbe in
Flensburg hat aus Anlaß jener Ausstellung ein Heft
veröffentlicht, das 35 schwarze und farbige Abbil-
dungen von Gemälden und Studien des bekannten
Hallig-Malers bringt. Or. Sauermann gibt auf einer
Seite eine kurze Biographie des Aünstlers und dann
eine ausführliche Liste aller Werke des Aünstlers feit
s880. Freunde des Malers und Freunde jener großen
j norddeutschen Landschaft an der Nordsee finden an
dem anspruchslosen Pest viel Freude. 8.

99
 
Annotationen