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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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Vom Büchermarkt
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Vom Büchermarkt.

983. von Ferdinand Nockher.

und Geisteswelt") \30 Seiten, 62 Abb. und 3 Tafeln.
Verlag B. G. Teubner, Leipzig. sßsO. Preis M. s,
gebunden M. \,25. — Man kann über den Wert
von popularisierenden, gemeinverständlichen Dar-
stellungen für wahre Bildung verschiedener Meinung
sein; wer aber das obengenannte Büchlein in An-
griff nimmt, der wird — wenn ihm nur einige Vor-
kenntniffe auf dem Baugebiet eignen — mit steigendem
Interesse den Ausführungen des Verfassers lauschen
und nicht nur dankbar für den gewonnenen Weit-
blick das Buch aus der pand legen, sondern auch
gierig jede Gelegenheit aufsuchen, die die gewonnenen
Grundlagen zu festigen und zu verbreiten vermag.
(Es ist klar, daß ein Büchlein von so bescheidenem
Umfang manche Lücken in den Abbildungen lassen
muß; aber der Text ist so anregend geschrieben,
daß man direkt zu weiterer Umschau gedrängt wird,
und das ist die günstigste Wirkung, die man sich
von einer populären Fachschrift wünschen kann.
Das liegt wohl zum großen Teil daran, daß der
Verfasser „diesen Teil der Baugeschichte" nicht als
ein rein architektonisches Problem behandelt, sondern
durchaus im engsten Zusammenhang mit allen kul-
turellen, politischen, kirchlichen, künstlerischen Strö-
mungen, mit Tradition, Volkstum schildert; er er-
regt dadurch auch des Laien Interesse für sein Thema,
was aufs lebhafteste zu begrüßen ist. — Für eine
spätere Auslage wäre etwa zu wünschen, daß bei
pinweisen auf Bilder deren Pagina angegeben
werden möge, was ein rascheres Auffinden verbürgt,
als die unregelmäßig eingestreuten Abbildungs-
nummern. ?.

^^eueweiu, A. vom Romanischen bis zum Empire.

Tine Wanderung durch die Aunstformen dieser
Stile. 2 Bände, Leipzig, pirt {<){{. Gebunden 9 ITT.

Tin Buch, das uns für die Zeit vom Ausgang
der Spätgotik bis zum s9. Jahrhundert schon lange
gefehlt hat. Gefehlt in der Gründlichkeit, mit der
Genewein seine Arbeit anpackte. Ganz gleichwertig
sind die beiden Bände, wie schon der äußere Umfang
zeigt, allerdings nicht. Die Geschichte der mittel-
alterlichen Stile könnte erschöpfender behandelt werden.
Aber hier tritt vielleicht die berechtigte Ansicht hervor,
daß über dieses Gebiet eigentlich genug geschrieben
ist. Und wer eingehend mittelalterliche Stilentwicklung
studieren will, wird sich auch heute ohue umfangreiche
Arbeiten, wie etwa Viollet le Duo, nicht behelfen
können. Dagegen ist die ganze Stilphase von der
deutschen Renaissance bis zum Tmpire mit einer Sorg-
falt bearbeitet, wie sie nur dem geübten Fachmann zur
Verfügung steht. Insbesondere sei die sehr glückliche
Systematik der Anordnung, die in streng architek-
tonischer Anschauungsweise von den technischen
Gliedern ausgeht und das dekorative Detail zum
Schluffe bringt, hervorgehoben. bl. K.

984. Exlibris von Ferdinand Nockher.

eigenen Hans nicht teurer als in einer
Mietswohnung. Rentabilität des Tigenhaufes
vom Vgl. Bauinspektor F. Flur. Zs. bis HO. Tausend.
Preis s M. — Professor A. Baumgart. Die (Quelle
der Gesundheit. Westdeutsche Verlagsgesellschaft
m. b. p. Wiesbaden. Preis s M.

Mit beiden Schriftchen tritt der rührige Verlag
für den Tigenhausbau bzw. das Tinfamilisnhaus
ein. Während das erste auf Grund genauer Ren-
tabilitätsberechnung zu dem Resultat kommt, daß
das Wohnen im Tigenhaus unbedingt vorzuziehen
ist, kommt das zweite vom Standpunkt der Volks-
gesundheit und -Wohlfahrt zu demselben Trgebnis.
Beiden sind zahlreiche Abbildungen von Tinfamilien-
häufern bekannter Architekten mit genauer Angabe

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