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Die Kunde — N.F.8.1957

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Heft 1-2
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Haarnagel, Werner: Die Spätbronze-, früheisenzeitliche Gehöftsiedlung Jemgum b. Leer auf dem linken Uferder Ems
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Grohne,Udelgard: Botanische Untersuchung der vorgeschichtlichen Siedlung Jemgum a. d. Ems
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https://doi.org/10.11588/diglit.71125#0058

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3. B. Schier: Hauslandschaften und Kulturbewegungen im östlichen Mit-
teleuropa. Reichenberg 1932.
4. J. Schepers: Das Bauernhaus in Nordwestdeutschland, Münster 1943.
5. A. Zippelius: Das vormittelalterliche, dreischiffige Hallenhaus in
Mitteleuropa, Bonner Jahrbuch, Heft 153, 1953.
6. W. Friedrich: Tabellenbuch für Bau- und Holzgewerbe, Creutz'sche
Verlagsbuchhandlung Magdeburg.
7. E. Sprockhoff: Pfahlbaubronzen in der Südzone des nordischen
Kreises während der jüngeren Bronzezeit, Archaeologia Geographica,
H. 3/4, 1951.
8. H. Hoffmann: Bronzen aus einem zerstörten Urnenfriedhof von
Münster/Westfalen 21. Jg. 1936.
9. K. Tackenberg: Die Kultur der frühen Eisenzeit in Mittel- und
Westhannover. Die Urnenfriedhöfe in Niedersachsen, Hildesheim 1934.
10. P. Schmid: Die vorrömische Eisenzeit in den Nordseemarschen. (Un-
veröffentl. Dissertation, Kiel 1954.)
11. J. Brandt: Die vor- und nachchristliche Eisenzeit auf den nordfrie-
sischen Inseln. (Unveröffentl. Dissertation, Kiel 1952.)
12. A. E.van Gif f en: „Ezinge" (Jahrverslag 29/32) und „Die Wurten-
forschung in Holland" (Probleme der Küstenforschung), Band 1, Hildes-
heim 1940.
13. R. von Uslar: Westgermanische Bodenfunde. German. Denkmäler der
Frühzeit, Band 3, Berlin 1938.

Botanische Untersuchung der vorgeschichtlichen Siedlung
Jemgum a. d. Ems
Von Udelgard G r o h n e
Mit 2 Tafeln
Die vorgeschichtliche Siedlung Jemgum, die 1953 und 1954 unter
Leitung von Herrn Dr. Haarnagel ausgegraben wurde, liegt in
der Nähe des gleichnamigen Dorfes an einer ehemaligen Schleife der
unteren Ems (5 km NW Leer). Hier fanden sich in etwa 1,00 m Tiefe
unter der heutigen Oberfläche mehrere in Holz erhaltene Hausgrund-
risse (Siedlung I), die auf Grund archäologischer Funde dem 7. oder
6. Jh. v. Chr. angehören (Haarnagel 1957). Die Häuser standen
zu ebener Erde ohne Wurtenauftragung auf feinkörnigem Marsch-
klei. Im Hangenden dieses Haushorizontes ließ sich noch eine jüngere
Kulturschicht erkennen (kaiserzeitlich, kurz vor Chr. Geb. bis 3. oder
4. Jh. n. Chr.), die Reste von Bestattungen enthielt, aber keine Be-
siedlungen. Ein Kilometer von dieser Stelle entfernt wurde eine
Siedlung II angeschnitten. Dort war der kaiserzeitliche Horizont deut-
licher, der bronze-eisenzeitliche aber wesentlich schwächer ausgeprägt
als bei Siedlung I.
Eine botanische Untersuchung der Kulturschichten war deshalb
problematisch, weil das im allgemeinen dafür zu verwendende Ma-
terial (Torf, Holz, Früchte von Kulturpflanzen und andere pflanzliche
Reste) hier kaum vorhanden war. Eine mit der Siedlung gleichaltrige
Torfschicht fehlte in unmittelbarer Nähe. Erst in 1 km Entfernung
befand sich ein schwach zersetzter, lockerer, wasserhaltiger Schilftorf

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