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Die Kunde — N.F.8.1957

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Heft 3-4
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Claus, M.: Erläuterungen zur Wallanlage "König Heinrichs Vogelherd" bei Pöhlde, Kr. Osterode a. harz
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Waller, K. ,; Winkelmann, W.: Das 9. Sachsensymposium in Münster vom 8.- 10. Dezember 1957
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https://doi.org/10.11588/diglit.71125#0379

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dem sich dann das bedeutende Benediktinerkloster Pöhlde ent-
wickelte?
Schrifttum
Claus, M.: Untersuchungen an der Wallanlage „König Heinrichs Vogel-
herd" bei Pöhlde, Kr. Osterode; in: Göttinger Jahrbuch 1957, Göttingen
1957 (dort weitere Literaturhinweise).
Kahrstedt, U.: Bericht über die Ausgrabungen in Pöhlde; in: Die Kunde,
Jg. 3, 1935.
Nebel siek, L.: Vor- und frühgeschichtliche Burgen in Lippe; in: Lippi-
scher Kalender 1950 (über Curtis Alt-Schieder).
v. Oppermann, A., u. Schuchhardt, C.: Atlas vorgeschichtlicher
Befestigungen in Niedersachsen, Hannover 1888—1916.

Das 9. Sachsensymposion in Münster
vom 8.—10. Dezember 1957
Von K. Waller und W. Winkelmann.
Als die 28 Teilnehmer am Nachmittage des 2. Adventssonntages in
dem altehrwürdigen Münster eintrafen, wurden sie alle aufs tiefste
beeindruckt von dem vorweihnachtlichen Zauber, der über der gan-
zen Stadt sich ausbreitete. Die einzig schönen Giebelfronten des Prin-
zipalmarktes — nach dem Kriege in alter Form wieder aufgerichtet —
erstrahlten in einem einheitlichen Lichterglanz, der von den illumi-
nierten Fenstern bis hinauf zur Giebelspitze in blendender Helle den
Markt erleuchtete. In den Arkaden brannten die Lichter unzähliger
Adventskränze, die Geschäfte an den Hauptstraßen zeigten ihre
Schätze, und über dem geschäftigen Hin und Her schauender und
staunender Menschen erklang das Glockenspiel von St. Lamberti
und das vieltönende Abendgeläut der Kirchen von nah und fern.
Unter diesem eindrucksvollen Aspekt begannen die Sachsenforscher
ihre 9. Tagung, zu der außer namhaften Fachgelehrten des Inlandes
auch solche aus Dänemark, England und den Niederlanden eingetrof-
fen waren. Das abendliche Zusammensein in der „Ratsschänke" galt
dem Wiedersehen und dem zwanglosen Gedankenaustausch.
In seinen Begrüßungsworten wies Prof. Stieren, der Direktor
des Landesmuseums für Vor- und Frühgeschichte, auf die räumlichen
Mißstände hin, unter denen die umfangreiche Museumsarbeit in Mün-
ster geleistet werden müsse, und bedauerte, daß die wertvollen
Sammlungsgegenstände der interessierten Öffentlichkeit noch nicht
wieder zugängig gemacht werden könnten. Es bestünde aber Hoff-
nung, daß diese Mißstände in absehbarer Zeit beseitigt würden, und
es wäre Vorsorge getroffen, daß das zur Diskussion stehende Ma-
terial aus Grabfeldern und Siedlungen in ausreichender Zahl zur
Beurteilung ausgelegt werde.
Der erste Vortrag galt dem ehrenden Gedenken des bedeutenden
englischen Archäologen J. M. Kemble, dessen Todestag sich in
diesem Jahre zum 100. Male jährte. Dr. Gummel gab ein umfas-
sendes Bild von dem Leben und Wirken dieses hervorragenden
Gelehrten, der bereits vor einem Jahrhundert erkannte, daß sich in

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