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Die Kunde — N.F.8.1957

DOI issue:
Heft 1-2
DOI article:
Grohne,Udelgard: Botanische Untersuchung der vorgeschichtlichen Siedlung Jemgum a. d. Ems
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Drescher, Hans: Der Bronzeguß in Formen aus Bronze. Versuche mit originalgetreuen Nachbildungen bronzezeitlicher Gußformen aus Niedersachsen
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https://doi.org/10.11588/diglit.71125#0066

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0,23

0,38

zersetzte organische Reste

bis maximal 160 u

bis maximal 40 p,

0,56
0,73
0,88
1,04
1,18
1,28
1,48

grauer, von feinen Wurzelkanälen durchzogener eisenfleckiger Klei.
Reste von stark zersetzten Radizellen. Körner im Mittel 2—10 /%, sel-
ten über 100 //
grauer, eisenfleckiger Klei. Körner im Mittel 2—10 u, selten über 100 /.i.
Etwas stark
s. o.
s. o. Körner
s, o.
s. o. Körner
s. o.
s. o. Viel organische Reste
s. o. Sehr viel organische Reste.

Der Bronzeguß in Formen aus Bronze
Versuche mit originalgetreuen Nachbildungen bronzezeitlicher
Gußformen aus Niedersachsen
Von Hans Drescher, Hamburg-Harburg
Mit 5 Tafeln
Aus der Bronzezeit sind die verschiedensten Arten von Gußformen
bekannt. Wir kennen einteilige offene Formen zum Guß von Barren
oder anderen groben Gußstücken, zweiteilige Schalen- oder Klapp-
formen (Kokillen) aus gebranntem Lehm, Stein und Metall, mehr-
teilige steinerne und bronzene Stückformen, sowie auf verschiedene
Art hergestellte Lehmformen, welche zum einmaligen Gebrauch be-
stimmt waren.
Im Rahmen einer Arbeit, die sich neben der Bestandsaufnahme aller
bronzezeitlichen Gußformen und Gußzapfen aus Mitteleuropa auch
deren technische Auswertung zum Ziel gesetzt hat, wurden auch die
Gußformen aus Niedersachsen untersucht. Bisher sind dort nur For-
men aus Bronze gefunden worden, während solche aus Stein, die in
der Regel am häufigsten vorkommen, und solche aus Lehm fehlen.
Das dürfte wohl Zufall sein, denn der Nachweis, daß zumindest
Lehmformen der verschiedensten Art benutzt wurden, läßt sich zum
Beispiel leicht an zahlreichen Geräten der Ilmenaukultur erbringen.
Bei Ausgrabungen bronzezeitlicher Siedlungen in diesem Gebiet
dürften sicher auch solche Gußformen zu finden sein.
Insgesamt wurden in Niedersachsen sechs bronzezeitliche Gußfor-
men gefunden. Zwei Formen für Absatzbeile der Periode II stammen
aus Haassel, Kr. Uelzen (Land. Mus. Hannover 4951 und 4952 — im
folgenden Haassel I und II bezeichnet. Taf. 1 und 2). Leider ist
nicht bekannt, ob sie zusammen gefunden wurden. Sie befinden sich
seit 1861 in Museumsbesitz.
Form Ix) soll eine hellgrau-grüne und Form II eine graue staub-
farbene Patina besessen haben. Heute weisen beide eine graubraune

i) K. H. Jacob-Friesen, Einführung in Niedersachsens Urgeschichte 1939,
100, Abb. 101.

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