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Anzeigen
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Stellung Hallers ein, welche die Charakteristik seiner Per-
sönlichkeit im Spiegel der Zeit und die wachsende Be-
wunderung für ihn zeigt. Der zweite Teil bringt den kri-
tischen Apparat, eine kunstwissenschaftliche Bearbeitung
aller seiner Bildnisse und ihrer stilistischen und ikono-
graphischen Beziehungen. Da nur 300 Exemplare in den
Handel kommen, so dürfte das herrliche Buch, dessen glän-
zende Ausstattung dem Verleger alle Ehre macht, bald ver-
griffen sein und zu den Seltenheiten gehören, denn der
Kreis der Interessenten ist sowohl in der Gelehrtenwelt
der Naturforscher und Mediziner, wie auch unter den
Künstlern, Kunsthistorikern und Kunstfreunden, sowie aller
wirklichen Bücherliebhaber zu suchen, in deren Biblio-
theken es einen dauernden Schmuck ausmachen wird,
S.-B.
Meyers Großes Konversations-Lexikon. Sechste, gänz-
lich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mehr als
150000 Artikel und Verweisungen auf 18593 Seiten Text
mit mehr als 16800 Abbildungen, Karten und Plänen
im Text und auf 1512 Illustrationstafeln (darunter 180
Farbendrucktafeln und 340 selbständige Kartenbeilagen)
sowie 160 Textbeilagen. 20 Bände in Halbleder ge-
bunden zu je 10 Mark oder in Prachtband zu je 12 Mark.
Mit jeder neuen Auflage gewinnt der »Große Meyer«
an Bedeutung, vervollkommnet sich seine technische Aus-
stattung. Jede Auflage stellt eine, man möchte sagen, voll-
ständige Umarbeitung dar, die in allen ihren Teilen auf der
Höhe der Zeit steht. Es gab einmal eine Zeit, wo man es
nicht für nötig hielt, ein derartiges Konversationslexikon
einer kunsthistorischen Bibliothek einzuverleiben. Heute
ist der »Meyer« ebenso unentbehrlich für den Fachmann,
wie irgend ein anderes berühmtes Nachschlagewerk. Man
mag nachsehen, wo man will, sei es unter den großen
allgemeinen Abhandlungen, die die einzelnen Gebiete der
Kunst behandeln, oder unter den Aufsätzen über bestimmte
Künstler, stets ist die Behandlung des Stoffes erschöpfend
und klar. Außerordentlich wertvoll sind die jedesmaligen
bibliographischen Hinweise, die Zusammenfassung der be-
treffenden Literatur. Schon dieser Umstand allein macht
den Meyer für jede kunsthistorische Bibliothek unentbehr-
■■■■■■ Soeben erschien: ■■■■■■
S Die großen Maler \
i in Wort und Farbe ■
■ Ein farbig illustr. Kunstgeschichts- j
werk. Herausgegeben von
A. PHILIPPI
Prof. öer Universität Gießen
■ Ein schöner Bibliotheksbanö von 5
■ 320 Seiten mit 120 farbigen Illu- £
■ strationen. In Künstler-Einbanö B
Preis 18 Mark
I Die erste nur farbig illustrierte ■
J Kunstgeschichte
■ Verlag von E.A.Seemann, Leipzig ■
lieh. Kunst und Kunstgewerbe und verwandte Fächer, die
für uns in erster Linie in Betracht kommen, sind eingehend
berücksichtigt. Wird doch auch beispielsweise bei den Be-
schreibungen der Länder und Städte ihrer als Kunststätten
ausführlich gedacht. Unfertiges, Unsicheres ist fortgelassen,
das Tatsächliche mit Sachlichkeit und Klarheit behandelt,
und das ist besonders bei solchen Fragen anzuerkennen,
in denen die Meinungen noch nicht zu einer einheitlichen
Ansicht gelangt sind. Auch in solchen Dingen ist stets
Objektivität bewahrt. Das Lexikon soll ja informieren,
nicht kritisieren. Daß überall die neuesten Forschungen
und Resultate berücksichtigt worden sind, davon wird sich
jeder durch Stichproben überzeugen. Es würde zu weit
führen, wollten wir die Reichhaltigkeit des Gebotenen
durch Aufzählung von Schlagworten demonstrieren. Ein
Beispiel möge genügen. Wir greifen willkürlich heraus
den Artikel »Graphische Künste«. Die allgemeine, außer-
ordentlich klare Darstellung verweist auf die einzelnen
Unterabteilungen: Holzschneidekunst, Buchdruckerkunst,
Kupferstichtechnik, Stempelschneiden und eingige Dutzend
weiterer. Unter diesen Schlagworten ist das betreffende
Spezialgebiet übersichtlich und erschöpfend behandelt
und mit meisterhaft ausgeführten, meist farbigen Tafeln
erläutert. So ist beipielsweise unter Lithographie durch
zwölf Darstellungen die Reihenfolge der Entstehung
einer solchen mit sechs Farben demonstriert, die zunächst
einzeln und dann im Zusammendruck vorgeführt werden,
bis am Schluß das vollständige Bild entsteht. Der Artikel
Buchdruckerkunst bringt ein einwandfrei in Farben und
Gold ausgeführtes Faksimile von Gutenbergs 42zeiliger
lateinischer Bibel, die Einleitung zum Evangelium Lukas
und Text des 1. Kapitels Vers 1 — 11. Dieses eine Beispiel
möge zeigen, wie unentbehrlich für jeden, der sich ernst-
lich mit Kunst beschäftigt, das große Meyersche Konver-
sations-Lexikon geworden ist. Daß die Illustrierung sowohl
durch schwarze Holzschnitte wie durch die zahlreichen
Farbentafeln glänzend genannt werden muß, setzt uns in-
sofern nicht in Erstaunen, als ja alle Publikationen des
Bibliographischen Institutes in Leipzig ohne Ausnahme ein
mustergültiges Abbildungsmaterial aufweisen.
Königliche Akademie der Künste in Berlin
WETTBEWERB
um den JULIUS HELFFTschen Preis für das Jahr 1910
Derselbe beträgt 3000 Mark und ist als Stipendium für einen
deutschen Landschaftsmaler zur Ausführung einer Studienreise
bestimmt. Bewerbungen haben bis 1. April 1910 zu erfolgen.
Ausführliche Programme für diesen Wettbewerb können von
der Akademie der Künste in Berlin, Pariser Platz 4, unentgelt-
lich bezogen werden.
BERLIN, den 22. November 1909.
Der Senat, Sektion für die bildenden Künste
Arthur Kampf.
HOFKUNSTRMSTRLT | LÖWY, WIEN III _
Demnächst erscheint:
Rob. Stiassny: Das Werk Michael Pachers, Der Hochaltar in St. Wolfgang und die Arbeiten seines
Kunstkreises. Ein Tafelband Qroßfolio u, ein Textband Qroßoktav (115 Abbild.) zum Preise von M.50.—.
Dr. Michael Haberlandf: Oesterreichische Volkskunst. Rus den Sammlungen des Museums für österr.
Volkskunde in Wien. 1 Band Großfolio, 120 Lichtdrucktafeln (davon 20 farbig) und zirka 120 Seiten
illustr. Text. Subskriptionspreis M. 80,—, (Die Subskription wird am 20. Jänner 1910 geschlossen.)
□od Ausführliche Prospekte stehen zu Diensten I aoa
Inhalt: Leonardo oder Lucas? Von Frida Schottmüller. — Eine Handzeichnung von Leonardo. Von Rob. Spies. — Max Lehrs, Geschichte und
krit. Katalog des deutschen, niederländ. u. französ. Kupferstichs im 15. Jahrh.; J. Meier-Oraefe, Hans v. Marees; Nürnbergs Bürgerhäuser
und ihre Ausstattung; A.Weese, Die Bildnisse Albrecht von Hallers; Meyers Großes Konversations-Lexikon. — Anzeigen.
Herausgeber und verantwortliche Redaktion: E. A. Seemann, Leipzig, Querstraße 13
Druck von Ernst Hedrich Nachf. o. m. b. h. Leipzig
Anzeigen
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Stellung Hallers ein, welche die Charakteristik seiner Per-
sönlichkeit im Spiegel der Zeit und die wachsende Be-
wunderung für ihn zeigt. Der zweite Teil bringt den kri-
tischen Apparat, eine kunstwissenschaftliche Bearbeitung
aller seiner Bildnisse und ihrer stilistischen und ikono-
graphischen Beziehungen. Da nur 300 Exemplare in den
Handel kommen, so dürfte das herrliche Buch, dessen glän-
zende Ausstattung dem Verleger alle Ehre macht, bald ver-
griffen sein und zu den Seltenheiten gehören, denn der
Kreis der Interessenten ist sowohl in der Gelehrtenwelt
der Naturforscher und Mediziner, wie auch unter den
Künstlern, Kunsthistorikern und Kunstfreunden, sowie aller
wirklichen Bücherliebhaber zu suchen, in deren Biblio-
theken es einen dauernden Schmuck ausmachen wird,
S.-B.
Meyers Großes Konversations-Lexikon. Sechste, gänz-
lich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mehr als
150000 Artikel und Verweisungen auf 18593 Seiten Text
mit mehr als 16800 Abbildungen, Karten und Plänen
im Text und auf 1512 Illustrationstafeln (darunter 180
Farbendrucktafeln und 340 selbständige Kartenbeilagen)
sowie 160 Textbeilagen. 20 Bände in Halbleder ge-
bunden zu je 10 Mark oder in Prachtband zu je 12 Mark.
Mit jeder neuen Auflage gewinnt der »Große Meyer«
an Bedeutung, vervollkommnet sich seine technische Aus-
stattung. Jede Auflage stellt eine, man möchte sagen, voll-
ständige Umarbeitung dar, die in allen ihren Teilen auf der
Höhe der Zeit steht. Es gab einmal eine Zeit, wo man es
nicht für nötig hielt, ein derartiges Konversationslexikon
einer kunsthistorischen Bibliothek einzuverleiben. Heute
ist der »Meyer« ebenso unentbehrlich für den Fachmann,
wie irgend ein anderes berühmtes Nachschlagewerk. Man
mag nachsehen, wo man will, sei es unter den großen
allgemeinen Abhandlungen, die die einzelnen Gebiete der
Kunst behandeln, oder unter den Aufsätzen über bestimmte
Künstler, stets ist die Behandlung des Stoffes erschöpfend
und klar. Außerordentlich wertvoll sind die jedesmaligen
bibliographischen Hinweise, die Zusammenfassung der be-
treffenden Literatur. Schon dieser Umstand allein macht
den Meyer für jede kunsthistorische Bibliothek unentbehr-
■■■■■■ Soeben erschien: ■■■■■■
S Die großen Maler \
i in Wort und Farbe ■
■ Ein farbig illustr. Kunstgeschichts- j
werk. Herausgegeben von
A. PHILIPPI
Prof. öer Universität Gießen
■ Ein schöner Bibliotheksbanö von 5
■ 320 Seiten mit 120 farbigen Illu- £
■ strationen. In Künstler-Einbanö B
Preis 18 Mark
I Die erste nur farbig illustrierte ■
J Kunstgeschichte
■ Verlag von E.A.Seemann, Leipzig ■
lieh. Kunst und Kunstgewerbe und verwandte Fächer, die
für uns in erster Linie in Betracht kommen, sind eingehend
berücksichtigt. Wird doch auch beispielsweise bei den Be-
schreibungen der Länder und Städte ihrer als Kunststätten
ausführlich gedacht. Unfertiges, Unsicheres ist fortgelassen,
das Tatsächliche mit Sachlichkeit und Klarheit behandelt,
und das ist besonders bei solchen Fragen anzuerkennen,
in denen die Meinungen noch nicht zu einer einheitlichen
Ansicht gelangt sind. Auch in solchen Dingen ist stets
Objektivität bewahrt. Das Lexikon soll ja informieren,
nicht kritisieren. Daß überall die neuesten Forschungen
und Resultate berücksichtigt worden sind, davon wird sich
jeder durch Stichproben überzeugen. Es würde zu weit
führen, wollten wir die Reichhaltigkeit des Gebotenen
durch Aufzählung von Schlagworten demonstrieren. Ein
Beispiel möge genügen. Wir greifen willkürlich heraus
den Artikel »Graphische Künste«. Die allgemeine, außer-
ordentlich klare Darstellung verweist auf die einzelnen
Unterabteilungen: Holzschneidekunst, Buchdruckerkunst,
Kupferstichtechnik, Stempelschneiden und eingige Dutzend
weiterer. Unter diesen Schlagworten ist das betreffende
Spezialgebiet übersichtlich und erschöpfend behandelt
und mit meisterhaft ausgeführten, meist farbigen Tafeln
erläutert. So ist beipielsweise unter Lithographie durch
zwölf Darstellungen die Reihenfolge der Entstehung
einer solchen mit sechs Farben demonstriert, die zunächst
einzeln und dann im Zusammendruck vorgeführt werden,
bis am Schluß das vollständige Bild entsteht. Der Artikel
Buchdruckerkunst bringt ein einwandfrei in Farben und
Gold ausgeführtes Faksimile von Gutenbergs 42zeiliger
lateinischer Bibel, die Einleitung zum Evangelium Lukas
und Text des 1. Kapitels Vers 1 — 11. Dieses eine Beispiel
möge zeigen, wie unentbehrlich für jeden, der sich ernst-
lich mit Kunst beschäftigt, das große Meyersche Konver-
sations-Lexikon geworden ist. Daß die Illustrierung sowohl
durch schwarze Holzschnitte wie durch die zahlreichen
Farbentafeln glänzend genannt werden muß, setzt uns in-
sofern nicht in Erstaunen, als ja alle Publikationen des
Bibliographischen Institutes in Leipzig ohne Ausnahme ein
mustergültiges Abbildungsmaterial aufweisen.
Königliche Akademie der Künste in Berlin
WETTBEWERB
um den JULIUS HELFFTschen Preis für das Jahr 1910
Derselbe beträgt 3000 Mark und ist als Stipendium für einen
deutschen Landschaftsmaler zur Ausführung einer Studienreise
bestimmt. Bewerbungen haben bis 1. April 1910 zu erfolgen.
Ausführliche Programme für diesen Wettbewerb können von
der Akademie der Künste in Berlin, Pariser Platz 4, unentgelt-
lich bezogen werden.
BERLIN, den 22. November 1909.
Der Senat, Sektion für die bildenden Künste
Arthur Kampf.
HOFKUNSTRMSTRLT | LÖWY, WIEN III _
Demnächst erscheint:
Rob. Stiassny: Das Werk Michael Pachers, Der Hochaltar in St. Wolfgang und die Arbeiten seines
Kunstkreises. Ein Tafelband Qroßfolio u, ein Textband Qroßoktav (115 Abbild.) zum Preise von M.50.—.
Dr. Michael Haberlandf: Oesterreichische Volkskunst. Rus den Sammlungen des Museums für österr.
Volkskunde in Wien. 1 Band Großfolio, 120 Lichtdrucktafeln (davon 20 farbig) und zirka 120 Seiten
illustr. Text. Subskriptionspreis M. 80,—, (Die Subskription wird am 20. Jänner 1910 geschlossen.)
□od Ausführliche Prospekte stehen zu Diensten I aoa
Inhalt: Leonardo oder Lucas? Von Frida Schottmüller. — Eine Handzeichnung von Leonardo. Von Rob. Spies. — Max Lehrs, Geschichte und
krit. Katalog des deutschen, niederländ. u. französ. Kupferstichs im 15. Jahrh.; J. Meier-Oraefe, Hans v. Marees; Nürnbergs Bürgerhäuser
und ihre Ausstattung; A.Weese, Die Bildnisse Albrecht von Hallers; Meyers Großes Konversations-Lexikon. — Anzeigen.
Herausgeber und verantwortliche Redaktion: E. A. Seemann, Leipzig, Querstraße 13
Druck von Ernst Hedrich Nachf. o. m. b. h. Leipzig