roth als die besten zur Trachtcnkunde. Für Gcschichte der Gartcnkunst
ist beachtensivert: „Gartenkunst und Gärten sonst und jetzt" von H. Jäger,
ein Buch, worin der reiche Stoff in anschaulicher Darstellung dargelegt ist,
und das noch etwas ältere Werk von Jakob von Falke: „Der Garten, seine
Kunst und Kunstgeschichte".
Kuustwisscuschaft, Lssavs u. s. w. Anton Springers „Bilder aus
der neueren Kunstgeschichte", achtzehn inhaltreiche und vielfach geradezu
bahnbrechende Aufsätze, umfassen die ganze Kunstgeschichte vom Mittclalter bis
in die neueste Zeit. Mehr feuilletonistisch und streitbar gchalten sind die
„Wiencr Kunstbriese" von M. Thausing. Die Hcttnerschen Essays zur
Gcschichte derRcnais-
sance sind historisch
unzuverlässig, scine
„Kleinen Schrif-
t e n" (Braunschweig
1884) dagegen enthaltcn
manches Jnteressante
zur „modernen Kunst-
geschichte". Nebcn das
grundlegendc und
epochemachende Werk
dieser Art, die „Kultur
der Renaissancc"
von Jakob Burckhardt,
stellen sich die geistvollen
vier Vorträge von
Hubert Janitschek: „Die
G esellscha ft d er Re-
naissance in Jtalien
und die Kunst" (1879),
hieran schließen sich
Burckhardts nach seinem
Tode erschienene wcrt-
volleBeiträgezurKunst-
geschichtc von Jtal ien
und Wölfflins an Gc-
danken und Beobach-
tungen rcichcs Buch
„Die klassische
Kunst", eine geistvolle
pädagogische Einfüh-
rung in dic Kunst dcr
Meister der italienischen
Hochrenaissance. Wcitcr
nennen wir Gottfried
Sempers kleinc Schrif-
tcn, die hauptsächlich
der Architektur ge-
widmet sind, aber u. a.
Latcenc vom Palazzo Strozzi.
Aus Springcrs „Kunstgcschichte"
(Lcipzig, E. N. Sccmann).
auch den berühmten
ersten Aufsatz über die
Farbigkeit der griechi-
schen Plastik ent-
halten, dann Hermann
Grimms „Essays", die
voll sind von subjck-
tivem Geistrcichtum,
wciter für die Antike:
„Gricchische Götter -
idcale, in ihrcn For-
mcn erlüutert" von
Heinrich Brunn (1893),
Essays, die frcilich in
gleichfalls geistreicher
Subjcktivitüt gleichfalls
nicht immcr bei dcr
nüchtcrnen Wirklichkcit
bleiben. Weitcr sind zu
nenncn: Konrad Fied-
lers Schriften über
Kunst, ivcrtvollc Bc-
kenntnissc eines denken-
den Kunstfreundes, die
allerdings recht schwie-
rig zu lesen sind.
A ii g c w a u d t c
A cst hcti k.' Wcrke über
Aesthetik zu cmpfeh-
len, ist ganz besonders
schwcr. Die sogenannten
„populärcn" sind zum
mindcsten, insofcrn sie
mit dem Anspruch auf
wisscnschaftlichc Er-
kenntnis auftreten (und
das thun sie zumeist),
chcr schndlich als nutz-
bringend, weil sie die
„Halbbildung dcs Kunstvcrstündnisscs" fürdern. Die ivirklich wisscnschaftlichcn
dagegen, untcr dcnen Rich. Avcnarius „Kritik dcr rejnen Erfahrung" auch für
die Astehetik cpochemachend war, setzen gediegene psychologische Bildung und
Geübtheit im abstraktcn Denken unbedingt voraus. Ein Wcrk, das ivcnigstens
von den einfachsten Problemen der wissenschaftlichen Aesthetik auch dem gebildeten
Laien schon cine fatzliche Anschauung gibt, ist Fechners höchst anrcgcnde „Vor-
schule dcr Aesthctik".
Gcraume Zeit hindurch galt Gottfried Sempers moiiumentales Werk
„Der Stil in dcn technischen und tektonischen Künstcn"
(1878) als unfehlbar, abcr auch dicsc Autorität ist ins Wnnkcn gekommen.
Wcit populärer gehalten ist Jakob voii Falkes „Aesthetik des Kunst-
gcwcrbes", ein Handbuch für Haus, -schule und Werkstättc, das srcilich dic
jüngsten Bcwcgungen noch nicht berücksichtigcn konntc. Erwähnt seien anch die
Ikimstwart
ist beachtensivert: „Gartenkunst und Gärten sonst und jetzt" von H. Jäger,
ein Buch, worin der reiche Stoff in anschaulicher Darstellung dargelegt ist,
und das noch etwas ältere Werk von Jakob von Falke: „Der Garten, seine
Kunst und Kunstgeschichte".
Kuustwisscuschaft, Lssavs u. s. w. Anton Springers „Bilder aus
der neueren Kunstgeschichte", achtzehn inhaltreiche und vielfach geradezu
bahnbrechende Aufsätze, umfassen die ganze Kunstgeschichte vom Mittclalter bis
in die neueste Zeit. Mehr feuilletonistisch und streitbar gchalten sind die
„Wiencr Kunstbriese" von M. Thausing. Die Hcttnerschen Essays zur
Gcschichte derRcnais-
sance sind historisch
unzuverlässig, scine
„Kleinen Schrif-
t e n" (Braunschweig
1884) dagegen enthaltcn
manches Jnteressante
zur „modernen Kunst-
geschichte". Nebcn das
grundlegendc und
epochemachende Werk
dieser Art, die „Kultur
der Renaissancc"
von Jakob Burckhardt,
stellen sich die geistvollen
vier Vorträge von
Hubert Janitschek: „Die
G esellscha ft d er Re-
naissance in Jtalien
und die Kunst" (1879),
hieran schließen sich
Burckhardts nach seinem
Tode erschienene wcrt-
volleBeiträgezurKunst-
geschichtc von Jtal ien
und Wölfflins an Gc-
danken und Beobach-
tungen rcichcs Buch
„Die klassische
Kunst", eine geistvolle
pädagogische Einfüh-
rung in dic Kunst dcr
Meister der italienischen
Hochrenaissance. Wcitcr
nennen wir Gottfried
Sempers kleinc Schrif-
tcn, die hauptsächlich
der Architektur ge-
widmet sind, aber u. a.
Latcenc vom Palazzo Strozzi.
Aus Springcrs „Kunstgcschichte"
(Lcipzig, E. N. Sccmann).
auch den berühmten
ersten Aufsatz über die
Farbigkeit der griechi-
schen Plastik ent-
halten, dann Hermann
Grimms „Essays", die
voll sind von subjck-
tivem Geistrcichtum,
wciter für die Antike:
„Gricchische Götter -
idcale, in ihrcn For-
mcn erlüutert" von
Heinrich Brunn (1893),
Essays, die frcilich in
gleichfalls geistreicher
Subjcktivitüt gleichfalls
nicht immcr bei dcr
nüchtcrnen Wirklichkcit
bleiben. Weitcr sind zu
nenncn: Konrad Fied-
lers Schriften über
Kunst, ivcrtvollc Bc-
kenntnissc eines denken-
den Kunstfreundes, die
allerdings recht schwie-
rig zu lesen sind.
A ii g c w a u d t c
A cst hcti k.' Wcrke über
Aesthetik zu cmpfeh-
len, ist ganz besonders
schwcr. Die sogenannten
„populärcn" sind zum
mindcsten, insofcrn sie
mit dem Anspruch auf
wisscnschaftlichc Er-
kenntnis auftreten (und
das thun sie zumeist),
chcr schndlich als nutz-
bringend, weil sie die
„Halbbildung dcs Kunstvcrstündnisscs" fürdern. Die ivirklich wisscnschaftlichcn
dagegen, untcr dcnen Rich. Avcnarius „Kritik dcr rejnen Erfahrung" auch für
die Astehetik cpochemachend war, setzen gediegene psychologische Bildung und
Geübtheit im abstraktcn Denken unbedingt voraus. Ein Wcrk, das ivcnigstens
von den einfachsten Problemen der wissenschaftlichen Aesthetik auch dem gebildeten
Laien schon cine fatzliche Anschauung gibt, ist Fechners höchst anrcgcnde „Vor-
schule dcr Aesthctik".
Gcraume Zeit hindurch galt Gottfried Sempers moiiumentales Werk
„Der Stil in dcn technischen und tektonischen Künstcn"
(1878) als unfehlbar, abcr auch dicsc Autorität ist ins Wnnkcn gekommen.
Wcit populärer gehalten ist Jakob voii Falkes „Aesthetik des Kunst-
gcwcrbes", ein Handbuch für Haus, -schule und Werkstättc, das srcilich dic
jüngsten Bcwcgungen noch nicht berücksichtigcn konntc. Erwähnt seien anch die
Ikimstwart