Der Incruslationsstil. 105
IX, 6: Plan Bull. d. Inst. 1880, S. 194.
IX, 6, 4. 5, entstanden aus zwei Kalksteinatrien. Das Atrium
N. 5 stammt in seiner jetzigen Gestalt aus der Tuffperiode, wäh-
rend N. 4 noch später umgebaut worden ist. Reste ersten Stils
im 4 Z. r. v. Eingang (s) und r. v. Tablinum (8); in K 5: 2 Z. 1.
v. Atrium (c) und r. v. Tablinum (ä) ; alles auf alten Mauern.
IX, 6, Südseite, Haus mit 7tem Eingang von W., aus der
Tuffperiode, mit Resten eines Kalksteinatriums und späteren
Umbauten: 2 Z. v. 1. vor dem Peristyl (k). — Laden 1. vom
Haupteingang, 1. vorn am Abtritt, auf Mauern aus der Kalkstein-
zeit, älter als die den Abtritt abtrennenden Mauern: breiter rother
Gurt, der gegen die weisse obere Wandfläche zurück-, vor den
Sockel, unbekannter Farbe, aber vortritt.
IX, 6. S-seite, Laden mit 5tem Eingang v. W: Innenseite des
Wandstückes r. vom Eingang, welches aus Kalksteinquadern
besteht, also spätestens aus der Tuffperiode stammt, und an einen
Pfosten aus eben solchen Quadern, der eine Kalksteinfachwerk-
mauer abschliesst, nachträglich angesetzt worden ist.
Capitel 5.
Allgemeines.
a. Zeit des ersten Stils.
Nachdem wir nun Decorationen ersten Stils in einer Reihe
uei* wichtigsten öffentlichen Bauten: der Basilica, dem Venus-
ternpel, den Stabianer Thermen, den Thoren und Thürmen der
Stadtmauer, mit Wahrscheinlichkeit auch im Juppiter- und Aescu-
laptempel constatirt haben, nachdem wir ferner gesehen, dass
nahezu hundert Privathäuser mehr oder weniger bedeutende Reste
•heses Stils bewahrt haben, dürfen wir als feststehend betrachten,
dass derselbe eine längere Zeit hindurch allgemein üblich war.
Elches war diese Zeit?
Einen vorläufigen Anhalt bietet uns der mehrfach erwähnte
Qraffito der Basilica, durch welchen die Decoration derselben
^er das Jahr 78 v. Chr. hinaufdatirt wird. Doch können wir
Uqs damit nicht begnügen. Um weiter zu kommen, müssen wir
die Geschichte der Decoration in Beziehung zu setzen suchen
Zu den oben dargelegten Perioden der Baugeschichte Pompeji's.
IX, 6: Plan Bull. d. Inst. 1880, S. 194.
IX, 6, 4. 5, entstanden aus zwei Kalksteinatrien. Das Atrium
N. 5 stammt in seiner jetzigen Gestalt aus der Tuffperiode, wäh-
rend N. 4 noch später umgebaut worden ist. Reste ersten Stils
im 4 Z. r. v. Eingang (s) und r. v. Tablinum (8); in K 5: 2 Z. 1.
v. Atrium (c) und r. v. Tablinum (ä) ; alles auf alten Mauern.
IX, 6, Südseite, Haus mit 7tem Eingang von W., aus der
Tuffperiode, mit Resten eines Kalksteinatriums und späteren
Umbauten: 2 Z. v. 1. vor dem Peristyl (k). — Laden 1. vom
Haupteingang, 1. vorn am Abtritt, auf Mauern aus der Kalkstein-
zeit, älter als die den Abtritt abtrennenden Mauern: breiter rother
Gurt, der gegen die weisse obere Wandfläche zurück-, vor den
Sockel, unbekannter Farbe, aber vortritt.
IX, 6. S-seite, Laden mit 5tem Eingang v. W: Innenseite des
Wandstückes r. vom Eingang, welches aus Kalksteinquadern
besteht, also spätestens aus der Tuffperiode stammt, und an einen
Pfosten aus eben solchen Quadern, der eine Kalksteinfachwerk-
mauer abschliesst, nachträglich angesetzt worden ist.
Capitel 5.
Allgemeines.
a. Zeit des ersten Stils.
Nachdem wir nun Decorationen ersten Stils in einer Reihe
uei* wichtigsten öffentlichen Bauten: der Basilica, dem Venus-
ternpel, den Stabianer Thermen, den Thoren und Thürmen der
Stadtmauer, mit Wahrscheinlichkeit auch im Juppiter- und Aescu-
laptempel constatirt haben, nachdem wir ferner gesehen, dass
nahezu hundert Privathäuser mehr oder weniger bedeutende Reste
•heses Stils bewahrt haben, dürfen wir als feststehend betrachten,
dass derselbe eine längere Zeit hindurch allgemein üblich war.
Elches war diese Zeit?
Einen vorläufigen Anhalt bietet uns der mehrfach erwähnte
Qraffito der Basilica, durch welchen die Decoration derselben
^er das Jahr 78 v. Chr. hinaufdatirt wird. Doch können wir
Uqs damit nicht begnügen. Um weiter zu kommen, müssen wir
die Geschichte der Decoration in Beziehung zu setzen suchen
Zu den oben dargelegten Perioden der Baugeschichte Pompeji's.