Der ornamentale Stil. 401
ist weisse Fläche. — Die leichten Architecturen des oberen
Wandtheils sind in Violett, Gelb, Grün und Hellblau ausgeführt;
die Säulen sind theils grün, theils violett; Epistyl und Fries
sind grün und vor dem dunkelvioletten Fries durch weisse Con-
solenlinien verbunden. Die Farben der Details (S. 369 ff.) sind also
hier auf der Hauptfläche nur durch das Bild vertreten, kommen
im Gesims vor und herrschen ausschliesslich im oberen Wandtheil.
Capitel 37.
Annäherung an den vierten Stil.
Auf die Decorationen des voll entwickelten dritten Stils
brauchen wir hier nicht von neuem einzugehen; sie sind oben
(S. 289 ff.) hinlänglich charakterisirt worden, und besser als alle
Beschreibung können unsere Tafeln XIII, XIV, XV, XVIII, XIX
den Charakter derselben klar machen.
Dagegen muss hier eine Classe von Decorationen besprochen
werden, welche den dritten Stil nicht mehr ganz rein, sondern
merkliche Annäherungen an die Weise der letzten Zeit Pompeji's
zeigt Eine solche Tendenz bemerken wir, wenn auch nicht
eben in sehr hervortretender Weise, in einigen der auf unserer
Tafel XX vereinigten Fragmente einer schönen Wand aus Her-
eulaneum. Es war schon oben (S. 298) davon die Rede, dass
gegen die Art des reinen dritten Stils die rothe Farbe des
Grundes auch in den trennenden Ornamentstreifen in grösseren
Flächen auftritt. Ferner kommt hier in Betracht, dass von den
Elementen, aus welchen diese Ornamentstreifen zusammengesetzt
Slnd, einige offenbar als vergoldet erscheinen sollen, was ganz
Segen die Art des reinen dritten Stils ist. So in dem obersten
Streifen des grossen Fragments links die kleinen Hörner und
der kronenartige Gegenstand, von dem sie je zu zweien bedeckt
sind, und ähnliche Elemente auch des unteren Streifens. Der
ganze obere Streif ist nicht recht in der Art des dritten Stils,
Welcher es ja liebt, seine Ornamentstreifen auf beiden Seiten
geradlinig abzuschliessen. Näheres lässt sich über den Charakter
dieser nur in Fragmenten erhaltenen, ausserordentlich schönen
und reichen Wand nicht sagen.
Mau, pompejan. Wandmalerei« 26
ist weisse Fläche. — Die leichten Architecturen des oberen
Wandtheils sind in Violett, Gelb, Grün und Hellblau ausgeführt;
die Säulen sind theils grün, theils violett; Epistyl und Fries
sind grün und vor dem dunkelvioletten Fries durch weisse Con-
solenlinien verbunden. Die Farben der Details (S. 369 ff.) sind also
hier auf der Hauptfläche nur durch das Bild vertreten, kommen
im Gesims vor und herrschen ausschliesslich im oberen Wandtheil.
Capitel 37.
Annäherung an den vierten Stil.
Auf die Decorationen des voll entwickelten dritten Stils
brauchen wir hier nicht von neuem einzugehen; sie sind oben
(S. 289 ff.) hinlänglich charakterisirt worden, und besser als alle
Beschreibung können unsere Tafeln XIII, XIV, XV, XVIII, XIX
den Charakter derselben klar machen.
Dagegen muss hier eine Classe von Decorationen besprochen
werden, welche den dritten Stil nicht mehr ganz rein, sondern
merkliche Annäherungen an die Weise der letzten Zeit Pompeji's
zeigt Eine solche Tendenz bemerken wir, wenn auch nicht
eben in sehr hervortretender Weise, in einigen der auf unserer
Tafel XX vereinigten Fragmente einer schönen Wand aus Her-
eulaneum. Es war schon oben (S. 298) davon die Rede, dass
gegen die Art des reinen dritten Stils die rothe Farbe des
Grundes auch in den trennenden Ornamentstreifen in grösseren
Flächen auftritt. Ferner kommt hier in Betracht, dass von den
Elementen, aus welchen diese Ornamentstreifen zusammengesetzt
Slnd, einige offenbar als vergoldet erscheinen sollen, was ganz
Segen die Art des reinen dritten Stils ist. So in dem obersten
Streifen des grossen Fragments links die kleinen Hörner und
der kronenartige Gegenstand, von dem sie je zu zweien bedeckt
sind, und ähnliche Elemente auch des unteren Streifens. Der
ganze obere Streif ist nicht recht in der Art des dritten Stils,
Welcher es ja liebt, seine Ornamentstreifen auf beiden Seiten
geradlinig abzuschliessen. Näheres lässt sich über den Charakter
dieser nur in Fragmenten erhaltenen, ausserordentlich schönen
und reichen Wand nicht sagen.
Mau, pompejan. Wandmalerei« 26