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https://doi.org/10.11588/diglit.3493#0186
J74 Zweiter Abschnitt.
Weise diese Verzierung auf der dargestellten Mauer ausgeführt
zu denken ist, bleibt ganz unklar: sieb er bat sieb der Decorateur
diese Frage nicht vorgelegt, sondern der älteren Weise des Stils
untreu werdend, diesen Wandtheil einfach als zu ornamentirende
Fläche behandelt. Nur so erklärt sich auch die Stellung des
Ornaments, welche nur auf die Fläche, wie sie sich perspectivisch
darbietet, nicht auf die von der Perspective unabhängige Form
dieses Theiles der dargestellten niederen Mauer Rücksicht nimmt.
Die Westwand ist ohne Bild; die Hauptfläehe erscheint mit
fünf grossen verschiedenfarbigen Marmorplatten belegt, mit
symmetrischer Anordnung, indem sowohl die beiden Platten an
den Ecken als die neben der mittleren stehenden unter sich
gleichfarbig sind: ein sonst den Incrustationswänden zweiten
Stils fremdes Verfahren, welches sich nur durch das Streben
nach Anschluss an die anderen Wände desselben Zimmers er-
klärt. —
Capitel 10.
Combination der rhythmischen und symmetrischen
Anordnung.
Schon im ersten Stil begegneten uns Zimmer, welche durch
die Decoration in einen äusseren und einen inneren Raum getheilt
sind. Und zwar sind es dort ausschliesslich Schlafkammern,
in denen die für das Bett bestimmte Nische ihre besondere
Decoration hat. In pompejanischen Häusern zweiten Stils ist
eine solche Theilung namentlich üblich für Triclinien: hier wird
ein Vorraum durch die Decoration von dem inneren, für die Lecti
bestimmten Theil unterschieden. Ein Beispiel bietet unsere
Tafel IVb, ferner das Triclinium der casa degli Scienziati,
auch das Zimmer, dem Tafel III entnommen ist, hat einen sol-
chen, durch einen wirklich vorspringenden Pilaster abgetheilten
Vorraum. Eine kleine so behandelte Schlafkammer, ganz in der
Art der erwähnten Beispiele ersten Stils, finden wir auf der
Westseite der südlichsten Peristyls der casa del Citarista
(I, 4, 5).
Weise diese Verzierung auf der dargestellten Mauer ausgeführt
zu denken ist, bleibt ganz unklar: sieb er bat sieb der Decorateur
diese Frage nicht vorgelegt, sondern der älteren Weise des Stils
untreu werdend, diesen Wandtheil einfach als zu ornamentirende
Fläche behandelt. Nur so erklärt sich auch die Stellung des
Ornaments, welche nur auf die Fläche, wie sie sich perspectivisch
darbietet, nicht auf die von der Perspective unabhängige Form
dieses Theiles der dargestellten niederen Mauer Rücksicht nimmt.
Die Westwand ist ohne Bild; die Hauptfläehe erscheint mit
fünf grossen verschiedenfarbigen Marmorplatten belegt, mit
symmetrischer Anordnung, indem sowohl die beiden Platten an
den Ecken als die neben der mittleren stehenden unter sich
gleichfarbig sind: ein sonst den Incrustationswänden zweiten
Stils fremdes Verfahren, welches sich nur durch das Streben
nach Anschluss an die anderen Wände desselben Zimmers er-
klärt. —
Capitel 10.
Combination der rhythmischen und symmetrischen
Anordnung.
Schon im ersten Stil begegneten uns Zimmer, welche durch
die Decoration in einen äusseren und einen inneren Raum getheilt
sind. Und zwar sind es dort ausschliesslich Schlafkammern,
in denen die für das Bett bestimmte Nische ihre besondere
Decoration hat. In pompejanischen Häusern zweiten Stils ist
eine solche Theilung namentlich üblich für Triclinien: hier wird
ein Vorraum durch die Decoration von dem inneren, für die Lecti
bestimmten Theil unterschieden. Ein Beispiel bietet unsere
Tafel IVb, ferner das Triclinium der casa degli Scienziati,
auch das Zimmer, dem Tafel III entnommen ist, hat einen sol-
chen, durch einen wirklich vorspringenden Pilaster abgetheilten
Vorraum. Eine kleine so behandelte Schlafkammer, ganz in der
Art der erwähnten Beispiele ersten Stils, finden wir auf der
Westseite der südlichsten Peristyls der casa del Citarista
(I, 4, 5).