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https://doi.org/10.11588/diglit.3493#0197
Der Architecturstil. 185
Zweiter Ili.il.
Entwickelung innerhalb des zweiten Stils.
Capitel 13.
Vorbemerkungen.
Der Unterschied des zweiten Stils vom ersten ist auch in den
diesem sich eng anschliessenden Formen grösser, als es auf den
ersten Blick scheint. Alle Decorationselemente des ersten Stils
sind wirklich decorativer Natur: eine Incrustation, bei deren An-
ordnung die freilich nicht consequent durchgeführte Absicht zu
Grunde lag, die Mauer als solche, und zwar als Quadermauer
Zü charakterisiren. Wenn sich weiter mit dem Gesimse die
Vorstellung der Aussenseite eines Gebäudes oder einer niedrigen,
ttüt demselben abschliessenden Mauer verbindet, so sind doch
- lese Vorstellungen nur angedeutet, ohne irgend welche Prä-
eusion auf Täuschung. Das Gesims hat eben auch nur eine
aecorative Function: es trennt in einigen Fällen den decorirten
°n dem nicht decorirten, in anderen den sorgfältiger und bunter
011 dem einfacher decorirten Wandtheil; bisweilen endlich ist
nur zur Unterbrechung und Belebung zwischen die Incrustations-
emente eingeschoben. Zu diesem eine Vorstellung nur an-
mutenden Verfahren passt es auch, wenn häufig in den Marmor-
atten eine naturalistische, Täuschung prätendirende Nach-
mung vermieden ist, wenn nicht nur der rothe, gelbe, grüne
armor durch einfache Farbe, ohne Adern, wiedergegeben ist,
°ndern auch gelegentlich Platten erscheinen, deren Farben
Roth — keiner Marmorart vollkommen gleichen, wenn
Jülich an die Stelle der Marmoradem mitunter monochrome
^'Stellungen treten. Der Malerei fällt hier eine bescheidene,
ül-chaus dienende Rolle zu, indem sie nur die einer anderen
^ehuik angehörigen Decorationselemente zu verzieren, nicht
'»ständig etwas zu leisten hat; ausser einfarbigen Flächen,
11 erwähnten Marmorirungen und Monochromen liefert sie nur
°ch die in einer oder wenigen Farben ausgeführten Ornamente
lesartiger Trennungsglieder und schmälerer Leisten. Per-
Zweiter Ili.il.
Entwickelung innerhalb des zweiten Stils.
Capitel 13.
Vorbemerkungen.
Der Unterschied des zweiten Stils vom ersten ist auch in den
diesem sich eng anschliessenden Formen grösser, als es auf den
ersten Blick scheint. Alle Decorationselemente des ersten Stils
sind wirklich decorativer Natur: eine Incrustation, bei deren An-
ordnung die freilich nicht consequent durchgeführte Absicht zu
Grunde lag, die Mauer als solche, und zwar als Quadermauer
Zü charakterisiren. Wenn sich weiter mit dem Gesimse die
Vorstellung der Aussenseite eines Gebäudes oder einer niedrigen,
ttüt demselben abschliessenden Mauer verbindet, so sind doch
- lese Vorstellungen nur angedeutet, ohne irgend welche Prä-
eusion auf Täuschung. Das Gesims hat eben auch nur eine
aecorative Function: es trennt in einigen Fällen den decorirten
°n dem nicht decorirten, in anderen den sorgfältiger und bunter
011 dem einfacher decorirten Wandtheil; bisweilen endlich ist
nur zur Unterbrechung und Belebung zwischen die Incrustations-
emente eingeschoben. Zu diesem eine Vorstellung nur an-
mutenden Verfahren passt es auch, wenn häufig in den Marmor-
atten eine naturalistische, Täuschung prätendirende Nach-
mung vermieden ist, wenn nicht nur der rothe, gelbe, grüne
armor durch einfache Farbe, ohne Adern, wiedergegeben ist,
°ndern auch gelegentlich Platten erscheinen, deren Farben
Roth — keiner Marmorart vollkommen gleichen, wenn
Jülich an die Stelle der Marmoradem mitunter monochrome
^'Stellungen treten. Der Malerei fällt hier eine bescheidene,
ül-chaus dienende Rolle zu, indem sie nur die einer anderen
^ehuik angehörigen Decorationselemente zu verzieren, nicht
'»ständig etwas zu leisten hat; ausser einfarbigen Flächen,
11 erwähnten Marmorirungen und Monochromen liefert sie nur
°ch die in einer oder wenigen Farben ausgeführten Ornamente
lesartiger Trennungsglieder und schmälerer Leisten. Per-