Der Arekitecturstil. 215
Capitel 18.
Das im Garten der Farnesina gefundene Haus.
In verschiedener Weise äussert sich das Strehen nach einem
ornamentalen Stil in den jetzt im Museo tiberino aufbewahrten
Malereien der verschiedenen Räume des im Garten der Farne-
sina gefundenen Hauses.
Zwei durch ihre Lage correspondirende Zimmer — B und
D auf dem Grundriss des Museums — haben auch in der De-
coration die grösste Aehnlichkeit mit einander. Es sind Schlaf-
zimmer, in denen ein kleiner Raum an der vom Eingang ent-
ferntesten Schmalwand durch Wandmalerei und Fussbodenmosaik
als zur Aufnahme des Bettes bestimmt charakterisirt ist. Hier-
an, und von der Eintheilung der Wände war schon oben die
ßede. Betrachten wir zunächst das eine derselben (B).
Gleichmässig durch den ganzen Raum geht nur ein grüner
Streif am Boden entlang und über diesem eine niedrige violette
ktufe. Auf dieser stehen die beiden bunten, reich ornamentirten,
Zlemlich breiten gemalten Pilaster, welche auf den Langwänden
j*eö inneren vom vorderen Raum trennen. Letzterer ist dadurch
^vorzugt, dass hier, in der Mitte der betreffenden Abschnitte
ei' beiden Langwände, die beiden Hauptbilder angebracht sind:
lu Verfahren, welches sich aus der grösseren Ausdehnung von
Selbst ergab.
. Auch der Sockel ist im vorderen Theil durch Vorspriinge,
Eueren durch tafelartige Rechtecke, den oberen Architectur
uern entsprechend, gegliedert und reich in bunten Farben
üarnentirt. Sein scheinbares Vorspringen ist in dem inneren,
ttl' das Bett bestimmten Theil stärker. Auf ihm liegt die be-
rate, hier, wie meistens, grüne Tafel (vgl. Taf. IX); sie ist
er> wie auf allen diesen Wänden sehr niedrig.
Auf dieser Tafel nun steht in dem vorderen Theil der Lang-
ende eine Mauer, deren unterer, höherer Theil, abschliessend
einem bläulichen, ornamentirten Gesims, sich durch dies
jfQze Wandstück erstreckt, bis an den auch hier nicht fehlenden
ckPilaster (vgl. Taf. V, VI, VIII, IX) und den erwähnten Tren-
Capitel 18.
Das im Garten der Farnesina gefundene Haus.
In verschiedener Weise äussert sich das Strehen nach einem
ornamentalen Stil in den jetzt im Museo tiberino aufbewahrten
Malereien der verschiedenen Räume des im Garten der Farne-
sina gefundenen Hauses.
Zwei durch ihre Lage correspondirende Zimmer — B und
D auf dem Grundriss des Museums — haben auch in der De-
coration die grösste Aehnlichkeit mit einander. Es sind Schlaf-
zimmer, in denen ein kleiner Raum an der vom Eingang ent-
ferntesten Schmalwand durch Wandmalerei und Fussbodenmosaik
als zur Aufnahme des Bettes bestimmt charakterisirt ist. Hier-
an, und von der Eintheilung der Wände war schon oben die
ßede. Betrachten wir zunächst das eine derselben (B).
Gleichmässig durch den ganzen Raum geht nur ein grüner
Streif am Boden entlang und über diesem eine niedrige violette
ktufe. Auf dieser stehen die beiden bunten, reich ornamentirten,
Zlemlich breiten gemalten Pilaster, welche auf den Langwänden
j*eö inneren vom vorderen Raum trennen. Letzterer ist dadurch
^vorzugt, dass hier, in der Mitte der betreffenden Abschnitte
ei' beiden Langwände, die beiden Hauptbilder angebracht sind:
lu Verfahren, welches sich aus der grösseren Ausdehnung von
Selbst ergab.
. Auch der Sockel ist im vorderen Theil durch Vorspriinge,
Eueren durch tafelartige Rechtecke, den oberen Architectur
uern entsprechend, gegliedert und reich in bunten Farben
üarnentirt. Sein scheinbares Vorspringen ist in dem inneren,
ttl' das Bett bestimmten Theil stärker. Auf ihm liegt die be-
rate, hier, wie meistens, grüne Tafel (vgl. Taf. IX); sie ist
er> wie auf allen diesen Wänden sehr niedrig.
Auf dieser Tafel nun steht in dem vorderen Theil der Lang-
ende eine Mauer, deren unterer, höherer Theil, abschliessend
einem bläulichen, ornamentirten Gesims, sich durch dies
jfQze Wandstück erstreckt, bis an den auch hier nicht fehlenden
ckPilaster (vgl. Taf. V, VI, VIII, IX) und den erwähnten Tren-