Der ornamentale Stil. 361
theils durch Bemalung des Unterbaues, theils durch Ausfüllung
des von ihnen eingeschlossenen Raumes rothe, gelbe und grüne
Flächen hergestellt sind.
Endlich fehlt auch im dritten ;Stil nicht die einfache, aus
dem ersten in den zweiten Stil übergegangene Form, welche
sich begnügt den farbigen Sockel durch einen andersfarbigen
Streifen von der weissen Wandfläche zu trennen. So wird in
der casa del Toro (V, 1, 7) der 1,50 hohe graue Sockel durch
einen 0,07 breiten dunkelrothen Streifen begrenzt, welcher, wie
wir das ja auch im zweiten Stil mehrfach fanden, zwischen zwei
schwarzen Linien eingeschlossen ist. Charakteristisch für den
dritten Stil ist hier die geringe Breite des rothen Streifens.
So wird auch im Hause VI, 13, 2 die einfache Decoration
des Peristyls — hoher schwarzer, durch einen schmalen grünen
Streif begrenzter Sockel — von den übrigen, durchaus im dritten
Stil gehaltenen Malereien des Hauses nicht zu trennen sein.
Im nördlichen Atrium des Epidius Sabinus (IX, 1, 29) finden
wir einen hell violett-rothen, 1,02 hohen Sockel begrenzt durch
einen 0,07 breiten grünen Streifen, welcher eingeschlossen ist
zwischen zwei Linien, von denen die untere weiss, die obere
roth ist; am Boden entlang, in der Höhe von 0,13, läuft noch
eine weisse Linie. Ganz ähnlich ist ein kleines Zimmer auf der
Vorderseite des Gartens IX, 2, 5 behandelt; doch ist hier der
Sockel nur 0,49 hoch und mit Blumen und Vögeln bemalt; gleich
oberhalb des ihn begrenzenden grünen Streifens laufen noch ihm
parallele violettrothe Linien. In den Ecken bildet je ein senk-
rechter grüner Streif, auf jeder Seite von zwei rothen Linien be-
gleitet, den Abschluss der weissen Wandfläche. — Weiter finden
^ir dieselbe Decoration in einem Zimmer des Pistrinums IX, 3,10:
der den 0,55 hohen Sockel begrenzende, 0,03 breite grüne Streif
ist auch hier wie im Atrium IX, 1, 29 zwischen einer weissen
und einer rothen Linie eingeschlossen. Die sorgfältig geglättete
Weisse Wandfläche wird oben durch ein weisses, nur vertical ge-
gliedertes Stuckgesims nach Art des dritten Stils abgeschlossen.
Dieselbe Decoration in roherer Ausführung und mit höherem
Sockel (1,28) findet sich im Vorzimmer.
Ueber die stilistische Zugehörigkeit dieser sorgfältigen, genau
übereinstimmenden Decorationen giebt uns das Haus IX, 2 21
theils durch Bemalung des Unterbaues, theils durch Ausfüllung
des von ihnen eingeschlossenen Raumes rothe, gelbe und grüne
Flächen hergestellt sind.
Endlich fehlt auch im dritten ;Stil nicht die einfache, aus
dem ersten in den zweiten Stil übergegangene Form, welche
sich begnügt den farbigen Sockel durch einen andersfarbigen
Streifen von der weissen Wandfläche zu trennen. So wird in
der casa del Toro (V, 1, 7) der 1,50 hohe graue Sockel durch
einen 0,07 breiten dunkelrothen Streifen begrenzt, welcher, wie
wir das ja auch im zweiten Stil mehrfach fanden, zwischen zwei
schwarzen Linien eingeschlossen ist. Charakteristisch für den
dritten Stil ist hier die geringe Breite des rothen Streifens.
So wird auch im Hause VI, 13, 2 die einfache Decoration
des Peristyls — hoher schwarzer, durch einen schmalen grünen
Streif begrenzter Sockel — von den übrigen, durchaus im dritten
Stil gehaltenen Malereien des Hauses nicht zu trennen sein.
Im nördlichen Atrium des Epidius Sabinus (IX, 1, 29) finden
wir einen hell violett-rothen, 1,02 hohen Sockel begrenzt durch
einen 0,07 breiten grünen Streifen, welcher eingeschlossen ist
zwischen zwei Linien, von denen die untere weiss, die obere
roth ist; am Boden entlang, in der Höhe von 0,13, läuft noch
eine weisse Linie. Ganz ähnlich ist ein kleines Zimmer auf der
Vorderseite des Gartens IX, 2, 5 behandelt; doch ist hier der
Sockel nur 0,49 hoch und mit Blumen und Vögeln bemalt; gleich
oberhalb des ihn begrenzenden grünen Streifens laufen noch ihm
parallele violettrothe Linien. In den Ecken bildet je ein senk-
rechter grüner Streif, auf jeder Seite von zwei rothen Linien be-
gleitet, den Abschluss der weissen Wandfläche. — Weiter finden
^ir dieselbe Decoration in einem Zimmer des Pistrinums IX, 3,10:
der den 0,55 hohen Sockel begrenzende, 0,03 breite grüne Streif
ist auch hier wie im Atrium IX, 1, 29 zwischen einer weissen
und einer rothen Linie eingeschlossen. Die sorgfältig geglättete
Weisse Wandfläche wird oben durch ein weisses, nur vertical ge-
gliedertes Stuckgesims nach Art des dritten Stils abgeschlossen.
Dieselbe Decoration in roherer Ausführung und mit höherem
Sockel (1,28) findet sich im Vorzimmer.
Ueber die stilistische Zugehörigkeit dieser sorgfältigen, genau
übereinstimmenden Decorationen giebt uns das Haus IX, 2 21