Der ornamentale Stil. 367
Dazu kommt, wie schon bemerkt wurde, in der Regel Grün
in schmalen Streifen, gewissermassen als Einfassung, über dem
Sockel, in den Ecken, neben dem Bilde, am unteren und auch
wohl am oberen Rande des oberen Wandtheils. In den Ecken
(und an den Enden der Wandstücke) tritt dafür bisweilen Hell-
blau ein: so im Atrium und Tablinum des Caecilius Jucundus
(Taf. XIII), neben dem Bilde bisweilen Violett.
Wir heben noch hervor, dass nur in seltenen Fällen hellere
Farben unter dunkleren stehen. So ist in dem Vorräume im
südöstl. Theile der casa del Citarista unter schwarzer Haupt-
fläche der Sockel violett. In einem Zimmer ebenda finden wir
unter violetten Feldern der Hauptfläche den entsprechenden Theil
des Sockels gelb. Wir werden weiterhin sehen, dass die Malereien
dieses Complexes in stilistischer Beziehung eine eigenthümliche
Stellung einnehmen. Auch im Atrium und in noch einem Zimmer
des Hauses VI, 13, 2 und in einem Triclinium im Hause des M. Spu-
rius Mesor (VII, 3,29) ist der Sockel roth bei schwarzen Haupt-
feldern. Im nördl. Peristyl der casa del Citarista (Taf.XI oben)
]st der obere Wandtheil roth bei abwechselnd gelben und rothen
Hauptfeldern. Ganz singulär ist es ferner, wenn in dem S. 365 er-
mähnten Triclinium des L. Caecilius Jucundus die Hauptfläche
i'oth, gelb und in geringerer Ausdehnung schwarz, der Grund
des oberen Wandtheils aber schwarz ist. Freilich wird durch
die vielen hier angebrachten kleinen rothen und gelben Felder
^er Eindruck des dunklen Grundes sehr abgeschwächt, so dass
°ben wie unten Schwarz, Roth und Gelb ziemlich in gleichen
'erhältnissen wechseln.
Für den Sockel ist der schwarze Grund durchaus Regel.
Vereinzelt finden wir ihn violett, oder von einem dem Violett
Slch mehr oder weniger nähernden Roth: so noch, ausser den
^Wähnten Beispielen, in dem kleinen Zimmer r. vom Eingang
der domus T. D. Pantherae (IX, 2, 16). Der Grund des obe-
ren Wandtheils ist schwarz, weiss, roth oder gelb. Ueber die
*ariirung desselben mit anderen Farben s. oben S. 319.
Auf Wänden letzten Stils ist durchgehender einfarbiger Grund
Vlel häufiger, und die Einfarbigkeit vollständiger durchgeführt,
bekannt ist die schwarze Wand des Hauses VII, 4, 59; ein an-
deres wohl erhaltenes Beispiel bietet ein Zimmer am Peristyl
Dazu kommt, wie schon bemerkt wurde, in der Regel Grün
in schmalen Streifen, gewissermassen als Einfassung, über dem
Sockel, in den Ecken, neben dem Bilde, am unteren und auch
wohl am oberen Rande des oberen Wandtheils. In den Ecken
(und an den Enden der Wandstücke) tritt dafür bisweilen Hell-
blau ein: so im Atrium und Tablinum des Caecilius Jucundus
(Taf. XIII), neben dem Bilde bisweilen Violett.
Wir heben noch hervor, dass nur in seltenen Fällen hellere
Farben unter dunkleren stehen. So ist in dem Vorräume im
südöstl. Theile der casa del Citarista unter schwarzer Haupt-
fläche der Sockel violett. In einem Zimmer ebenda finden wir
unter violetten Feldern der Hauptfläche den entsprechenden Theil
des Sockels gelb. Wir werden weiterhin sehen, dass die Malereien
dieses Complexes in stilistischer Beziehung eine eigenthümliche
Stellung einnehmen. Auch im Atrium und in noch einem Zimmer
des Hauses VI, 13, 2 und in einem Triclinium im Hause des M. Spu-
rius Mesor (VII, 3,29) ist der Sockel roth bei schwarzen Haupt-
feldern. Im nördl. Peristyl der casa del Citarista (Taf.XI oben)
]st der obere Wandtheil roth bei abwechselnd gelben und rothen
Hauptfeldern. Ganz singulär ist es ferner, wenn in dem S. 365 er-
mähnten Triclinium des L. Caecilius Jucundus die Hauptfläche
i'oth, gelb und in geringerer Ausdehnung schwarz, der Grund
des oberen Wandtheils aber schwarz ist. Freilich wird durch
die vielen hier angebrachten kleinen rothen und gelben Felder
^er Eindruck des dunklen Grundes sehr abgeschwächt, so dass
°ben wie unten Schwarz, Roth und Gelb ziemlich in gleichen
'erhältnissen wechseln.
Für den Sockel ist der schwarze Grund durchaus Regel.
Vereinzelt finden wir ihn violett, oder von einem dem Violett
Slch mehr oder weniger nähernden Roth: so noch, ausser den
^Wähnten Beispielen, in dem kleinen Zimmer r. vom Eingang
der domus T. D. Pantherae (IX, 2, 16). Der Grund des obe-
ren Wandtheils ist schwarz, weiss, roth oder gelb. Ueber die
*ariirung desselben mit anderen Farben s. oben S. 319.
Auf Wänden letzten Stils ist durchgehender einfarbiger Grund
Vlel häufiger, und die Einfarbigkeit vollständiger durchgeführt,
bekannt ist die schwarze Wand des Hauses VII, 4, 59; ein an-
deres wohl erhaltenes Beispiel bietet ein Zimmer am Peristyl