J52 Zweiter Abschnitt.
punkt anzunehmen; und zwar war es das nächstliegende, ihn
im Zimmer selbst, zwischen zwei Pfeilern, zu wählen. — Weiter
wurden die Consolen, wenn man an den vier für die Wandstücke
angenommenen Gesichtspunkten fest hielt, gerade von vorn ge-
sehen, wobei ihr Profil ganz verschwand und sie dem Beschauer
als eine unklare Masse erscheinen mussten. Derselbe Uebelstand
ergab sich von dem für die Pfeiler angenommenen Punkte we-
nigstens für die Consolen eines Wandstückes und im übrigen kam
dann in die sonst ganz gleichen Wandstücke eine Verschieden-
heit, die nur störend wirken konnte. So verfiel man auf den
Ausweg, sie alle von einer Seite zu zeigen. Aehnliche Betrach-
tungen mochten für die Cassettendecke massgebend sein, welche
dadurch, dass auch Seitenflächen sichtbar sind, besonders deut-
lich in allen Einzelheiten hervortritt. Hier freilich hätte auch
wohl derselbe Standpunkt wie für die Pfeiler angenommen wer-
den können. Wenn wir nun die Cassetten von links, die Con-
solen von rechts sehen, so scheint es, dass man, da ja keines
von beiden correct ist, die beiden Willkürlichkeiten einander ge-
wissermassen ausgleichend gegenüberstellen wollte. Man trug
dabei kein Bedenken, den Gesichtspunkt für die Consolen hinter
die Rückmauer des Zimmers zu verlegen.
Weit geringere Willkürlichkeiten in Behandlung der Per-
spective zeigt Taf. IV a. Die Säulen, die Gesimsstücke und die
Cassettendecke sind von einem gemeinsamen Gesichtspunkt, ganz
im Inneren des Raumes (links), gesehen. Die Incrustation ist
durchweg als hinter den Säulen sieh fortsetzend gedacht: zwi-
schen den liegenden Rechtecken unter dem Gesims verdecken
sie je ein kleines, ebenso in der mittleren der drei oberen Rei-
hen, während sie in der ersten und dritten ein liegendes Recht-
eck durchschneiden. Dagegen erscheinen auch hier die zwischen
den Säulen sichtbaren Abschnitte des Incrustationssystems als von
vorn gesehen, so dass von der violetten Platte, vor der jede
Säule steht, an jeder Seite ein gleich grosses Stück zum Vor-
schein kommt. Es müssen also auch hier für die Incrustations-
elemente drei verschiedene Standpunkte angenommen werden,
was freilich weniger in die Augen fällt, weil die Säulen sehr
dicht an der Wand stehen.
4. Anordnung der Incrustation mit Rücksicht auf
punkt anzunehmen; und zwar war es das nächstliegende, ihn
im Zimmer selbst, zwischen zwei Pfeilern, zu wählen. — Weiter
wurden die Consolen, wenn man an den vier für die Wandstücke
angenommenen Gesichtspunkten fest hielt, gerade von vorn ge-
sehen, wobei ihr Profil ganz verschwand und sie dem Beschauer
als eine unklare Masse erscheinen mussten. Derselbe Uebelstand
ergab sich von dem für die Pfeiler angenommenen Punkte we-
nigstens für die Consolen eines Wandstückes und im übrigen kam
dann in die sonst ganz gleichen Wandstücke eine Verschieden-
heit, die nur störend wirken konnte. So verfiel man auf den
Ausweg, sie alle von einer Seite zu zeigen. Aehnliche Betrach-
tungen mochten für die Cassettendecke massgebend sein, welche
dadurch, dass auch Seitenflächen sichtbar sind, besonders deut-
lich in allen Einzelheiten hervortritt. Hier freilich hätte auch
wohl derselbe Standpunkt wie für die Pfeiler angenommen wer-
den können. Wenn wir nun die Cassetten von links, die Con-
solen von rechts sehen, so scheint es, dass man, da ja keines
von beiden correct ist, die beiden Willkürlichkeiten einander ge-
wissermassen ausgleichend gegenüberstellen wollte. Man trug
dabei kein Bedenken, den Gesichtspunkt für die Consolen hinter
die Rückmauer des Zimmers zu verlegen.
Weit geringere Willkürlichkeiten in Behandlung der Per-
spective zeigt Taf. IV a. Die Säulen, die Gesimsstücke und die
Cassettendecke sind von einem gemeinsamen Gesichtspunkt, ganz
im Inneren des Raumes (links), gesehen. Die Incrustation ist
durchweg als hinter den Säulen sieh fortsetzend gedacht: zwi-
schen den liegenden Rechtecken unter dem Gesims verdecken
sie je ein kleines, ebenso in der mittleren der drei oberen Rei-
hen, während sie in der ersten und dritten ein liegendes Recht-
eck durchschneiden. Dagegen erscheinen auch hier die zwischen
den Säulen sichtbaren Abschnitte des Incrustationssystems als von
vorn gesehen, so dass von der violetten Platte, vor der jede
Säule steht, an jeder Seite ein gleich grosses Stück zum Vor-
schein kommt. Es müssen also auch hier für die Incrustations-
elemente drei verschiedene Standpunkte angenommen werden,
was freilich weniger in die Augen fällt, weil die Säulen sehr
dicht an der Wand stehen.
4. Anordnung der Incrustation mit Rücksicht auf