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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 15.1972

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Nr. 2
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Richter, Will: Ein Glückwunsch für zwei große Siebziger
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Erico Burck septuagenario: vorgetragen beim Empfang der Kieler Universität zu Ehren des Geburtstages am 30.11.71
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https://doi.org/10.11588/diglit.33065#0033

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ausgegeben, mit Recht den Titel „Vom Menschenbild in der römischen Literatur“ trägt).
Daneben hat er den Gang der Forschung durch zahlreiche, z. T. umfangreiche Rezen-
sionen begleitet und beeinflußt und als Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft
an ihrer institutionellen Förderung teilgenommen. Was Burck aber von fast allen deut-
schen Universitätslehrern abhebt, ist seine lebenslange und gleichbleibend intensive
cura um die Förderung und Orientierung des altsprachlichen Unterrichts in den Schulen.
Das deutsche humanistische Gymnasium hat keinen getreueren Eckart als ihn. In zahl-
reichen Gremien und Ausschüssen der Regierung, der Fachorganisationen (DAV, Momm-
sengesellschaft) und der Westdeutschen Rektorenkonferenz hat er an Planung und
Reform von Lehrplänen, Studienordnungen, Prüfungsrichtlinien, Äquivalenzabkommen
usw. aktiv mitgewirkt, in persönlichen Demarchen und Eingaben um den Platz der
alten Sprachen in der Schule gekämpft und unermüdlich versucht, ihren didaktischen
Wert den Schulpolitikern und den Lehrern selbst nahezubringen. Es wäre kaum vor-
stellbar, daß er nicht auch eine Reihe von Jahren (1952 bis 1956) die Geschicke des
unter seiner maßgeblichen Mitwirkung gegründeten DAV in seine Hand genommen
hätte; aber noch mehr: von da an bis 1971 war er ununterbrochen Mitglied des Ge-
samtvorstandes und diesem ein unentbehrlicher Ratgeber. Seine letzte Leistung in
dieser Eigenschaft ist die Vorplanung der Kieler DAV-Tagung von 1972 während eines
gzzasz-Interregnums im Verband. Was er diesem durch die Fülle seiner Erfahrungen,
durch sein taktisches und praktisches Geschick, seine Überzeugungsgabe und seinen
„skeptischen Optimismus“ gegeben hat, läßt sich nicht im einzelnen beschreiben, noch
viel weniger im ganzen überschätzen.
Der Verband hat diese beiden hochverdienten Mitglieder am 3. 4. 1970 während
der Freiburger Tagung in ihrer Anwesenheit durch die Verleihung der Ehrenmitglied-
schaft ausgezeichnet. Er freut sich heute mit ihnen, daß sie in voller, ja beneidens-
werter körperlicher und geistiger Frische die Siebziger-Schwelle erreichen durften, und
verbindet - die etwas auseinanderklaffenden Termine mit chronistischer Unbekümmert-
heit zusammenbiegend - mit seiner herzlichen Gratulation die besten Wünsche für eine
lange Reihe gesegneter und fruchtbarer Altersjahre. Will Richter

Erico Burck
septuagenario
(Vorgetragen beim Empfang der Kieler Universität
zu Ehren des Geburtstages am 30. 11. 71)

1 -Quod diligenter perficis, uberis
Opus Minervae iudicibus placet,
dicis salutem sive Flacci
seu Patavinum aperis, Erice.

3 Quae colloquenti mens tibi suppetit
neque in docendo deficit, incluto
consentiens et iuniori
ut modo concilies negantem,

2 Quidquid faceti, quidquid alit salis
probatus auctor, concipis elegans;
parcus dolorum tu petitor
munera diligis almaBacchi.

4 nunc lenias tu corda timentia.
Humanitati non dubitas locum
contra potentes vindicare.
Prospera sic veniant in annos!

B. M.

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