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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 15.1972

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Nr. 2
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Gebhardt, Ernst: Aus der Arbeit des Ausschusses für Didaktische Fragen des DAV, 2
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Buchbesprechungen
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Pfister, Raimund: [Rezension von: Marcel de Grève - Franz van Passel, Linguistik und Fremdsprachenunterricht. Mit einem Vorwort von J. Robichez]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33065#0036

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hend methodische Pionierarbeit leistet und dabei ohne jegliche Hilfe von außen
erhebliche finanzielle Opfer bringt, die ihn bis an die Grenze seiner Leistungs-
fähigkeit belasten (beispielsweise kostete jeder einzelne Fragebogen der Lehrer-
befragung allein für Druck, Versand und Rückporto rd. 1.— DM). Notwendige
Einschränkungen der Arbeit des Ausschusses für Didaktische Fragen zeichnen sich
daher bereits ab. Dies ist um so bedauerlicher, als die fruchtbare synthetische
Arbeit erst nach der Validierung voll einsetzen könnte: Die Konstruktion eines
oder, mit verschiedener Zielsetzung, mehrerer Curricula für den Lateinunter-
richt, Specimina für künftige Lehrpläne auf curricularer Basis, allgemeine Grund-
sätze für lateinische Unterrichtswerke auf curricularer Basis sind nur einige der
drängenden Probleme. Nicht zu vergessen ist auch das bisher vernachlässigte
Gebiet des Griechischen, das infolge der Dringlichkeit der übrigen Aufgaben
zunächst zurücktreten mußte.
Die Sitzungen seit dem letzten Arbeitsbericht fanden wieder regelmäßig am
Wochenende (Samstag/Sonntag) statt, da die dienstlichen Verpflichtungen der
Ausschußmitglieder keine längeren Arbeitsperioden zuließen. Als günstigster
Ort erwies sich, was die Reisewege für die Mitarbeiter und die Kosten für die
Verbandskasse anbetraf, Gießen, das als fester Tagungsort gewählt wurde. Im
einzelnen fanden Sitzungen statt am 13. und 14. März 1971 („Betrifft: Latein“;
Fachleistungsmatrix, Lernzielmatrix, „Materialien“), am 12. und 13. Juni (Vali-
dierungsfragen), am 3. und 4. Sept. (Lehrerbefragung), am 3. Okt. in Frankfurt
Sitzung einer Teilgruppe (Redaktion der Lehrerbefragung), am 20. und 21. Nov.
(Entwurf eines Schülertests), am 4. und 5. Januar 1972 (Schülertest) und am
7. und 8. Febr. in Berlin (Auswertung des Vortests, Redaktion des Schülertests,
Gespräch mit Prof. Robinsohn),
Dr. E. Gebhardt, Gießen

Buchbesprechungen
Marcel De Greve- Frans Van Passel: Linguistik und Fremdsprachenunterricht. Mit
einem Vorwort von J. Robichez. hueber hochschulreihe 8. München 1971. Max Hueber
Verlag. 155 S. (Deutsche Fassung nach dem Original in französischer und niederländi-
scher Sprache von Hermann Müller).
Unter Fremdsprachenunterricht ist ausschließlich der Unterricht in einer modernen
Fremdsprache gemeint; der Titel kann beim Kauf und bei der Zusage einer Rezension
täuschen. Wenn auch unter unseren Altsprachlern nicht wenige sind, die gleichzeitig
eine moderne Fremdsprache lehren, so dürfte doch eine Besprechung an diesem Platz
vor allem die Relevanz für den altsprachlichen Unterricht zu prüfen haben. Die Ver-
fasser sind in Forschung und Praxis gleichermaßen kompetent; sie haben Lehrstühle an
der belgischen Militärakademie und dabei auch die Aufgabe, Offiziersschüler zur Zwei-
sprachigkeit zu führen. Zielsetzung ist die praktische Sprachfertigkeit; für hohe Lite-
ratur und Einführung in die Kultur eines fremden Landes haben sie - aus der Schluß-
bemerkung 126f. ersichtlich - nicht viel übrig. So dürften sich schon gewisse Differen-
zierungen gegenüber den Zielsetzungen des neusprachlichen Gymnasialunterrichtes
ergeben; dem altsprachlichen Unterricht steht hier, unabhängig davon, wie die Bemühun-
gen um ein Curriculum ausgehen werden, eine dezidierte Gegenposition gegenüber,

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