Grundfragen menschlicher Existenz (Humanismus)
H 1: Wissen - Grundlegung und Erweiterung philosophischer Kenntnisse
1.1 Kenntnisse römischer Spruchweisheit als Vorstufe philosophischen Denkens
1.2 Kenntnis wichtiger philosophischer Begriffe und Fragestellung
1.3 Kenntnis wichtiger philosophischer Äußerungen im Original
1.4 Überblick über philosophische Lehrmeinungen und Systeme der Antike
H2: Reorganisation - Aktivierung isolierter philosophischer Kenntnisse an lateinischen
Texten
2.1 Differenzierung philosophischer Begriffe
2.2 Diskrimination, Erkennen und Beschreiben von philosophischen Fragestellungen
2.3 Erfassen einer philosophischen Aussage mittels angemessener Kategorien
2.4 Einordnung von philosophischen Äußerungen in Lehrsysteme und Schulzusam-
menhänge
2.5 Einsicht in die Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten philosophischer Probleme
H 3: Transfer — Übertragung gelernten Wissens auf Grundfragen menschlicher Existenz
3.1 Übertragung auf philosophische Werke, auch außerhalb der lateinischen Lite-
ratur
3.2 Übertragung auf verschiedenartige Deutungsversuche menschlicher Existenz
3.3 Erkenntnis der existentiellen Relevanz aufgeworfener Fragen
3. 4 Übertragung auf Grundfragen der eigenen Existenz
Ff 4: Problemlösendes Denken - Anstöße zum Durchdenken komplexer existentieller
Fragen
4.1 Schärfung des Problembewußtseins
4.2 Reflexion über einzelne Probleme durch Vergleich und Kontrastierung vorge-
legter Lösungsversuche
4.3 Validierung angebotener Lösungsversuche anhand reflektierter Beurteilungs-
kategorien
4.4 Reflexion über die Relativität philosophischer Wertsysteme
4.5 Einsicht in die Bedingtheit menschlicher Existenz
K. Bayer - A. Clasen — E. Gebhardt - P. Kroh - P. Steinmetz - Kl. Westphalen
Archäologie im altsprachlichen Unterricht
Der Mut zum Dilettieren gehört zum Metier des Lehrers der Alten Sprachen.
Er liest historische Texte, ohne Historiker zu sein, er liest philosophische Texte,
ohne die Fakultas für Philosophie zu haben. Diese Siutation ergibt sich zwangs-
läufig daraus, daß es das Ziel unseres Unterrichts sein muß, die antike Kultur
möglichst komplex zu tradieren. Können wir dann einen - zumindest für die grie-
chische Kultur - so wesentlichen Bestandteil, wie die bildende Kunst, aussparen?
Man muß also auch in der Archäologie mehr oder weniger dilettieren. Mit den
folgenden Anregungen wende ich mich besonders an die Kollegen, die sich bisher
noch nicht dazu haben entschließen können, die bildende Kunst mit in ihren Un-
terricht einzubeziehen, mit der Begründung, sie seien dafür nicht ausgebildet.
Außerdem: Wenn heutzutage überhaupt noch etwas von der Antike im allge-
meinen Bewußtsein lebt, so ist es die bildende Kunst, und dies vielleicht sogar
mehr als früher. Das liegt an den vielfachen Möglichkeiten und der größeren Nei-
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H 1: Wissen - Grundlegung und Erweiterung philosophischer Kenntnisse
1.1 Kenntnisse römischer Spruchweisheit als Vorstufe philosophischen Denkens
1.2 Kenntnis wichtiger philosophischer Begriffe und Fragestellung
1.3 Kenntnis wichtiger philosophischer Äußerungen im Original
1.4 Überblick über philosophische Lehrmeinungen und Systeme der Antike
H2: Reorganisation - Aktivierung isolierter philosophischer Kenntnisse an lateinischen
Texten
2.1 Differenzierung philosophischer Begriffe
2.2 Diskrimination, Erkennen und Beschreiben von philosophischen Fragestellungen
2.3 Erfassen einer philosophischen Aussage mittels angemessener Kategorien
2.4 Einordnung von philosophischen Äußerungen in Lehrsysteme und Schulzusam-
menhänge
2.5 Einsicht in die Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten philosophischer Probleme
H 3: Transfer — Übertragung gelernten Wissens auf Grundfragen menschlicher Existenz
3.1 Übertragung auf philosophische Werke, auch außerhalb der lateinischen Lite-
ratur
3.2 Übertragung auf verschiedenartige Deutungsversuche menschlicher Existenz
3.3 Erkenntnis der existentiellen Relevanz aufgeworfener Fragen
3. 4 Übertragung auf Grundfragen der eigenen Existenz
Ff 4: Problemlösendes Denken - Anstöße zum Durchdenken komplexer existentieller
Fragen
4.1 Schärfung des Problembewußtseins
4.2 Reflexion über einzelne Probleme durch Vergleich und Kontrastierung vorge-
legter Lösungsversuche
4.3 Validierung angebotener Lösungsversuche anhand reflektierter Beurteilungs-
kategorien
4.4 Reflexion über die Relativität philosophischer Wertsysteme
4.5 Einsicht in die Bedingtheit menschlicher Existenz
K. Bayer - A. Clasen — E. Gebhardt - P. Kroh - P. Steinmetz - Kl. Westphalen
Archäologie im altsprachlichen Unterricht
Der Mut zum Dilettieren gehört zum Metier des Lehrers der Alten Sprachen.
Er liest historische Texte, ohne Historiker zu sein, er liest philosophische Texte,
ohne die Fakultas für Philosophie zu haben. Diese Siutation ergibt sich zwangs-
läufig daraus, daß es das Ziel unseres Unterrichts sein muß, die antike Kultur
möglichst komplex zu tradieren. Können wir dann einen - zumindest für die grie-
chische Kultur - so wesentlichen Bestandteil, wie die bildende Kunst, aussparen?
Man muß also auch in der Archäologie mehr oder weniger dilettieren. Mit den
folgenden Anregungen wende ich mich besonders an die Kollegen, die sich bisher
noch nicht dazu haben entschließen können, die bildende Kunst mit in ihren Un-
terricht einzubeziehen, mit der Begründung, sie seien dafür nicht ausgebildet.
Außerdem: Wenn heutzutage überhaupt noch etwas von der Antike im allge-
meinen Bewußtsein lebt, so ist es die bildende Kunst, und dies vielleicht sogar
mehr als früher. Das liegt an den vielfachen Möglichkeiten und der größeren Nei-
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