Systematik. Im ersten Jahr wird das Material gleichsam bereitgestellt, in den fol-
genden Jahren wird es ausgebaut und durchgearbeitet. Die Themen könnten sein:
a) im ersten Jahr 1. Landschaften und Sagen, 2. Kultzentren, 3. Systeme und
Typen der Tempel, 4. Hauptwerke der Plastik, 5. Typen und Entwicklung der
Vasenmalerei.
b) in den vier folgenden Jahren 1. Illustrationen, 2. Hauptepochen, 3. Ver-
gleiche, 4. Kunstbetrachtung.
Die praktische Durchführung ist nicht so schwierig. Man braucht:
1. ein Episkop und mindestens einen Bildband. Ein besonders vielseitiger und
praktikabler ist unten zitiert. Ihn anzuschaffen, sollte weder für den Lehrer noch
für den Schulfond ein Problem sein.
2. dazu, wenn möglich, ein Diaskop und Dias, d. h. im Handel befindliche
Reihen14 oder eigene Aufnahmen oder Aufnahmen von Schülern. Hier ist es be-
sonders förderlich, mit dem Kunsterzieher und der Foto-Unterrichtsveranstaltung
zusammenzuarbeiten und eine Dia-Sammlung anzulegen.
3. Vorführungen von Lehrfilmen15, Besuche von Museen, Ausgrabungen oder
Studienfahrten sind selbstverständliche Ergänzungen.
Wenn kürzlich in einer Fachleiterkonferenz gesagt wurde, den altsprachlichen
Unterricht bedrohe u. a. auch eine Aushöhlung von innen, so ist darauf zu erwi-
dern, daß es zu allererst unsere Aufgabe ist, ihn von innen zu erfüllen, auch durch
eine Umschichtung der Thematik. Und zu den Themen, die ihn neu „motivieren“
können, gehört aus den zu Anfang genannten Gründen vor allem auch die Ar-
chäologie. Mir scheint es gerade jetzt eine für unsere so umstrittenen Fächer le-
benswichtige Aufgabe zu sein, sie so anregend wie möglich zu machen. Ganz sicher
muß es heute heißen: multum et multa, exemplarisch und orientierend unter-
richten.
Die Berechnungen der Unterrichtsstunden sind durch die neueste Situation der Gym-
nasien in einigen Ländern, auch in Nordrheda-Westfalen, überholt. Das ändert aber
nichts an der grundsätzlichen Forderung dieses Aufsatzes: Es muß Zeit bleiben für die
Archäologie im Altsprachlichen Unterricht.
Anmerkungen: Abbildungen aller genannten Werke sind zu finden bei Boardman-
Dörig-Fuchs-Hirmer „Die griechische Kunst“ bei Hirmer München 1966. Die folgenden
Angaben beziehen sida auf diesen Band, dessen 3. Auflage in Vorbereitung ist. Weitere
zum Thema gehörende Literatur findet man dort.
(Dieser Aufsatz ist die veränderte und verkürzte Fassung eines Referates, das wäh-
rend einer „pädagogischen Woche“ in Bonn und auf einer Fachleitertagung in Düsseldorf
gehalten worden ist.) Dr. F. Richter, Bonn-Königswinter
1 Dabei bin ich meinem Kollegen „vom Fach“ Flerrn Dr. K. A. Pfeiff für viele Anregun-
gen dankbar.
2 Tafel 38, 29, 30. Abb. 43, 98. Dazu Roux „Delphi" Hirmer 1970 Plan von Delphi am
Schluß. - 1 2 3 Abb. 94, 95, 96. Tafel 32, 33. - 4 Abb. 172. Tafel 174, 175. - 5 Tafel 87. -
6 Tafel 110. - 7 Tafel 83. - 8 Tafel 109. - 6 Tafel 79. - 10 Tafel 117. - 11 Tafel 162. -
12 Tafel 202. - 13 Tafel 203. - 14 a) Uni-Dia-Verlag 69 Heidelberg Postfach 1940 (K
53006/8, 530027); b) Dr. G. Schuchardt 39 Göttingen Postfach 443 (Nr. 922-930); c) Dr.
F. Stoedtner 4 Düsseldorf Graf-Adolfstr. 7. - 15 Dia-Film-Ton W. Jung 6 Frankfurt/
Main Eppsteinerstr. 36 (Nr. 54/6, 49-51).
9
genden Jahren wird es ausgebaut und durchgearbeitet. Die Themen könnten sein:
a) im ersten Jahr 1. Landschaften und Sagen, 2. Kultzentren, 3. Systeme und
Typen der Tempel, 4. Hauptwerke der Plastik, 5. Typen und Entwicklung der
Vasenmalerei.
b) in den vier folgenden Jahren 1. Illustrationen, 2. Hauptepochen, 3. Ver-
gleiche, 4. Kunstbetrachtung.
Die praktische Durchführung ist nicht so schwierig. Man braucht:
1. ein Episkop und mindestens einen Bildband. Ein besonders vielseitiger und
praktikabler ist unten zitiert. Ihn anzuschaffen, sollte weder für den Lehrer noch
für den Schulfond ein Problem sein.
2. dazu, wenn möglich, ein Diaskop und Dias, d. h. im Handel befindliche
Reihen14 oder eigene Aufnahmen oder Aufnahmen von Schülern. Hier ist es be-
sonders förderlich, mit dem Kunsterzieher und der Foto-Unterrichtsveranstaltung
zusammenzuarbeiten und eine Dia-Sammlung anzulegen.
3. Vorführungen von Lehrfilmen15, Besuche von Museen, Ausgrabungen oder
Studienfahrten sind selbstverständliche Ergänzungen.
Wenn kürzlich in einer Fachleiterkonferenz gesagt wurde, den altsprachlichen
Unterricht bedrohe u. a. auch eine Aushöhlung von innen, so ist darauf zu erwi-
dern, daß es zu allererst unsere Aufgabe ist, ihn von innen zu erfüllen, auch durch
eine Umschichtung der Thematik. Und zu den Themen, die ihn neu „motivieren“
können, gehört aus den zu Anfang genannten Gründen vor allem auch die Ar-
chäologie. Mir scheint es gerade jetzt eine für unsere so umstrittenen Fächer le-
benswichtige Aufgabe zu sein, sie so anregend wie möglich zu machen. Ganz sicher
muß es heute heißen: multum et multa, exemplarisch und orientierend unter-
richten.
Die Berechnungen der Unterrichtsstunden sind durch die neueste Situation der Gym-
nasien in einigen Ländern, auch in Nordrheda-Westfalen, überholt. Das ändert aber
nichts an der grundsätzlichen Forderung dieses Aufsatzes: Es muß Zeit bleiben für die
Archäologie im Altsprachlichen Unterricht.
Anmerkungen: Abbildungen aller genannten Werke sind zu finden bei Boardman-
Dörig-Fuchs-Hirmer „Die griechische Kunst“ bei Hirmer München 1966. Die folgenden
Angaben beziehen sida auf diesen Band, dessen 3. Auflage in Vorbereitung ist. Weitere
zum Thema gehörende Literatur findet man dort.
(Dieser Aufsatz ist die veränderte und verkürzte Fassung eines Referates, das wäh-
rend einer „pädagogischen Woche“ in Bonn und auf einer Fachleitertagung in Düsseldorf
gehalten worden ist.) Dr. F. Richter, Bonn-Königswinter
1 Dabei bin ich meinem Kollegen „vom Fach“ Flerrn Dr. K. A. Pfeiff für viele Anregun-
gen dankbar.
2 Tafel 38, 29, 30. Abb. 43, 98. Dazu Roux „Delphi" Hirmer 1970 Plan von Delphi am
Schluß. - 1 2 3 Abb. 94, 95, 96. Tafel 32, 33. - 4 Abb. 172. Tafel 174, 175. - 5 Tafel 87. -
6 Tafel 110. - 7 Tafel 83. - 8 Tafel 109. - 6 Tafel 79. - 10 Tafel 117. - 11 Tafel 162. -
12 Tafel 202. - 13 Tafel 203. - 14 a) Uni-Dia-Verlag 69 Heidelberg Postfach 1940 (K
53006/8, 530027); b) Dr. G. Schuchardt 39 Göttingen Postfach 443 (Nr. 922-930); c) Dr.
F. Stoedtner 4 Düsseldorf Graf-Adolfstr. 7. - 15 Dia-Film-Ton W. Jung 6 Frankfurt/
Main Eppsteinerstr. 36 (Nr. 54/6, 49-51).
9