sich die in den verschiedenen Schulfächern verwendeten Maßstäbe vergleichen
lassen. Benachteiligungen für die Zulassung zum Hochschulstudium von Fächern
mit numerus clausus (z. B. Medizin) müssen vermieden werden.
6. Der Unterricht in anderen Fächern (besonders in Geschichte und Deutsch)
enthält Elemente, die in die Antike einführen: dieses Potential, das u. a. die
Motivation der Fächerwahl beeinflussen könnte, ist zu beachten. Außerdem
können die Lehrer der Alten Sprachen auch durch Zusammenarbeit mit den Ver-
tretern anderer Fächer mehr als bisher dem Ziel der Konzentration (d. h. fach-
übergreifenden Lernzielen), die gegenüber der Differenzierung nicht weniger
bedeutsam ist, in besonderem Maße zuarbeiten.
7. Offensichtliche Benachteiligungen der Alten Sprachen durch behördliche
Maßnahmen, die den Gleichheitsgrundsatz verletzen, sollten dem Vorstand des
DAV oder der Mommsen-Gesellschaft mitgeteilt werden, damit Gegenmaß-
nahmen eingeleitet und Richtigstellungen gegebenenfalls in der Presse veröffent-
licht werden können.
II. Für die Kollegen an den Universitäten
In der gegenwärtigen Phase der Umgestaltung des Höheren Schulwesens, von
der die Alten Sprachen erheblich tangiert sind, darf im Bereiche unserer Fächer
die Universität die Schule nicht alleinlassen. Es ergeht daher die dringende Bitte,
unsere Disziplinen möchten sich in stärkerem Maße um die Belange der Schule
kümmern, als dies früher in der Regel der Fall war. Die folgenden Einzel-
empfehlungen sollen als Ermutigung verstanden werden, an bereits vorhandene
Ansätze in dieser Richtung anzuknüpfen.
1. Die Dozenten der Klassischen Philologie sollten sich möglichst an der
Orientierung der Eltern über die Möglichkeiten des Latein- und Griechisch-
unterrichts an den Schulen und an der regionalen Beratung von Schulentwick-
lungsplänen beteiligen.
2. Die Dozenten der Klassischen Philologie sollten von den Inhalten der
Curriculum-Forschung Kenntnis nehmen und sich kritisch damit auseinander-
setzen. Sie sollten Lehrveranstaltungen erproben, die geeignet sind, die Stu-
dierenden in die Technik thematischer Curricula einzuführen, und Kontakte mit
regionalen Curriculum-Kommissionen suchen.
3. Das Lehrpotential der Klassischen Philologie sollte verstärkt für inter-
disziplinäre Veranstaltungen - in Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Fächer
- benutzt werden. Man macht hierdurch Studierende anderer Fächer mit Pro-
blemen der Antike bekannt, außerdem übt die gemeinsame Tätigkeit von Ver-
tretern verschiedener Fächer eine wechselseitig anregende Wirkung aus.
4. Die Dozenten der Klassischen Philologie sollten sich über die Bedürfnisse
des Unterrichts informieren, die durch die Curriculum-Forschung entstehen, und
im Rahmen des Möglichen auch auf Publikationen bedacht sein, die in diese
Richtung zielen.
5. Dem Problem des Kontaktstudiums ist erhöhte Aufmerksamkeit zu schen-
2
lassen. Benachteiligungen für die Zulassung zum Hochschulstudium von Fächern
mit numerus clausus (z. B. Medizin) müssen vermieden werden.
6. Der Unterricht in anderen Fächern (besonders in Geschichte und Deutsch)
enthält Elemente, die in die Antike einführen: dieses Potential, das u. a. die
Motivation der Fächerwahl beeinflussen könnte, ist zu beachten. Außerdem
können die Lehrer der Alten Sprachen auch durch Zusammenarbeit mit den Ver-
tretern anderer Fächer mehr als bisher dem Ziel der Konzentration (d. h. fach-
übergreifenden Lernzielen), die gegenüber der Differenzierung nicht weniger
bedeutsam ist, in besonderem Maße zuarbeiten.
7. Offensichtliche Benachteiligungen der Alten Sprachen durch behördliche
Maßnahmen, die den Gleichheitsgrundsatz verletzen, sollten dem Vorstand des
DAV oder der Mommsen-Gesellschaft mitgeteilt werden, damit Gegenmaß-
nahmen eingeleitet und Richtigstellungen gegebenenfalls in der Presse veröffent-
licht werden können.
II. Für die Kollegen an den Universitäten
In der gegenwärtigen Phase der Umgestaltung des Höheren Schulwesens, von
der die Alten Sprachen erheblich tangiert sind, darf im Bereiche unserer Fächer
die Universität die Schule nicht alleinlassen. Es ergeht daher die dringende Bitte,
unsere Disziplinen möchten sich in stärkerem Maße um die Belange der Schule
kümmern, als dies früher in der Regel der Fall war. Die folgenden Einzel-
empfehlungen sollen als Ermutigung verstanden werden, an bereits vorhandene
Ansätze in dieser Richtung anzuknüpfen.
1. Die Dozenten der Klassischen Philologie sollten sich möglichst an der
Orientierung der Eltern über die Möglichkeiten des Latein- und Griechisch-
unterrichts an den Schulen und an der regionalen Beratung von Schulentwick-
lungsplänen beteiligen.
2. Die Dozenten der Klassischen Philologie sollten von den Inhalten der
Curriculum-Forschung Kenntnis nehmen und sich kritisch damit auseinander-
setzen. Sie sollten Lehrveranstaltungen erproben, die geeignet sind, die Stu-
dierenden in die Technik thematischer Curricula einzuführen, und Kontakte mit
regionalen Curriculum-Kommissionen suchen.
3. Das Lehrpotential der Klassischen Philologie sollte verstärkt für inter-
disziplinäre Veranstaltungen - in Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Fächer
- benutzt werden. Man macht hierdurch Studierende anderer Fächer mit Pro-
blemen der Antike bekannt, außerdem übt die gemeinsame Tätigkeit von Ver-
tretern verschiedener Fächer eine wechselseitig anregende Wirkung aus.
4. Die Dozenten der Klassischen Philologie sollten sich über die Bedürfnisse
des Unterrichts informieren, die durch die Curriculum-Forschung entstehen, und
im Rahmen des Möglichen auch auf Publikationen bedacht sein, die in diese
Richtung zielen.
5. Dem Problem des Kontaktstudiums ist erhöhte Aufmerksamkeit zu schen-
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