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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 20.1977

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"TAB" - Eignungsbewährung des altsprachlichen Unterrrichts
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https://doi.org/10.11588/diglit.33073#0015

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„Tab“ - Eignungsbewährung des Altsprachlichen Unterrichts
(aus: Schleswig-Holstein, DAV-Rundschreiben 2/1976)
Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft hat u. a. die Studien-
stiftung des Deutschen Volkes mit ihrem Institut für Test- und Begabungsfor-
schung beauftragt, studienfeldbezogene Hochschuleingangstests bereitzustel-
len, die vor allem in den sogenannten „harten N. C.-Fächern“ in absehbarer
Zeit den Abiturzeugnissen an die Seite gestellt werden sollen (Näheres in:
Die Höhere Schule 8/1976, S. 294 ff.). Dieses Institut hat dafür einen .Test der
akademischen Befähigung1 (TAB) entwickelt, der von August 1973 bis Januar
1974 durch eine Repräsentativstichprobe, durchgeführt an 5922 Oberprimanern
im ganzen Bundesgebiet (213 aus Schleswig-Holstein) einer ersten Bewäh-
rungskontrolle unterzogen wurde. Später sollen, und zwar 1978, Kriterien des
Erfolgs im ersten Studienabschnitt (inclusive Vorexamen), ferner 1981 Kri-
terien des Erfolgs im zweiten Studienabschnitt (incl. Hauptexamen) erhoben
werden.
Über den ersten Abschnitt liegt neuerdings das Ergebnis vor (G. Trost /
L. Pauels / B. Schneider, Repräsentativerhebung an deutschen Abiturienten.
Studienstiftung des Deutschen Volkes, Institut für Test- und Begabungsfor-
schung. 1976 Bonn - Bad Godesberg). Es verdient unsere Beachtung, zumal ihm
erhebliche bildungspolitische Bedeutung zugemessen wird. Wir sollten auch
nicht zögern, auf diese Ergebnisse bei Eltern- und Schülerinformationen über
unsere Fächer zurückzugreifen. Der Test besteht aus einem Verbalteil (mit 9
Untertests) und einem „quantitativen“ Teil (mit 5 Untertests). Im Ver-
balteil werden der logische Umgang mit Begriffen, das Abstraktions- und
Assoziationsvermögen und die Fähigkeit zu sprachlicher Differenzierung ge-
messen, ferner die Fähigkeit, sich rasch mit den wesentlichen Aussagen eines
wissenschaftlichen Textes vertraut zu machen, vielfältige Information zu ver-
stehen und zu verknüpfen und selbständig Schlußfolgerungen daraus zu ziehen.
Im quantitativen Teil geht es um Fähigkeiten zum raschen Erkennen und
methodisch sicheren Angehen von quantitativen bzw. numerischen Problemen
und zur zielgerechten Auswahl der jeweils erfolgsversprechendsten Lösungs-
techniken (S. 28 f.).
Das hervorstechendste Ergebnis besagt (S. 33 ff.), daß die „studierfähigsten“
Abiturienten die des altsprachlichen Gymnasiums sind. Ihnen folgen die des
mathematisch - naturwissenschaftlichen und danach die des neusprachlichen
Gymnasiums; dahinter liegen noch sieben weitere Schulzweige (z. B. wirt-
schaftswissenschaftliche, musische Zweige usf.).
Im quantitativen Teil des TAB haben die Primaner des mathematisch-na-
turwissenschaftlichen Zweigs einen knappen Vorsprung vor den .Altsprach-
lern“. Im Verbalteil ist jedoch der Vorteil der .Altsprachler“ so deutlich (hier
liegen die Naturwissenschaftler“ an dritter Stelle), daß ihnen im addierten
Gesamttest der erste Platz nicht zu nehmen ist.
Dieses Ergebnis ist um so höher zu bewerten, als festgehalten werden muß,
daß für die Gesamtleistung im TAB (S. 59) logisch - naturwissenschaftliches
Denken eine verhältnismäßig bedeutsame Rolle spielt, während rein geistes-

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