Münster zu Konstanz
Im Chorbogen zeigt der Stich von 1611 auf Tragbalken das große gotische Triumphkreuz
mit Maria und Johannes (s. u.).
An der ersten Säule links die einfache Kanzel (s. u.) und über ihr an der Säule
ein sonderbares Gebilde wie ein Drache. Ob es identisch ist mit dem in den Domproto-
kollen wiederholt genannten: so 1637: Da die beiden Amplen wegen Aenderung des
Chores auch von ihren alten orthen müssen amoviert werden, hat man beschloszen sie
in beeden nebensiten under dem drachen zu transferieren“ (?).
Der große JFeihwasserstein im Vordergrund ist ebenfalls aus den Quellen zu belegen.
1628 wurde er entfernt und man ließ „in beede Seul gegen beden mittleren thuren“
wie auch bei den unteren Türen Behälter aus Stein oder Kupfer anbringen und „an die
eine Seul das gewichte Salz accomodieren“.
DIE ALTÄRE EINST UND HEUTE
Die Altäre Census denarum intra muros Constancienses ao. 1275 in FDA2 (1876). — Rieder K., Römische Quellen
zur Konstanzer Bistumsgeschichte z. Zt. der Päpste in Avignon 1305—1378, Innsbruck 1908. — Regesta
Episcoporum Constantiensium. —• Häuserbuch II, s. Reg. unter Pfrundhäusern. —■ Baier H., Vor-
reformationsgeschichtl. Forschungen a. d. Diözese Konstanz in: FDA, NF 14 (1913), S. 29 ff., 48 ff.
— Sauer J., Reformation und Kunst im Bereich des heutigen Baden in: FDA, NF 19 (1919), S. 305 ff.
— Siebert H. D., Altäre und Pfründen der Domkirche zu Konstanz um 1500 in FDA, NF 36 (1935),
S. 210ff. — Gröber, S. 32 ff. — O. z. Nedden, Quellen u. Studien z. oberrh. Musikgesch. i. 15. u. 16. Jh.
Kassel 1931. — Tüchle H., Dedicationes Constantienses, Kirch- und Altarweihen im Bistum Konstanz
bis z. J. 1250, Freiburg Br. 1949. — Krebs M., Investiturprotokolle der Diözese Konstanz aus dem
15. Jh. in FDA, NF 3, 2 (1950) S. 466 ff. — Mone, Beiträge z. Gesch. d. Schweiz, in: ZGO, 11,
S. 211,215.
Handschr. Quellen Urkunden GLA, Handschriftl. Auszüge von M. Krebs, 4 Bände Nr. 2603/464
Urk. Kstz. Generalia, 2604/465 Urk. Aach-Kstz., 2605/466 Urk. Krenkingen-Wyl u. Ausland,
2606/467 Urk. Kstz. Spec. Register. — Verzeichnisse der Pfründen, Kapellen u. Altäre s. o. Hand-
schriftl. Quellen GLA. Handschriftl. Auszüge von P. Zinsmaier der Verzeichnisse (vor Abbruch des
Lettners): 209/729 (17. Jh.), 209/835 (1592, 1604, 1626), Berain 4659 (2. H. 16. Jh.). — Ferner
a. d. Visitationes capellarum 18. Jh. 209/969.
Pfründenverzeichnis von Adam Spergser 1715 nach dem Verzeichnis von 1606, s. o. handschriftl.
Quellen i. Erzbischof!. Archiv Freiburg i. Br. — Jakob Rassler, Heinrich Murer, s. o. handschriftl. u.
gedruckte Quellen.
Bis zur Mitte des 11. Jh. zeigten die Altäre des Münsters die alte römische Anordnung,
wobei der Priester auf der Ostseite des Altares stand und dem Volke zugewandt, bis
B. Rumold beim Neubau der Kirche nach ihrem Einsturz 1052 die gesamten Altäre
nach Westen richtete und sie neu weihte (s. o. Baugeschichte).
Erst im 13. Jh. beginnen urkundliche Nachrichten und Erwähnungen von Altären im
Münster. Die älteste Urkunde mit einer Liste von Altären ist von 1269 V. 3, in der von
284
Im Chorbogen zeigt der Stich von 1611 auf Tragbalken das große gotische Triumphkreuz
mit Maria und Johannes (s. u.).
An der ersten Säule links die einfache Kanzel (s. u.) und über ihr an der Säule
ein sonderbares Gebilde wie ein Drache. Ob es identisch ist mit dem in den Domproto-
kollen wiederholt genannten: so 1637: Da die beiden Amplen wegen Aenderung des
Chores auch von ihren alten orthen müssen amoviert werden, hat man beschloszen sie
in beeden nebensiten under dem drachen zu transferieren“ (?).
Der große JFeihwasserstein im Vordergrund ist ebenfalls aus den Quellen zu belegen.
1628 wurde er entfernt und man ließ „in beede Seul gegen beden mittleren thuren“
wie auch bei den unteren Türen Behälter aus Stein oder Kupfer anbringen und „an die
eine Seul das gewichte Salz accomodieren“.
DIE ALTÄRE EINST UND HEUTE
Die Altäre Census denarum intra muros Constancienses ao. 1275 in FDA2 (1876). — Rieder K., Römische Quellen
zur Konstanzer Bistumsgeschichte z. Zt. der Päpste in Avignon 1305—1378, Innsbruck 1908. — Regesta
Episcoporum Constantiensium. —• Häuserbuch II, s. Reg. unter Pfrundhäusern. —■ Baier H., Vor-
reformationsgeschichtl. Forschungen a. d. Diözese Konstanz in: FDA, NF 14 (1913), S. 29 ff., 48 ff.
— Sauer J., Reformation und Kunst im Bereich des heutigen Baden in: FDA, NF 19 (1919), S. 305 ff.
— Siebert H. D., Altäre und Pfründen der Domkirche zu Konstanz um 1500 in FDA, NF 36 (1935),
S. 210ff. — Gröber, S. 32 ff. — O. z. Nedden, Quellen u. Studien z. oberrh. Musikgesch. i. 15. u. 16. Jh.
Kassel 1931. — Tüchle H., Dedicationes Constantienses, Kirch- und Altarweihen im Bistum Konstanz
bis z. J. 1250, Freiburg Br. 1949. — Krebs M., Investiturprotokolle der Diözese Konstanz aus dem
15. Jh. in FDA, NF 3, 2 (1950) S. 466 ff. — Mone, Beiträge z. Gesch. d. Schweiz, in: ZGO, 11,
S. 211,215.
Handschr. Quellen Urkunden GLA, Handschriftl. Auszüge von M. Krebs, 4 Bände Nr. 2603/464
Urk. Kstz. Generalia, 2604/465 Urk. Aach-Kstz., 2605/466 Urk. Krenkingen-Wyl u. Ausland,
2606/467 Urk. Kstz. Spec. Register. — Verzeichnisse der Pfründen, Kapellen u. Altäre s. o. Hand-
schriftl. Quellen GLA. Handschriftl. Auszüge von P. Zinsmaier der Verzeichnisse (vor Abbruch des
Lettners): 209/729 (17. Jh.), 209/835 (1592, 1604, 1626), Berain 4659 (2. H. 16. Jh.). — Ferner
a. d. Visitationes capellarum 18. Jh. 209/969.
Pfründenverzeichnis von Adam Spergser 1715 nach dem Verzeichnis von 1606, s. o. handschriftl.
Quellen i. Erzbischof!. Archiv Freiburg i. Br. — Jakob Rassler, Heinrich Murer, s. o. handschriftl. u.
gedruckte Quellen.
Bis zur Mitte des 11. Jh. zeigten die Altäre des Münsters die alte römische Anordnung,
wobei der Priester auf der Ostseite des Altares stand und dem Volke zugewandt, bis
B. Rumold beim Neubau der Kirche nach ihrem Einsturz 1052 die gesamten Altäre
nach Westen richtete und sie neu weihte (s. o. Baugeschichte).
Erst im 13. Jh. beginnen urkundliche Nachrichten und Erwähnungen von Altären im
Münster. Die älteste Urkunde mit einer Liste von Altären ist von 1269 V. 3, in der von
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