Glocken
u. L. frawen bildtnus so er von newem soll schneiden lassen“, was aber erst 1628
geschah, erst dann wurde die Glocke durch Valentin Algeyer gegossen laut der
Inschrift am oberen Rande: ME EGGE VALENTINVS CI VIS CONFLAVERAT
ALGEYER AVXILIÜ NOBIS CHRISTVS ADESSE VELIT. ANNO DOMINI 1628.
Darunter die Reliefs der Madonna über dem Konstanzer Wappen auf Wolken vor
Strahlenkranz, über ihrem Haupte zwei schwebende Engel mit Krone, ferner die
hll. Konrad und Pelagius. Unten die Distichen:
PELLANTVR SONITV NVBES ET FVLGVRA CAELI
ADIVNCTIS PREC1BVS VIRGO MARIA TVIS +
FVNDE PRECES KONRADE TVAS TV ET SANCTE PELAGI
PRO TIBI SVBIECTA PLEBE SACRAQVE TIBI.
Die Beatrix glocke, 1512 von Niclaus Obe racker gegossen, 12 Zentner. Oben Ran-
kenfries, darunter: BEATRIX. HAIS. ICH. NICLAVS OBER AKER ZV COSTENZ
GOS MICH 1512. In der Mitte Relief der Madonna mit Kind.
Pater noster-Glöckchea, 6 Zentner, mit der Inschrift:
OSANNA HAIS ICH NICLAUS OBERACER ZU COSTENZ GOS MICH 1512.
Kraus (S. 221) führt eine Glocke an mit gotischer Majuskelinschrift: A GOTTES .
ZELL . HAB . IN . DINER HVT . WZ . IOH . VIBBER . SCHELL, woraufhin Gröber
(S. 82) einen Glockengießer Job. Viber konstruiert, während die Inschrift zu lesen
ist: Ich statt IOH. Die richtige Lesart bei Oberacker S. 211. Die Glocke ist nicht mehr
vorhanden.
Im Dachreiter waren 1572 drei „Glögklin“, die damals, laut Fabrikrechnung, Schlosser-
meister Joachim Hinderegken abnahm und wieder aufhing. Die drei Glöckchen
wurden später erneuert. Das ehemalige Glöckchen der Joh. Nepomuk-Bruderschaft,
5 Zentner, trug nach Kapitelsanordnung die Inschrift : Campana Confraternitatis
S. Joannis Nepomuceni. Dazu das Wappen der Enzberg mit der Beischrift: F. N. de
Enzberg Canonicus (D. Prot. 7285 f. 456). Das Glöckchen war 1746 von Leonhard
R osenlächer gegossen (Gröber, S. 228).
Das Wandlungsglöckchen, 2% Zentner, war von Karl Rosenlächer 1852 gegossen.
Das dritte Glöckchen war schmucklos.
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u. L. frawen bildtnus so er von newem soll schneiden lassen“, was aber erst 1628
geschah, erst dann wurde die Glocke durch Valentin Algeyer gegossen laut der
Inschrift am oberen Rande: ME EGGE VALENTINVS CI VIS CONFLAVERAT
ALGEYER AVXILIÜ NOBIS CHRISTVS ADESSE VELIT. ANNO DOMINI 1628.
Darunter die Reliefs der Madonna über dem Konstanzer Wappen auf Wolken vor
Strahlenkranz, über ihrem Haupte zwei schwebende Engel mit Krone, ferner die
hll. Konrad und Pelagius. Unten die Distichen:
PELLANTVR SONITV NVBES ET FVLGVRA CAELI
ADIVNCTIS PREC1BVS VIRGO MARIA TVIS +
FVNDE PRECES KONRADE TVAS TV ET SANCTE PELAGI
PRO TIBI SVBIECTA PLEBE SACRAQVE TIBI.
Die Beatrix glocke, 1512 von Niclaus Obe racker gegossen, 12 Zentner. Oben Ran-
kenfries, darunter: BEATRIX. HAIS. ICH. NICLAVS OBER AKER ZV COSTENZ
GOS MICH 1512. In der Mitte Relief der Madonna mit Kind.
Pater noster-Glöckchea, 6 Zentner, mit der Inschrift:
OSANNA HAIS ICH NICLAUS OBERACER ZU COSTENZ GOS MICH 1512.
Kraus (S. 221) führt eine Glocke an mit gotischer Majuskelinschrift: A GOTTES .
ZELL . HAB . IN . DINER HVT . WZ . IOH . VIBBER . SCHELL, woraufhin Gröber
(S. 82) einen Glockengießer Job. Viber konstruiert, während die Inschrift zu lesen
ist: Ich statt IOH. Die richtige Lesart bei Oberacker S. 211. Die Glocke ist nicht mehr
vorhanden.
Im Dachreiter waren 1572 drei „Glögklin“, die damals, laut Fabrikrechnung, Schlosser-
meister Joachim Hinderegken abnahm und wieder aufhing. Die drei Glöckchen
wurden später erneuert. Das ehemalige Glöckchen der Joh. Nepomuk-Bruderschaft,
5 Zentner, trug nach Kapitelsanordnung die Inschrift : Campana Confraternitatis
S. Joannis Nepomuceni. Dazu das Wappen der Enzberg mit der Beischrift: F. N. de
Enzberg Canonicus (D. Prot. 7285 f. 456). Das Glöckchen war 1746 von Leonhard
R osenlächer gegossen (Gröber, S. 228).
Das Wandlungsglöckchen, 2% Zentner, war von Karl Rosenlächer 1852 gegossen.
Das dritte Glöckchen war schmucklos.
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