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Repertorium für Kunstwissenschaft — 4.1881

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Litteraturbericht
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Verzeichniss der wichtigeren Besprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.62025#0182

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106

Verzeichniss der wichtigeren Besprechungen.

Litteratur über Museen, Ausstellungen, Kunstinstitute.
Die Kunstsammlung von Eugen Felix in Leipzig. Katalog, ver-
fasst von Dr. A. von Eye und P. C. Börner. Leipzig 1880. 8°. Dazu
»Atlas ... 36 Tafeln in Lichtdruck, ausgeführt von der A. Naumann’schen
Lichtdruckerei«. Folio.
Eine schöne Sammlung und ein guter Katalog! Die Sammlung des
Herrn Felix, obwohl von neuer Entstehung, ist bekannt durch die Trefflich-
keit ihres Inhalts, welchen ein guter Geschmack und kenntnissreiches Ver-
ständniss, unterstützt von nicht versagenden Mitteln, in verhältnissmässig
kurzer Zeit zu Stande gebracht haben. Sie umfasst Gegenstände des Mittel-
alters und der Renaissance. Der Zeit nach beschränkt, ist sie doch nach den
Kunstzweigen vielseitig, da sie neben den Kunstindustriegegenständen jeder
Art auch Bilder, Miniaturen, Kupferstiche und Holzschnitte einschliesst. Der
Katalog ist durchaus sachgemäss gearbeitet. Ohne ein künstliches System auf-
zustellen, folgt er einer praktischen, für eine derartige Privatsammlung ganz
vernünftigen Eintheilung. Er nimmt zwei Hauptgruppen an: 1) die Gegen-
stände aus dem Runden oder vielmehr diejenigen nach drei Dimensionen, und
2) diejenigen auf der Fläche, d. h. Malerei und Zeichnung. Die erste Gruppe,
für welche, wohl etwas zwangsweise, der Ausdruck Plastik gewählt ist, um-
fasst also die eigentliche alte Kunstindustrie, die zweite Gemälde, Miniaturen,
Glasgemälde, Gravüren und Holzschnitte. Die Beschreibung der einzelnen
Gegenstände ist meistens kurz und bündig und gibt das Wissenswerthe und
Charakteristische präcise an und fügt auch die Grösse und die letzte Herkunft
hinzu. Was wir bei einem guten Katalog aber nicht billigen können, das ist,
dass nicht immer die Bezeichnung des Gegenstandes selbst als Schlagwort
voransteht, sondern adjectivische Zusätze wie »Klein«, was ja durch die
Grössenangabe überflüssig ist, oder »Rund« oder »Geistlich« oder »Emaillirt«,
was in die Beschreibung gehört, oder gar »Aehnlich«, womit auf einen früheren
Gegenstand hingewiesen wird, während doch jede Beschreibung für sich selb-
ständig und genügend sein soll. Ganz ausgezeichnet sind die Lichtdrucktafeln
im Atlas, zart und vollkommen in den Tönen, deutlich im Gontour und
klar bis in die feinsten Details, überhaupt die ganze Ausstattung höchst
würdig. J. F.

Verzeichniss der wichtigeren Besprechungen.

Apell, Al. Handbuch für Kupferstich-
sammler. (J. E. W.: Ztschr. f. bild. K.
B. 39.)
Aus’m Weerth, E. Wandmalereien des
christl. Mittelalters in d. Rheinlanden.
(Archiv f. kirchl. Kunst 7.)
Bezold, G. v. Sulla limitazione di Pom-
pei. (Bullet, dell’ inst, di corr. arch. 6.)

Boissier, G. Promenades archeologiques.
Rome et Pompei. (Le Livre 7.)
Boito, C. Architettura del medio evo in
Italia. (Middleton: Academy 433.)
Chesneau, E. Le statuaire J. B. Charpeau.
(H. Billung: Ztschr. f. bild. K. B. 36.)
Gompte-rendu de la Commission Imper.
Archeologique pour l’annee 1877.
 
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