Notizen.
(Restaurationen.) Das Municipium von Padua hat auf Antrag des
Antonio Tolomei beschlossen, 60,000 Lire auf den Ankauf, die Restauration
und Conservirung der Scrovegni-Capelle zu verwenden. Tolomei hat die Re-
lazion, in welcher er seinen Antrag stellte und begründete, publicirt; da die-
selbe zugleich eine treffliche historische und ästhetische Erläuterung dieses
Kunstdenkmales giebt, so verdient dieselbe auch in dieser Richtung Beachtung.
Mit der Restauration der Loggia des Bigallo in Florenz wird demnächst
begonnen werden, da der Ertrag der zu diesem Zwecke veranstalteten Samm-
lung günstige Resultate aufweist.
(Porträts von Peter Lely.) Man hat in Florenz mit dem lobens-
werthen Unternehmen begonnen, die Gemälde des Magazins der Uffizien in
vier Serien im Salone des Palazzo Vecchio auszustellen. Die zweite Serie
bringt ausschliesslich Porträts zur Ausstellung; die grosse Mehrzahl derselben
hat nur geschichtlichen Werth, sei es durch die dargestellten Persönlichkeiten,
sei es durch ihre Bedeutung als Gostümbilder. Zu jenen wenigen, welche
daneben auch noch auf künstlerischen Werth Anspruch machen können,
gehören vier Porträts von Sir Peter Lely. Eins von denselben stellt Mrs.
Middleton, ein anderes Lady Gastlemain vor. Cosimo de’ Medici hatte die-
selben bei dem Künstler bestellt, als er in England verweilte; ein Document
im Besitze des comm. Cattani Cavalcanti, geschrieben von dem damaligen
florentinischen Gesandten in London, Guascone, lässt weder über den Künstler
noch über den Besteller einen Zweifel übrig.
(Gellini’s Sonett über Sculptur und Malerei.) Alfred Reu-
mont, der Nestor italienischer Geschichtsforschung, der gründlichste Kenner
politischen, litterarischen, künstlerischen Lebens in Italien hat unter dem
Pseudonym Itatius Lamniacus Carl Witte zu dessen achtzigsten Geburtstage
eine Weihegabe »Italienische Sonette« in formschöner Uebersetzung gespendet,
unter welchen sich auch einige kunsthistorisch interessante Nummern be-
finden. Ich erwähne Antonio Pucci’s Sonett auf Dante’s Bildniss im Palast
des Podesta, das von Growe und Cavalcaselle irrthümlich auf Dante’s Porträt
(Restaurationen.) Das Municipium von Padua hat auf Antrag des
Antonio Tolomei beschlossen, 60,000 Lire auf den Ankauf, die Restauration
und Conservirung der Scrovegni-Capelle zu verwenden. Tolomei hat die Re-
lazion, in welcher er seinen Antrag stellte und begründete, publicirt; da die-
selbe zugleich eine treffliche historische und ästhetische Erläuterung dieses
Kunstdenkmales giebt, so verdient dieselbe auch in dieser Richtung Beachtung.
Mit der Restauration der Loggia des Bigallo in Florenz wird demnächst
begonnen werden, da der Ertrag der zu diesem Zwecke veranstalteten Samm-
lung günstige Resultate aufweist.
(Porträts von Peter Lely.) Man hat in Florenz mit dem lobens-
werthen Unternehmen begonnen, die Gemälde des Magazins der Uffizien in
vier Serien im Salone des Palazzo Vecchio auszustellen. Die zweite Serie
bringt ausschliesslich Porträts zur Ausstellung; die grosse Mehrzahl derselben
hat nur geschichtlichen Werth, sei es durch die dargestellten Persönlichkeiten,
sei es durch ihre Bedeutung als Gostümbilder. Zu jenen wenigen, welche
daneben auch noch auf künstlerischen Werth Anspruch machen können,
gehören vier Porträts von Sir Peter Lely. Eins von denselben stellt Mrs.
Middleton, ein anderes Lady Gastlemain vor. Cosimo de’ Medici hatte die-
selben bei dem Künstler bestellt, als er in England verweilte; ein Document
im Besitze des comm. Cattani Cavalcanti, geschrieben von dem damaligen
florentinischen Gesandten in London, Guascone, lässt weder über den Künstler
noch über den Besteller einen Zweifel übrig.
(Gellini’s Sonett über Sculptur und Malerei.) Alfred Reu-
mont, der Nestor italienischer Geschichtsforschung, der gründlichste Kenner
politischen, litterarischen, künstlerischen Lebens in Italien hat unter dem
Pseudonym Itatius Lamniacus Carl Witte zu dessen achtzigsten Geburtstage
eine Weihegabe »Italienische Sonette« in formschöner Uebersetzung gespendet,
unter welchen sich auch einige kunsthistorisch interessante Nummern be-
finden. Ich erwähne Antonio Pucci’s Sonett auf Dante’s Bildniss im Palast
des Podesta, das von Growe und Cavalcaselle irrthümlich auf Dante’s Porträt