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1911. _ ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST
Nr. 2.
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des Triumphbogens aufsitzen. Im Gegensatz
zur Chorbildung ruht die eingebaute Orgel-
bühne auf sichtbaren Holzbalken und Holz-
säulen, während der Aufgang massive Stufen
aus Trachytgestein aufweist. Der untere Fuß-
boden des Hauptraumes ist als gemusterter
Ziegelestrich, der des Chores aus roten, qua-
dratischen Tonfliesen hergestellt. Die farbige
Darstellungen ab, welche die Beziehung der
Kirche zu den Patronen, sowie zum Stifter
veranschaulichen (vgl. Abb. 6 u. 7).
Der verhältnismäßig ruhige und einfache
Eindruck des Inneren fand eine lebensvolle
Ergänzung durch die vollständige Ausstattung
mit altem, vorwiegend dem XVII. und XVIII.
Jahrh. entstammenden Mobiliar, das größten-
IM
Abb. 2. Grundriß zu ebener Erde.
Behandlung der Wandflächen beschränkt sich
auf die Betonung der Wandglieder und die
Auszeichnung eines dunkler gehaltenen Sockels;
dagegen wird die künstlerische Wirkung des
Innenraumes ganz wesentlich erhöht und ab-
gestimmt durch die von Dr. Oidtmann in
Linnich ausgeführte Bleiverglasung der
größeren Fensteröffnungen. Im Rahmen der
konstruktiven Sturmstangen heben sich auf
klarer, rechteckiger Bleimusterung figurale
teils aus dem Besitz des Stifters herrührt, zum
Teil besonders beschafft worden ist. Hervor-
gehoben zu werden verdienen: Hauptaltar
und Nebenaltäre mit geschnitzten Aufbauten,
die Kommunionbank, die Kanzel mit Schall-
deckel, zwei Beichtstühle, eine kleinere Orgel
mit hübschem Prospekt und das stattliche
Gestühl, das zum Teil mit gut geschnitzten,
eichenen Wangen versehen ist. Eine Anzahl
\ großer Tafelgemälde, die sich prächtig von
1911. _ ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST
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des Triumphbogens aufsitzen. Im Gegensatz
zur Chorbildung ruht die eingebaute Orgel-
bühne auf sichtbaren Holzbalken und Holz-
säulen, während der Aufgang massive Stufen
aus Trachytgestein aufweist. Der untere Fuß-
boden des Hauptraumes ist als gemusterter
Ziegelestrich, der des Chores aus roten, qua-
dratischen Tonfliesen hergestellt. Die farbige
Darstellungen ab, welche die Beziehung der
Kirche zu den Patronen, sowie zum Stifter
veranschaulichen (vgl. Abb. 6 u. 7).
Der verhältnismäßig ruhige und einfache
Eindruck des Inneren fand eine lebensvolle
Ergänzung durch die vollständige Ausstattung
mit altem, vorwiegend dem XVII. und XVIII.
Jahrh. entstammenden Mobiliar, das größten-
IM
Abb. 2. Grundriß zu ebener Erde.
Behandlung der Wandflächen beschränkt sich
auf die Betonung der Wandglieder und die
Auszeichnung eines dunkler gehaltenen Sockels;
dagegen wird die künstlerische Wirkung des
Innenraumes ganz wesentlich erhöht und ab-
gestimmt durch die von Dr. Oidtmann in
Linnich ausgeführte Bleiverglasung der
größeren Fensteröffnungen. Im Rahmen der
konstruktiven Sturmstangen heben sich auf
klarer, rechteckiger Bleimusterung figurale
teils aus dem Besitz des Stifters herrührt, zum
Teil besonders beschafft worden ist. Hervor-
gehoben zu werden verdienen: Hauptaltar
und Nebenaltäre mit geschnitzten Aufbauten,
die Kommunionbank, die Kanzel mit Schall-
deckel, zwei Beichtstühle, eine kleinere Orgel
mit hübschem Prospekt und das stattliche
Gestühl, das zum Teil mit gut geschnitzten,
eichenen Wangen versehen ist. Eine Anzahl
\ großer Tafelgemälde, die sich prächtig von