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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 2
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Wilhelm, Adolf: Zum Psephisma für Hippomedon, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0328

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ZUM PSEPI-IISMA FÜR HIPPOMGDON

Die von Herrn Professor M. Frankel oben S. 133 gegebene
Herstellung des zweiten "feiles der hervorragend wichtigen Ur-
kunde, die wir Otto Kern verdanken, deckt sich, von Klei-
nigkeiten abgesehen1, mit den Ergänzungen, die ich im Ja-
nuar 1. J. der Hedaction dieser Zeitschrift zugesendet. aber
mit Rücksicht auf den unmittelbar vorher eingetroffenen Auf-
satz des berliner Gelehrten zurückgezogen hatte. Durch diesen
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ist die Sache im Wesentlichen erledigt; dennoch wird es ge-
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stattet sein auf einige Einzelheiten zurückzukommen.
Nach Kern ist die leider sehr beschädigte Seite (B) des
Steines, auf der die von Fränkel besprochenen Zeilen stehen,
‘offenbar’ die Vorderseite gewesen, leb weiss nicht, ob äus-
sere Anzeichen diese Annahme unterstützen; der Inhalt der
Schriftstücke scheint sie mir keineswegs zu fordern. Die ln-
schritt der Seite A (nach Kern der Rückseite) giebt den aus-
führlichen Motivenbericht des Beschlusses. Z. 1 ist mit Kern
S. 349 zu ergänzen βασιλεύς Ήγ]ησίστρατος (Vatersname εΐπεν
έπεΑή]; zu Ende der Z. 21 — welche doch wol. wie Z. 1 die
erste, die letzte Zeile dieser Seite überhaupt ist — steht die
Formel άγαθήι τύχτ,ι. Sie hat den eigentlichen Beschluss ein-
geleitet, dessen Gegenstand nach Z. 17. dem Ratsgutachten ge-
mäss, die Belobung Hippomedons und die Aufzeichnung der
ihm verliehenen Ehren in dem Heiligtume der Ά[θηνα] bil-
dete Diesem Beschlüsse werden Bestimmungen über die Ab-
sendung einer Gesandtschaft gefolgt sein, die Hippomedon sei-
tens der Samothraker zu begrüssen, ihm das Psephisma zu
überreichen, den Statthalter um ferneres Wolwollen im Ein-
klänge mit den huldvollen Intentionen seiner Souveräne zu bit-

1 Z. S f. ϊνα für ής αν. Das Verbum Z. R) vermochle ich nicht zu finden.
 
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