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DIE GARTENKUNST.
XII, 3
achtet, da hört man denn Ausdrücke, wie „entzückend, „Mode" entsprechend in landschaftlicher Weise ge-
reizend, wundervoll, süß" und ähnliches, aber das alles staltet. Er ist sicher nicht schlechter, aber auch
beweist eigentlich nur, wie wenig solche Bewunderer nicht besser wie viele Gärten der damaligen Zeit,
von dem Ausgestellten verstehen. Nach dieser Rieh- Heidelberg, die vielbesungene Universitäts- und Frem-
tung hin könnte, so glaube ich, die Deutsche von der denstadt, steht sonst in bezug auf Kunst und Wis-
Engländerin manches lernen. Die Ausstellung war senschaft an hervorragender Stelle; es dürfte sich
übrigens sehr reich und sehr gut beschickt und vor für sie deshalb auch empfehlen, auf dem Gebiete
allem brillierten wieder die Stauden mit ihrer so außer- der Gartenkunst einmal der jetzt herrschenden Kunst-
ordentlich mannigfachen Blütenpracht. richtung Rechnung zu tragen. Diese Erwägungen haben
Man konnte wirklich auserlesene Blumen dort sehen, Veranlassung zu der vorliegenden Studie zur Umge-
so waren z. B. Sweet-Peas (wohlriechende Wicken) in staltung des Heidelberger Bismarckgartens gegeben,
größter Mannigfaltigkeit Das Gelände wird
und Vollkommenheit zu i--...................... ^ ~ | durch das ungefähr in der
sehen, z. B. die muster- ^^^^^^^^^-^^^ Mitte errichtete Bismarck-
hafte Kollektion von Sut- ssss^^^^ ^--===^<>^^ -denkmal in zwei ziemlich
ton & Sons, oder Viola cor- ^—^^^^^^^^^^f^^"^gleiche Teile geschieden
nuta in ausgesucht schö- —(verg'- Abbildung S. 39).
nen Kollektionen, z.B. von _________—-— Der hinter dem Denkmal
Howard H. Crane, oder —~~-—-- - - - vorgesehene Baumhinter-
wieder die prächtigsten AI- grund läßt diese Gliede-
pinen,meist sehrgeschickt ^ ZIL y^uiMtns ^-^—~\ rung noch stärker hervor-
in kleinen Blumenmauern ^/|^Pl||[|j|J^ /TF lillll^mllSllllli treten; die durch beide
arrangiert z.It. von J.Cheal Teile hindurchführenden
oder Kelways Delphinium j^^^^™ ^^^1^^ | ^^^^S ^^^^^P^B^mIH ^ ^"^"T
mäßig mehrere Male und Iii au'" eincm mit einer nie-
''"rl lr<"Cn S'C''1 <'an'1.C'U' HtIP deren Mauer umgebenen
haber des ganzen Landes [III[ 1|]jll^ilt 1 v«lIiJH\\iLKÜi(fullnll^A 1 flV^l\\^miuS' ^ ^IfiUlllllliä iiniiilfluinffilnliüPlllllO(i 11 liH1nllu*ir ^ ^ 1 ^m se^nen
auch aus dem Ausland eilt BB^^^^iB^^^B^^E ^S^^^BB^^^l Eichensämlingen herge-
man zu dieser Schau her- P^J!|ßjl^ stellt er Streifen herum-
bei. Eine Pflanze, die von i»j^^St3?*^S~Tl|1 - 1 !'^- . _j___________L..— führen.
der Gesellschaft auf sol- ^^r<"^S^ ;'.'._« V. Auch der Baumhin-
cher Schau ein Wertzeug- 'V^jÄ;.^^ *^^^SSä8l^as&aJi>iaJ^s^^ tergrund könnte aus Ei-
nis erhalten, kann man '"jP^tal;-" ••'"^7""----„ ^^Sft^^ ^^^>,M>i*^MaJ chen hergestellt werden.
kaufen, ohne sie gesehen ^*'&fflBL*' .'^/i^'—^ ^^S^^^S£a§^ Der vor dem Denkmal
zu haben. L^ui teSlB&a ' * '' "" '■" ''" " £LS*i_. j liegende Teil ist um 50 cm
Ob wir in Deutsch- Fr. Scherer: Studie zur Umgestaltung des Bismarckgartens in vertieft, um das Denkmal
land einmal zu ähnlichen Heidelberg. Ansicht des Denkmals vor einem Baumhintergrund. besser hervorzuheben. Ei-
Einrichtungen gelangen? erhält als Abschluß einen
Wie sehr könnte Gartenbau und Gartenkunst gefördert Laubengang mit davorliegendem Wasserbecken mit
werden, wenn bei uns das Laienelement in gleicher Laufbrunnen (vergl. Abbildung S. 39). Zur Aus-
Weise mitarbeitete wie in England! schmückung sind auf den langen Rabatten Stauden und
Sommerblumen gedacht.
Der hinter dem Denkmal liegende Teil kann als
Rosengarten ausgestaltet werden. Die hochstämmigen
Rosen stehen auf beiderseitig zugängigen Rabatten,
Studie zur Umgestaltung des Bismarck- so daß der Besucher die Schönheit der Blumen unge-
hindert aus der Nähe betrachten kann. Die inneren
Beete sollen mit niederen Rosen teilweise gemischt
Von Fr. Scherer, Cöln, Rhein. lmd teilweise einfarbig bepflanzt werden. Die beiden
Der etwa in den 80er Jahren des vorigen Jahr- äusseren Wege ' führen um breite Wildrosenrabatten
hunderts angelegte Bismarckgarten ist der damaligen herum und sind mit zahlreichen Banknischen, die auch
gartens in Heidelberg.
DIE GARTENKUNST.
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achtet, da hört man denn Ausdrücke, wie „entzückend, „Mode" entsprechend in landschaftlicher Weise ge-
reizend, wundervoll, süß" und ähnliches, aber das alles staltet. Er ist sicher nicht schlechter, aber auch
beweist eigentlich nur, wie wenig solche Bewunderer nicht besser wie viele Gärten der damaligen Zeit,
von dem Ausgestellten verstehen. Nach dieser Rieh- Heidelberg, die vielbesungene Universitäts- und Frem-
tung hin könnte, so glaube ich, die Deutsche von der denstadt, steht sonst in bezug auf Kunst und Wis-
Engländerin manches lernen. Die Ausstellung war senschaft an hervorragender Stelle; es dürfte sich
übrigens sehr reich und sehr gut beschickt und vor für sie deshalb auch empfehlen, auf dem Gebiete
allem brillierten wieder die Stauden mit ihrer so außer- der Gartenkunst einmal der jetzt herrschenden Kunst-
ordentlich mannigfachen Blütenpracht. richtung Rechnung zu tragen. Diese Erwägungen haben
Man konnte wirklich auserlesene Blumen dort sehen, Veranlassung zu der vorliegenden Studie zur Umge-
so waren z. B. Sweet-Peas (wohlriechende Wicken) in staltung des Heidelberger Bismarckgartens gegeben,
größter Mannigfaltigkeit Das Gelände wird
und Vollkommenheit zu i--...................... ^ ~ | durch das ungefähr in der
sehen, z. B. die muster- ^^^^^^^^^-^^^ Mitte errichtete Bismarck-
hafte Kollektion von Sut- ssss^^^^ ^--===^<>^^ -denkmal in zwei ziemlich
ton & Sons, oder Viola cor- ^—^^^^^^^^^^f^^"^gleiche Teile geschieden
nuta in ausgesucht schö- —(verg'- Abbildung S. 39).
nen Kollektionen, z.B. von _________—-— Der hinter dem Denkmal
Howard H. Crane, oder —~~-—-- - - - vorgesehene Baumhinter-
wieder die prächtigsten AI- grund läßt diese Gliede-
pinen,meist sehrgeschickt ^ ZIL y^uiMtns ^-^—~\ rung noch stärker hervor-
in kleinen Blumenmauern ^/|^Pl||[|j|J^ /TF lillll^mllSllllli treten; die durch beide
arrangiert z.It. von J.Cheal Teile hindurchführenden
oder Kelways Delphinium j^^^^™ ^^^1^^ | ^^^^S ^^^^^P^B^mIH ^ ^"^"T
mäßig mehrere Male und Iii au'" eincm mit einer nie-
''"rl lr<"Cn S'C''1 <'an'1.C'U' HtIP deren Mauer umgebenen
haber des ganzen Landes [III[ 1|]jll^ilt 1 v«lIiJH\\iLKÜi(fullnll^A 1 flV^l\\^miuS' ^ ^IfiUlllllliä iiniiilfluinffilnliüPlllllO(i 11 liH1nllu*ir ^ ^ 1 ^m se^nen
auch aus dem Ausland eilt BB^^^^iB^^^B^^E ^S^^^BB^^^l Eichensämlingen herge-
man zu dieser Schau her- P^J!|ßjl^ stellt er Streifen herum-
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cher Schau ein Wertzeug- 'V^jÄ;.^^ *^^^SSä8l^as&aJi>iaJ^s^^ tergrund könnte aus Ei-
nis erhalten, kann man '"jP^tal;-" ••'"^7""----„ ^^Sft^^ ^^^>,M>i*^MaJ chen hergestellt werden.
kaufen, ohne sie gesehen ^*'&fflBL*' .'^/i^'—^ ^^S^^^S£a§^ Der vor dem Denkmal
zu haben. L^ui teSlB&a ' * '' "" '■" ''" " £LS*i_. j liegende Teil ist um 50 cm
Ob wir in Deutsch- Fr. Scherer: Studie zur Umgestaltung des Bismarckgartens in vertieft, um das Denkmal
land einmal zu ähnlichen Heidelberg. Ansicht des Denkmals vor einem Baumhintergrund. besser hervorzuheben. Ei-
Einrichtungen gelangen? erhält als Abschluß einen
Wie sehr könnte Gartenbau und Gartenkunst gefördert Laubengang mit davorliegendem Wasserbecken mit
werden, wenn bei uns das Laienelement in gleicher Laufbrunnen (vergl. Abbildung S. 39). Zur Aus-
Weise mitarbeitete wie in England! schmückung sind auf den langen Rabatten Stauden und
Sommerblumen gedacht.
Der hinter dem Denkmal liegende Teil kann als
Rosengarten ausgestaltet werden. Die hochstämmigen
Rosen stehen auf beiderseitig zugängigen Rabatten,
Studie zur Umgestaltung des Bismarck- so daß der Besucher die Schönheit der Blumen unge-
hindert aus der Nähe betrachten kann. Die inneren
Beete sollen mit niederen Rosen teilweise gemischt
Von Fr. Scherer, Cöln, Rhein. lmd teilweise einfarbig bepflanzt werden. Die beiden
Der etwa in den 80er Jahren des vorigen Jahr- äusseren Wege ' führen um breite Wildrosenrabatten
hunderts angelegte Bismarckgarten ist der damaligen herum und sind mit zahlreichen Banknischen, die auch
gartens in Heidelberg.