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Die Gartenkunst — 12.1910

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Ein Hausgarten-Wettbewerb
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Zahn, Fritz: Literaturnachweis für Gartenkunst und Gartentechnik, [6]
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Verschiedene Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22776#0223

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XII, 12

DIE GARTENKUNST.

215

welch wirklich künstlerischer Gartenschmuck uns durch
dieses und ähnliche Institute für verhältnismäßig wenig
Geld heutzutage zur Verfügung gestellt wird. Wenn
es auch langsam geht — aber die Besserung und der
Fortschritt läßt sich auch im Hausgarten bei solchen
Gelegenheiten feststellen. H.

Literaturnachweis für Gartenkunst und
Gartentechnik.

Bearbeitet von F. Zahn, Steglitz.

(Fortsetzung).

Nachträge zu: Strafeenbäume.

Heute lasse ich die in Heft 12 des vorigen Jahrganges
in Aussicht gestellten Nachträge, die im Verlaufe der Arbeit
noch gesammelt sind, folgen. Betreffs der den einzelnen Ab-
teilungen vorangestellten Bezeichnungen verweise ich auf die
im Jahrg. XI. Seite 76 angegebene Disposition.

A.

Der Städtebau. Jahrg. I. Heft 3. Tafel 19—20. Erweite-
rungsplan der Stadt Kastel. Pützer-Darmstadt. Einseitige
Baumpflanzungen, hainartige Anordnungen.

Der Städtebau. Jahrg. III. Heft 3. Seite 39. Villenkolonie
Buchschlag. Pützer-Darmstadt. Der auf Taf. 19 beigegebene
Plan zeigt eine einseitig angeordnete Baumpflanzung, sowie
Einzelbäume und regelmäßige Hainpflanzungen.

Der Städtebau. Jahrg. V. Heft 2. Seite 27. Die Straße
am Sande in Lüneburg mit Tafel 14 zeigt, wie durch Baum-
pflanzung an unrechter Stelle ein Städtebild vollständig zer-
stört werden kann, beweist, daß Baumpflanzungen auch das
Gegenteil der beabsichtigten Verschönerung bewirken können.

Der Städtebau. Jahrg. VI. Heft 6. Seite 75. Reiserinne-
rungen. Arth. Glogau Hannover. In drei Abschnitten, unter-
stützt durch 2 Abbildungen im Text und durch 4 Tafeln mit
16 Abbildungen eigener Aufnahme, werden behandelt: Maleri-
sche Baumpflanzungen im Städtebild; allgemeine Straßenpflan-
zungen und Einzelbäume im Straßenbilde. In Heft 7 folgt die
Fortsetzung.

Die Gartenkunst. Jahrg. XII. Heft 26. Seite 304. Eine
seltene Straßenpflanzung. Stehr-Altona. Die beigegebenen
3 Abbildungen zeigen einen mit alten Bäumen bestandenen
Promenadenweg an der Flottbeckerchaussee, auf dem die
Bäume, in ungleichmäßigen Abständen, in nicht parallelen
Linien, teils sogar zu Gruppen vereinigt stehen. Entstanden
ist diese malerische Straßenpflanzung gelegentlich des An-
kaufs eines Parkstreifens zur Straßenverbreiterung, bei der die
vorhandenen Bäume erhalten wurden.

Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst. Jahrg. 1897.
Heft 49. Seite 295. Über die Umgestaltung der Straße „Unter
den Linden" zu Berlin. Besprechung der Entwürfe von Geh.
Baurat Dr. Hobrecht. Straßenbild in Heft 51, Seite 307.

Der Städtebau. Jahrg. VI. Heft 5. Seite 67. Gesetz betr.
den Schutz von Baudenkmälern und Straßen- und Landschafts-
bildern in Barmen. § 2. Absatz 2 besagt: Auch kann die
Baupolizeibehörde die Beseitigung einzelner Bäume
untersagen, wenn dadurch ein hervorragendes Landschafts-
bild gröblich beeinträchtigt werden würde, ohne daß die Be-
seitigung aus öffentlichem oder überwiegendem Privatinteresse
erforderlich ist.

B 1.

Die Gartenkunst. Jahrg. I. Heft 3. Seite 52. Ein Beitrag
zu dem Thema: „Allgemeine Regeln zur Bepflanzung von
Straßen." Weiß-Berlin. Das von Stadtbaurat Genzmer heraus-
gegebene Buch über Städtische Straßen wird der Abhandlung

zugrunde gelegt und auf eine Anzahl Unrichtigkeiten betr. Ab-
stand, Sortenwahl usw. hingewiesen, sodann werden Vorschläge
angeschlossen über die Einteilung der Straßen nach Breite und
Bauart, um hiernach die Wahl der Bäume vornehmen zu können.

Die Gartenkunst. Jahrg. I. Heft 4. Seite 66. Plauderei
über Allee- und Promenadenbäume. Olbrich-Zürich. Im An-
schluß an eine allgemeine Betrachtung über Straßenbäume
werden einige selten für Straßen und Promenaden Verwen-
dung findende Bauniarten genannt und ihre Eigenschaften be-
sprochen.

Die Gartenkunst. Jahrg. I. Heft 12. Seite 210. Allee-
bäume oder Straßenbäume? Heicke-Aachen. Zu der in Heft 6,
Seite 115 von Grube-Aachen gegebenen Liste aller Bäume,
die zur Bepflanzung von Straßen geeignet sind, werden teils
Ergänzungen, teils andere Vorschläge gemacht; als besonders
beachtenswert die in 13 Sätzen ausgesprochenen Eigenschaften,
die ein Normalstraßenbaum besitzen muß, angeführt. Eine in
4 Klassen eingeteilte Liste von Bäumen, welche auf Grund
praktischer Erfahrungen diesen Forderungen am besten ent-
sprechen, bildet den Schluß.

Die Gartenwelt. Jahrg. VII. Heft 49. Seite 583. Park-,
Zier- und Alleebäume, die ohne Schnitt eine schöne kugel-
förmige Krone bilden. Paul Juraß-Baumschulenweg. Es seien
nur die für Straßenpflanzungen als geeignet bezeichneten heraus-
gegriffen: Acer plat. globosum Nichols., Aesculus Hipp, um-
braculifera Hrt., Fraxinus excelsior globosa Deegen, Prunus
Mahalleb globosa hört., Robinia Pseudacacia Bessoniana Hrt.,
Umus camp, umbraculifera Späth.

(Fortsetzung folgt.)

Verschiedene Mitteilungen.

Wettbewerb Rüdesheimerplatz Wilmersdorf. Die Terrain-
gesellschaft Berlin-Südwesten schreibt zur Erlangung von Ent-
würfen für die gartenkünstlerische Ausgestaltung des Rüdes-
heimer Platzes, der in dem an Steglitz und Friedenau angren-
zenden Teile von Wilmersdorf vorgesehen ist, einen Wett-
bewerb aus, dessen Frist bis zum 15. Januar 1911 läuft. An
Preisen sind ausgesetzt je ein erster, zweiter und dritter Preis
in Höhe von 3000, 2000 und 1000 Mark. Weitere Entwürfe
können für je 500 Mark angekauft werden. Im elfgliederigen
Preisgericht befinden sich u. a. Geh. Oberbaurat Stubben,
Stadtbaurat Herning, Geh. Oberbaurat Launer, Prof. L. Pietsch
und die Gartendirektoren Brodersen und Freudemann. Die
Verbindung der Gartenanlagen der gegen 0,95 Hektar großen
Platzfläche, die zwischen den umgebenden Straßen 57 und
167 m mißt, mit Skulpturen und Architekturanlagen, Wasser-
künsten u. dgl. wird gewünscht. Gefordert wird ein Lageplan
der geplanten Anlagen in 1:250, nebst den erforderlichen
Schnitt- und Einzelzeichnungen. Die Unterlagen sind kostenlos
bei der Direktion der Gesellschaft, Charlottenstraße 60, er-
hältlich.

Die Qartenkunstklasse an der Düsseldorfer Kunstgewerbe-
schule. Auf der Görlitzer Versammlung der D. G. f. G. hat ein
ehemaliger Schüler der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule, Herr
Arnold, über diese Anstalt gesprochen. Seine Rede ist, wie
die „Mitteilungen der Vereinigung ehemaliger Proskauer" be-
weisen, geeignet gewesen, eine ungünstige Meinung über den
Unterricht in der Gartenkunst an der Düsseldorfer Kunstge-
werbeschule zu verbreiten. Dieser Meinung muß wider-
sprochen werden, zumal da irrtümlich angenommen wird,
daß Herr Arnold die Ansicht der meisten Düsseldorfer Garten-
architekten vertreten habe. Es handelt sich doch bei der
Gartenkunstklasse an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule
um eine lang vermißte Einrichtung, welche unserem Berufe
ungeahnten Nutzen bringen kann.

Es scheint gar nicht allgemein bekannt zu sein, daß hier
neben großzügiger architektonischer Raumaufteilung und neben
 
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