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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 3
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Noack, Ferdinand: Dorylaion
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0368

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334

f. NOACK. , DORYLAION

ten Zeit — nach Nr. 6 schon früh im 2. und im 3. Jahrhun-
dert n. Chr.—diese meist flüchtigen und schematischen Reliefs
einer besonderen Beliebtheit erfreut haben, so dass sie doch
wieder eine für sich geschlossene Gruppe bilden. In viel aus-
gedehnterem Masse als sonst ist auf ihnen das Geräte der Frau
dargestellt, das mit Kamm, Spiegel, Nadeln und Schuhen,
Alabastrotheken und Essenzfläschchen, Spindel, Rocken und
Kalathos gegenüber den vereinzelten Geräten des Mannes stark
hervortritt. Das charakteristische Gepräge aber giebt ihnen
doch die architektonische Form, das Thor mit seiner Umrah-
mung. Hiernach hat schon Ramsay diese Gruppe mit kurzen
Worten zusammengefasst* 1. Wir sahen, dass seihst der Grab-
stein männlicher Personen die Utensilien des weiblichen Ar-
beits-und Putztisches trug2. Offenbar dachte man sich wenig
oder nichts mehr dabei, wenn man diese Dinge immer von
neuem wiederholte; man fertigte sie wie heutzutage auf Vorrat
an und hatte nach der Bestellung nur die Inschrift noch hin-
zuzufügen.
FERDINAND NOACK.

"'S

465. II, 45. Baumeister S.775, 827, Dülschke II, 116. (Harac 254, 614. Vor
allem gehört aber hierher die grosse Zahl von Grabreliefs aus Phrygien (und
Bithynien), die ja von besonderem Interesse für uns sind: Revue arclieo-
logique 1879 S. 209 (Brussa). Arch. epigraphische Mittheilungen aus Öster-
reich VII S. 172f. Nr. 9. 13. 21 (Brussa, Eski-Schehir). LeBas a. a. 0.
130. 133, 1. 135,1. Inscnptions II 3, 762. 771. 750-783. 786. 789. 805. 810-
812. 816-817. 820. 8z2. 835. 844. 887. 907. 923. 931. 934. 935. 942. 945. 953.
963. 967. 975. 990. 10(13. Texier, Asie mineure I, 35, 3.
1 Journal of IIellenic sludies 1884 (V) S. 250.
2 Ein ähnliches drastisches Beispiel liefert der Grabstein aus dem phry-
gischen Abia, Sitzungsberichte der berliner Akademie 1888 S. 865, worauf
ein Mann (mit Diptychon) und seine Frau 'mit. Bocken und Spindel) dar-
gestellt. sind : die Inschrift thut einer Frau mit keinem Worte Erwähnung.
S. auch LeBas a. a. O. Monuments figures Taf. 130, II.
 
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