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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 3.1969

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Nr. 1
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Puškár, Imrich: Das Problem der Rettung von Kulturdenkmälern im Gebiet des geplanten Staudammes Liptovská Mara
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https://doi.org/10.11588/diglit.31181#0017

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Der Altar und die Kanzel sind aus dem Jahre
1693, die Malereien an den Parapets wurden aus
der ehemaligen Artikularkirche hergebracht; es
wird angenommen, dass sie ein Werk des Bild-
schnitzers Johann Lerch aus Kežmarok sind.
Weiters befinden sich hier: die Kanzel aus dem
18. Jh., die Orgel aus dem Jahre 1760, das hölzerne
Epitaph aus dem 18. Jh., das Portrait einer
Frau vom Anfang des 19. Jh., die Bilder Martin
Luthers und Philip Melanchtons aus dem Jahre
1571, das Portrait des Pastors J. Blasius aus dem
Jahre 1749, das Epitaph an der Wand mit Pflan-
zenmotiven an den Seiten aus dem 17. Jh., die
herrschaftlichen Bänke aus dem Jahre 1770.
Vor der Kirche steht der Glockenturm; seine
Parterre-Teile sind gemauert, als Arkaden aus-
gebildet; im Stockwerk eine hölzerne ,,izbica"
(Stube) mit einer Barockzwiebel bedeckt. Der
Glockenturm bildet zusammen mit der Kirche ein
architektonisches Ganzes.
Die Kirche stellt eine ausserordentlich wertvolle
Monumentalarchitektur in Holz dar. Sie ist ein
Unikat nicht nur als künstlerisches und historisches
Denkmal, sondern auch vom Standpunkt der
statischen Lösung der Bedachung, der Konstruk-

tion der Seitenschiffe nnd insbesondere ihrer
Kreuzung. Demnach handelt es sich also um ein
bemerkenswertes Objekt sowohl in Bezug auf
seine künstlerisch-architektonische Lösung als
auch auf seinen technisch-konstruktiven Charak-
ter.
Die maximale Höhe des geplanten Stausees
soll im Raume der Kirche bis zu 2,70 m über die
Höhe des heutigen Terrains steigen. Es ist also
klar, dass es keine Möglichkeit gibt, die Kirche an
ihrem jetzigen Ort zu belassen, wenn sie gerettet
werden soll.
Die Hochhebung des ganzen Baues (auf eine
künstliche Insel) oder sein Verschieben an eine
ausserhalb der Überflutung' liegende Stelle, oder
eventuell der Bau eines Schutzdammes wären
technisch zwar durchführbar, doch in Anbetracht
des heutigen banlich-technischen Zustandes der
hölzernen Konstruktionen wäre die Beschaffung
der zur Ergänzung nötigen Eisenbeton- und
Stahl-Hilfskonstruktionen und des verhältnis-
mässig komplizierten Grundrisses eine äusserst
kostspielige Angelegenheit. Wenn wir hierzu noch
die nach dem Auffüllen des Stausees entstehende
erhöhte Schwierigkeit des Zuganges zur Kirche

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Bezirk L. Mikuláš.
Interieur
der hölzernen
evang. Kirche
(Photo Fialová)


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