Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI issue:
Heft 1 (Mai 1933)
DOI article:
Schmidle, Wilhelm: Der Lange Stein bei Tiengen (Klettgau)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0049

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
und eine Deltaschichtung, wie der Stein sie zeigt, fehlt. Erst talabwärts
gegen die Schluchtmündung hin ist sie zu finden. Dortsteht sie zu beiden
Seiten des Tales etwa 30 bis 40 m über dem Standort öes Steines an. 2m
Steinbruch n. des israelitischen Friedhofes ist ste gut zu sehen. Es könnte in-
dessen auch weiter oben im Tale eine solche Schichtung in öer Aagetsluh vor-
handen sein, so dah dann der Stein hierher verschwemmt worden wäre. Ein
solcher Transport ist freilich schon wegen öer Gröhe des Steines unwahr--
scheinlich. Man findet weöer im Heutigen Wutachgeröll, noch in der von der
letzten Dergletscherung angelagerten Aiederterrasse Dlöcke, die nur annähernd

Abb. 8.

Abb. A

Abb. 10.

die Gröhe unseres Steines erreichen. älnmöglich aber wird er, weil unser
Stein dann nicht aufrecht abgelagert worden wäre. Er läge öer Länge
nach im Fluh, wie wir das schon oben bei öen kleineren Fluhgeschieben sahen.
Sie liegen alle so, dah sie öem Strome öen geringsten Widerstand bietLN,
und er glatt über sie hinwegsliehen kann. Anöernfalls hätte er öen Stein
geradeso wie die Widerstehenden Llfer zerstört.

Es ist nun von Interesse, dah Schill schon vor etwa 70 Jahren aus der
Geröllage erkannte, dah sich der Stein nicht mehr in seiner ursprüngtichen
Lage befinde^. Er schreibt: „Der Lange Ste'in an dem Wutachufer von
20 Fuh Höhe und schlanker Phramidenform, einst eine Malstätte des Kaiser-

i Schill, Geol. Deschreibung der Llmgebung von Waldshut, Beiträge
zur Statistik der inneren Derwaltung. Karlsruhe 1866.

21
 
Annotationen