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sammc den Trümmern zerschlagener Wappeii wieder an das Tageslichc geförderc wurden. Alles dies
haden die im Laufe des Gommers forcgeraumcen Berge von Gchucc wieder herausgeben müfsen.
Alles ist musterhaft geordnet, jedes einzelne Gtück mit Zeichen versehen, vieles zu übersichtlichen Gruppen
zusammengestellt. DLe zahlreich gefundenen silbernen und kupfernen Münzen befinden sich in Berlin
in sicherem Gewahrsam.
Zur Rechten führt der Weg am Luße des ragenden Hochschlofses mit seinem dreigeschossigen
Erker direcc auf das Haupcthor zu. Mafsenhafter Gchutt ist hier weggeraumc und hac die cyklopischen
Felsen und die Reste der Dorbauten des Thores freigelegt. Eincretend gewahrt man zur Linken die
wieder ausgegrabenen Ruinen der Thorwarterwohicung, des „Porthuslins", hinter welchem sich der
Brunnenthurm erhebr. Ecwas weiter zurückgelegen, in dem durch die ?kusgrabungen ganzlich veran^
dercen, sehr geraumigen Wirthschaftöhofe, liegen zur Rechten die Reller und Mauerreste des ehernaligen
Gasthauses. Es schaltece hier einst, wie auf manchen anderen starkbewohncen Burgen, ein Wirth,
der für Gpeise und Getranke für ab- und zureitende Fremde, die auf Gastfreundschaft keinen ?Lnspruch
erheben konnten, sorgte. ?ln dieses Gebaude schlossen sich die Gtallungen, deren Reste tief unter
weitere Stufen, zwischen
der Erde verborgen lagen.
Sie haben für jedenGtand
uncerirdische ?lb-
wasserung, just wie die
allermodernsten Renn-
stalle. ?lus den, den Hof
nach Westen hin abschlie-
ßenden starken Rund-
thürinen Lst aller Gchutt
entfernt worden, sie zei-
gen vom Hof aus tiefe,
kellerartige Raume mit
Gchießkanrmern. Auf
dem Grunde des nörd-
lichen fand sich ein mach-
tiger Mühlstein; wohl
mit Recht wird ver-
muchet, daß sich an dieser
Stelle einstinals eine
Mühle bcfand.
Eine Treppe, neben
derdieehemaligeSchmiede
vermuthcc wird, führt zu
dem ersten inneren Thor,
Abb. ;o. Hohkönigsbueg, inneree Hof.
Mauern und Felsen ein-
geengt, zum sogenanncen
Löwenthor, das mit
einem halbverschwun-
denen Mappen zwischen
zwei drauenden Leuen
gezierc ist und mit einer
pechnase bewehrt war.
Dor diesem Thore be-
fand sich ein jetzt ver-
schüttecer Graben, über
den eine Zugbrücke führce.
Den machtigen massiven
Gcumpf des Bergfrieds
zur Rechten lassend, gehc
der Weg durch ein drittes
Thor in den Brunnen-
hof. Der tiefe Brunnen
ist zugedeckt, eine starke
Winde unter einem
Bretterdache erinnert
noch an die mühselige
Arbeit der ?lusgrabung,
welchc bis auf die alte Sohle in wasserhaltigem, weißen Gestein in einer Tiefe von 62 Mecern führce.
Durch ein letztes Thor gelangen wir von hier aus in das gewölbte Erdgeschoß dcs Südbaues
der Hochburg. Es ist nach der Hofseite offen, zwei slfeiler, welche die ^Aordwand tragen, sind leider
Ln früheren Iahrzehncen unschön mit Backsteinmauerwerk unterfangen worden. Der enge Hof von
allen vier Seiten von hohen Gebauden, iin Güden Südbau, im Gsten Bergfried, im ^lorden
Rüchenbau und im Westen Saalbau, eingeschlossen, macht einen großartig düsteren Eindruck und laßc
die ganze Größe der umgebenden Architektur erkennen. Neberraschend wirkt der Einrritt in den
Rüchenbau. Ueber drei Geschossen, dercn verfallene Zwischendecken von genial angordnecen steinernen
Tragbalken gehalten wurden, zieht sich zur Halfte noch ein machtiges Gewölbe, welches allerdings in
raschem Verfall begriffen ist. ?ln der ^lordwand sind die hcllen Gandsteineinfassungen der Ramine,
im zweiten Gtock fast freischwebend, erhalten, ein seltsamer Anblick. ^loch großarriger wirkt der
Gaalbau mit seiner kühnen Lonstruction und seinen gewaltigen, aber schönen Dimensionen. ELn Theil
seines Gewölbcs ist gleichfalls zerstörr, vermuthlich schon durch die Beschießung von löZZ. Hier
befand sich zur Zeit der Thiersteiner ein großer Saal und die „Bogenkammer". Weitere Wohn-
sammc den Trümmern zerschlagener Wappeii wieder an das Tageslichc geförderc wurden. Alles dies
haden die im Laufe des Gommers forcgeraumcen Berge von Gchucc wieder herausgeben müfsen.
Alles ist musterhaft geordnet, jedes einzelne Gtück mit Zeichen versehen, vieles zu übersichtlichen Gruppen
zusammengestellt. DLe zahlreich gefundenen silbernen und kupfernen Münzen befinden sich in Berlin
in sicherem Gewahrsam.
Zur Rechten führt der Weg am Luße des ragenden Hochschlofses mit seinem dreigeschossigen
Erker direcc auf das Haupcthor zu. Mafsenhafter Gchutt ist hier weggeraumc und hac die cyklopischen
Felsen und die Reste der Dorbauten des Thores freigelegt. Eincretend gewahrt man zur Linken die
wieder ausgegrabenen Ruinen der Thorwarterwohicung, des „Porthuslins", hinter welchem sich der
Brunnenthurm erhebr. Ecwas weiter zurückgelegen, in dem durch die ?kusgrabungen ganzlich veran^
dercen, sehr geraumigen Wirthschaftöhofe, liegen zur Rechten die Reller und Mauerreste des ehernaligen
Gasthauses. Es schaltece hier einst, wie auf manchen anderen starkbewohncen Burgen, ein Wirth,
der für Gpeise und Getranke für ab- und zureitende Fremde, die auf Gastfreundschaft keinen ?Lnspruch
erheben konnten, sorgte. ?ln dieses Gebaude schlossen sich die Gtallungen, deren Reste tief unter
weitere Stufen, zwischen
der Erde verborgen lagen.
Sie haben für jedenGtand
uncerirdische ?lb-
wasserung, just wie die
allermodernsten Renn-
stalle. ?lus den, den Hof
nach Westen hin abschlie-
ßenden starken Rund-
thürinen Lst aller Gchutt
entfernt worden, sie zei-
gen vom Hof aus tiefe,
kellerartige Raume mit
Gchießkanrmern. Auf
dem Grunde des nörd-
lichen fand sich ein mach-
tiger Mühlstein; wohl
mit Recht wird ver-
muchet, daß sich an dieser
Stelle einstinals eine
Mühle bcfand.
Eine Treppe, neben
derdieehemaligeSchmiede
vermuthcc wird, führt zu
dem ersten inneren Thor,
Abb. ;o. Hohkönigsbueg, inneree Hof.
Mauern und Felsen ein-
geengt, zum sogenanncen
Löwenthor, das mit
einem halbverschwun-
denen Mappen zwischen
zwei drauenden Leuen
gezierc ist und mit einer
pechnase bewehrt war.
Dor diesem Thore be-
fand sich ein jetzt ver-
schüttecer Graben, über
den eine Zugbrücke führce.
Den machtigen massiven
Gcumpf des Bergfrieds
zur Rechten lassend, gehc
der Weg durch ein drittes
Thor in den Brunnen-
hof. Der tiefe Brunnen
ist zugedeckt, eine starke
Winde unter einem
Bretterdache erinnert
noch an die mühselige
Arbeit der ?lusgrabung,
welchc bis auf die alte Sohle in wasserhaltigem, weißen Gestein in einer Tiefe von 62 Mecern führce.
Durch ein letztes Thor gelangen wir von hier aus in das gewölbte Erdgeschoß dcs Südbaues
der Hochburg. Es ist nach der Hofseite offen, zwei slfeiler, welche die ^Aordwand tragen, sind leider
Ln früheren Iahrzehncen unschön mit Backsteinmauerwerk unterfangen worden. Der enge Hof von
allen vier Seiten von hohen Gebauden, iin Güden Südbau, im Gsten Bergfried, im ^lorden
Rüchenbau und im Westen Saalbau, eingeschlossen, macht einen großartig düsteren Eindruck und laßc
die ganze Größe der umgebenden Architektur erkennen. Neberraschend wirkt der Einrritt in den
Rüchenbau. Ueber drei Geschossen, dercn verfallene Zwischendecken von genial angordnecen steinernen
Tragbalken gehalten wurden, zieht sich zur Halfte noch ein machtiges Gewölbe, welches allerdings in
raschem Verfall begriffen ist. ?ln der ^lordwand sind die hcllen Gandsteineinfassungen der Ramine,
im zweiten Gtock fast freischwebend, erhalten, ein seltsamer Anblick. ^loch großarriger wirkt der
Gaalbau mit seiner kühnen Lonstruction und seinen gewaltigen, aber schönen Dimensionen. ELn Theil
seines Gewölbcs ist gleichfalls zerstörr, vermuthlich schon durch die Beschießung von löZZ. Hier
befand sich zur Zeit der Thiersteiner ein großer Saal und die „Bogenkammer". Weitere Wohn-