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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Editor]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 2.1900-1901

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Nr. 13 u. 14
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Festversammlung der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen auf der Marksburg am 23. Juni 1901
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https://doi.org/10.11588/diglit.31729#0125

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II. Iahrgang

Nr. iz u. 14

im Iuli u. August 1901.

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Zcltschrift für Burgenkunde und das ganze mittelalterliche
Befestigungswesen.

ÄMN k>ec Zkkkinigmg zur Lcljullung deutsrlM Vucgcu.

Der Burgwart erscheint monatlich einmal. — Bemgspreis: L Mark jahrlich.

Mitglieder der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen erhalten den Burgwart unentgeltlich frei ins Haus.

Festversammlung

der Vereinigung zur Erhalmng demscher Burgen auf der Marksburg

am 2Z. Iuni 1901.

t unermüdlichem Eifer hacce die Grtsgruppe Braubach, an ihrer Spitze der Bürger-
meister Schulte und neben Lhm seine ebenso liebenswürdige wie thatkraftige Gattin,
die Dorbereitungen zum Marksburgfeste gefördert. Stadt und Burg war angefüllt
von dem Larm fieberhafc thatiger -Eeure, welche schmückten, sauberten, ordnecen um
die von nah und fern erwarcecen Gaste würdig zu empfangen, als am Freitag bereitö
einige Dorstands- und andere Mitglieder in Braubach eintrafen, um, wo es noththat, noch die letzte
Hand mit anzulegen. Wer das scheinbare Durcheinander dieser vorbereicungstage erlebt hat, durfte
besondere Freude daran haben wie reizvoll anr ^esttage die mit zahllosen Tannen, Guirlanden und
Fahnen geschmückte Gcadt, wie zauberhafc die Burg Lm Schmucke frischen Grünes, ihrer -Laub- und
Blumengewinde und lustig fiatternder Llaggen sich ausnahm. Ueber 2OO0 Tannen hatte die Stadt
für diesen Zweck geopfert. Am Rheinufer an der Landungsstelle prangte eine stattliche Burg ganz
aus Tannengrün errichtet und verhüllce den am Festtage Vormittags mit dem Gonderdampfer von
Loblenz anlangenden Gästen den ELsenbahndamm, der das Stadtchen vom Rheinufer trennc.
Donnernde Grüße vom Ufer und von der Höhe der Burg empfingen das schön geschmückte Schiff,
dessen Böller krachend erwidercen. ^lach kurzer Begrüßung ordneten sich die überaus zahlreich bereics
aus allen Hirnmelsgegenden mit der Bahn zusammengeströmcen Gaste, welche stch mir den einheimischen
Theilnehmern an der -Landungsstelle versammelt hatten, mit den zuleyt Angekommenen zum Festzuge
auf die Burg. Unter Vorantritt der Braubacher Feuerwehr (Hauptmann Gerbereibesttzer Rasper) und
der Lapelle der Loblenzer pioniere ging er durch die von den Bewohnern prachtig geschmückcen Gassen
der Scadt hinauf zur Burg auf dem von der Stadt vorzüglich hergerichtecen Burgwege, dessen
malerischen Reize und herrlichen Ausblicke jeden Fremden entzückten.

Fanfaren von den Zwingern der Burg herab begrüßten den Zug beim Auscritt aus dem Ge-
bück. Vor dem stimmungsvollen außersten Thore derBurg hacce der (Uuarcett-Derein Braubach Aufstellung
 
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