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gemächer lageii über der Rüche und Gpeisekammer. Im Güdbau befand sich im Gbergeschofse ueben
der Rapelle eine Reihe von Zimmern, die durch schöne Sandsteinkamine und Reste von eicheiten Holz-
balkendecken noch heuce geschmückt sind. Auch der Südbau Lst mit einem Tonnengewölbe geschlossen,
das noch ganz vollstandig erhalten ist.
Betrachtet man diese gewaltigen Bauten in der »Zochburg, welche von jeher die Bewunderung
der Architekten und Historiker erregt haben und berücksichtigt man ihren gegenwartigen Zustand, so
muß einem Ieden einleuchten, daß nothwendig etwas geschehen muß, um dies Rleinod deutscher Bau-
kunst zu erhalten, und zwar etwas Durchgreifendes, wie es eben im Plane des kaiserlichen Bauherrn liegt.
Flickereien können da nichts mehr helfen und sind gegenüber der Großartigkeit des Gegenstandes nicht
angebracht. Unbegreiflich aber erscheint, wie Herr Or. jur. Piper, der doch ein hervorragender Renner
der deutschen Vurgen zu sein behauptet, ilt einern Gutachten die Ansicht aussprechen konnte, die ganze
Hohkönigsburg sei
in ihrem Zustande
mit einem Aufwan-
de von lO OOO Mark
zu erhalten. Ein
solcher Vorschlag
konnte nur von
einem ^lichtfach-
manne ausgehen; er
zeigt deutlich, daß
Herrn Piper, mag
er auch die Theorie
der Burgenkunde
noch so guc erfaßt
haben, doch das
Verstandniß für
technische und künst-
lerische Anfor-
derungen durchaus
abgeht. Das geht
ja allerdings für
jeden ^Zauverstan
digen auch schon
aus den eigenhan-
digen Zeichnungen,
mic denen Herr
^iper seine Gchrif-
ten zu zieren liebt,
zur Genüge hervor.
Es ist deßhalb als
ein Glück für die
Dauer der Vrachwelt erhalterr.
Hohkönigsburg an-
zusehen, daß Herr
Piper keirre Gelegen-
heit gefunden hat,
seine Erhaltungs
plane zu verwirk-
lichen. Eine solche
Suinme von
loooo Mark würde
nicht einmal zur
Rettung eines ein-
zigen Flügels des
Hochschlofses genü-
gen, geschweige
denn für die ganze
Burg. Es ware
aber zweifelsohne
überhaupt ein ganz
aussichtsloses
Unternehmen, Geld
mittel zur bloßen
Unterhaltung der
jeyigen R-uinen an-
zuwenden, nur ein
solider Ausbau kann
die Gebaude des
Hochschlofses mic
ihren eiirzig da-
stehenden Lorrstruc-
tionen und Runst-
formen auf die
Wenn nicht die Gewölbe und die dachlosen Mauern des Hoch-
Abb. Hohkonigsburg, Hallenbau im Hochfchloß.
schlosses inrmer weiter verfallerr und dadurch auch alie anderen schönen Reste der Gebaude dem
Untergang enrgegen geführt werderr sollen, hat hier so bald wie möglich die Rettungsarbeit ein-
zusetzen. Hat sich doch schon inr -Laufe des letzten Gommers gezeigt, daß die Felsen an der
Vrordseite des Bergfriedes unterfangcn werden mußren, um für die Gicherheit des darauf-
stehenden Mauerwerkes zu sorgen. Es Lst aber nur das im Augenblick ^lothwendigste geschehen
und bleibt auch in dieser Hinsicht noch viel zu thun übrig.
Gen Westen zu Lst am Hochschloß der Gickirrgensche Anbau auch im Rellergeschoß bloßgelegt,
der davor liegende Graben, welcher das Hochschloß von denr hohen Garten vor dem westlichen Boll-
werke trennce, ausgehoberr und eine Brücke darüber geschlagen. An denr Bollwerke selber ist die
gemächer lageii über der Rüche und Gpeisekammer. Im Güdbau befand sich im Gbergeschofse ueben
der Rapelle eine Reihe von Zimmern, die durch schöne Sandsteinkamine und Reste von eicheiten Holz-
balkendecken noch heuce geschmückt sind. Auch der Südbau Lst mit einem Tonnengewölbe geschlossen,
das noch ganz vollstandig erhalten ist.
Betrachtet man diese gewaltigen Bauten in der »Zochburg, welche von jeher die Bewunderung
der Architekten und Historiker erregt haben und berücksichtigt man ihren gegenwartigen Zustand, so
muß einem Ieden einleuchten, daß nothwendig etwas geschehen muß, um dies Rleinod deutscher Bau-
kunst zu erhalten, und zwar etwas Durchgreifendes, wie es eben im Plane des kaiserlichen Bauherrn liegt.
Flickereien können da nichts mehr helfen und sind gegenüber der Großartigkeit des Gegenstandes nicht
angebracht. Unbegreiflich aber erscheint, wie Herr Or. jur. Piper, der doch ein hervorragender Renner
der deutschen Vurgen zu sein behauptet, ilt einern Gutachten die Ansicht aussprechen konnte, die ganze
Hohkönigsburg sei
in ihrem Zustande
mit einem Aufwan-
de von lO OOO Mark
zu erhalten. Ein
solcher Vorschlag
konnte nur von
einem ^lichtfach-
manne ausgehen; er
zeigt deutlich, daß
Herrn Piper, mag
er auch die Theorie
der Burgenkunde
noch so guc erfaßt
haben, doch das
Verstandniß für
technische und künst-
lerische Anfor-
derungen durchaus
abgeht. Das geht
ja allerdings für
jeden ^Zauverstan
digen auch schon
aus den eigenhan-
digen Zeichnungen,
mic denen Herr
^iper seine Gchrif-
ten zu zieren liebt,
zur Genüge hervor.
Es ist deßhalb als
ein Glück für die
Dauer der Vrachwelt erhalterr.
Hohkönigsburg an-
zusehen, daß Herr
Piper keirre Gelegen-
heit gefunden hat,
seine Erhaltungs
plane zu verwirk-
lichen. Eine solche
Suinme von
loooo Mark würde
nicht einmal zur
Rettung eines ein-
zigen Flügels des
Hochschlofses genü-
gen, geschweige
denn für die ganze
Burg. Es ware
aber zweifelsohne
überhaupt ein ganz
aussichtsloses
Unternehmen, Geld
mittel zur bloßen
Unterhaltung der
jeyigen R-uinen an-
zuwenden, nur ein
solider Ausbau kann
die Gebaude des
Hochschlofses mic
ihren eiirzig da-
stehenden Lorrstruc-
tionen und Runst-
formen auf die
Wenn nicht die Gewölbe und die dachlosen Mauern des Hoch-
Abb. Hohkonigsburg, Hallenbau im Hochfchloß.
schlosses inrmer weiter verfallerr und dadurch auch alie anderen schönen Reste der Gebaude dem
Untergang enrgegen geführt werderr sollen, hat hier so bald wie möglich die Rettungsarbeit ein-
zusetzen. Hat sich doch schon inr -Laufe des letzten Gommers gezeigt, daß die Felsen an der
Vrordseite des Bergfriedes unterfangcn werden mußren, um für die Gicherheit des darauf-
stehenden Mauerwerkes zu sorgen. Es Lst aber nur das im Augenblick ^lothwendigste geschehen
und bleibt auch in dieser Hinsicht noch viel zu thun übrig.
Gen Westen zu Lst am Hochschloß der Gickirrgensche Anbau auch im Rellergeschoß bloßgelegt,
der davor liegende Graben, welcher das Hochschloß von denr hohen Garten vor dem westlichen Boll-
werke trennce, ausgehoberr und eine Brücke darüber geschlagen. An denr Bollwerke selber ist die