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Hoffentlich siehr der warner zu schwarz, jedenfalls hat
es aber seine volle Lerechtigung, die öffentliche Meinung
von vornherein gegen jeden Versuch, das schöne alte
Thor zu zerstören, auf die wacht zu rufen.
Salzderhelden.
Die iin Besiy des Forstfiscus befindliche Ruine Salz-
derhelden, eine ehemalige Residenz der Herzöge von
Lalenberg-Grubenhagen, befindet sich in einem bedauer-
lichen Zuftande des Verfalles. Als vor längerer Zeit
die Ostmauer einzustürzen drohte, wurde daran nicht,
was ohne zu große Ausgaben hätte geschehen können,
eine Ausbefferung vorgenommen, sondern der gefährdete
Dheil der Mauer einfach abgeriffen. Ieyr wird der an
die Lücke stoßende Theil ebenfalls baufällig. Bleibt es
bei dem früher beliebten Verfahren, so wird einfach
weiter abgebrochen, bis es nichts mehr abzubrechen giebt.
Die hohe Nordmauer mir dem cinzigen, völlig erhaltenen
Thurme giebt allein noch Zeugniß von der ehemaligen
Größe der Burg. Da aber die First der Mauer durch
nichrs geschüyr wird, so verwittern die oberen partien
derselben schnell, und ein Srein nach dem andern wird
bei stürmischem wetter abgeworfen. Die recht gut er-
halrenen Rellerreste im westen gehen gleichfalls dem Der-
fall entgegen. Der Flecken Salzderhelden, dessen Haupt-
anziehungspunkt die Ruine ist, kann aus seinen öffent-
lichen Mitteln die Unterhaltungskoften nicht aufbringen,
besonders da jetzt eine sehr gründliche Ausbefferung nicht
mehr zu umgehen ist, wenn überhaupt die Ruinen der
stolzen Lurg noch für spätere Geschlechrer gerettet werden
sollen.
'Wiederherstellungen.
Burg a. d. wupper.
Trotz der vorgeschrittenen Iahreszeit wird an dem
Bergfried von Schloß Burg ununterbrochen gebaur. Der
Thurm ist bereits auf 17 m Höhe gebracht worden,
womit drei von den sechs Stockwerken des mächtigen
Baues im Rohbau vollendet sind. Die Dreppen führen
innerhalb der wände empor und haben eine Brcite von
Sst cm; die Zahl der Stufen wird 150 betragen. Von
dem dritten Stockwerk aus wird durch zwei Zugbrücken
eine doppelre Verbindung mit den wächterstuben der
Schildmauer hergestellt. Als Baumaterial sind größten-
theils Sreine aus den benachbarten Brüchen verwandt;
die Thür- und Fenftereinfaffungen bestehen aus Ruffstein.
Marksburg.
Zum erften Male ist kürzlich die Marksburg zur
Deranstalrung einer parriotischen Feier nuybar gemacht
worden, der hoffentlich bald und oft ähnliche folgen
werden. Man berichter uns darüber: Einen schönen Der-
lauf nahm das auf den 9. November seirens des Vor-
ftandes dcr Ortsgruppe Braubach für die hiesigen Schulcn
veranftaltere Schulfest. Hunderte von Rindern, die schon
seit Tagen mir größrer Spannung dem kommenden Feste
enrgegengesehcn harren, zogen am bcnannren Tage von
12^2 Uhr an, classenweise unrer laurem Iubeln und
Singen auf verschiedenen wegen zu der mir Fahnen ge-
schmückren Lurg empor. Nach einer kurzen Rast in den
Burgzwingern wurden die Rleinen abtheilungsweise
von Damen und Herren des zur Untcrftützung des Vor-
standes gebildeten Lomites durch die Burg — wobei
ihnen in kurzen worren ein Bild der Vergangenheit der
Burg gegeben wurde — schließlich in den Rittersaal ge-
führt, wo sie seitens anderer Damen bewirthet wurden.
In Gegenwarr der älteren Schüler und Schülerinnen,
des gesammren Lomites, der Herren Lehrer u. s. w. hielt
dann nach Absingen eines Liedes seitens der Rinder Herr
Bürgermeifter Schulte an die Versammelten eine An-
sprache, in der er hervorhob, welchen werth es für das
Deurschthum habe, wenn schon in den Rindern die Liebe
für die baulichen Denkmalc unsercr Vergangenheit ge-
weckt würde, und allen Dcnen, die sich um das Zustande-
kommen des Festes verdienr gemacht hatten, insbesondere
den Damen des Lomites und dcn Lehrern, Namens der
Dereinigung zur Erhalrung deurscher Burgen seinen
Dank aussprach und ein Hoch auf Se. Majestät aus-
brachre. Mit Begeisterung stimmren Rlein und Groß
das Lied „Heil Dir im Siegerkranz" an und verließen,
nachdem Herr Hauptlehrer Menges noch ein Schluß-
lied hatte vorrragen lassen, in fröhlichster Stimmung
die Räume der Burg, um sich noch eine weile bei dem
herrlichen wetter in den Zwingern mii Spielen und
Singen die Zeir zu vertreiben. Da der Rittersaal sämmr-
liche Rinder nicht auf cinmal aufzunehmen vermochte,
hatten inzwischen einige Llaffen draußen im Freien sich
versammelt, wo seirens einiger der Herren Lehrer An-
sprachen gehalren wurden, die auch hier mit einem
Hoffentlich siehr der warner zu schwarz, jedenfalls hat
es aber seine volle Lerechtigung, die öffentliche Meinung
von vornherein gegen jeden Versuch, das schöne alte
Thor zu zerstören, auf die wacht zu rufen.
Salzderhelden.
Die iin Besiy des Forstfiscus befindliche Ruine Salz-
derhelden, eine ehemalige Residenz der Herzöge von
Lalenberg-Grubenhagen, befindet sich in einem bedauer-
lichen Zuftande des Verfalles. Als vor längerer Zeit
die Ostmauer einzustürzen drohte, wurde daran nicht,
was ohne zu große Ausgaben hätte geschehen können,
eine Ausbefferung vorgenommen, sondern der gefährdete
Dheil der Mauer einfach abgeriffen. Ieyr wird der an
die Lücke stoßende Theil ebenfalls baufällig. Bleibt es
bei dem früher beliebten Verfahren, so wird einfach
weiter abgebrochen, bis es nichts mehr abzubrechen giebt.
Die hohe Nordmauer mir dem cinzigen, völlig erhaltenen
Thurme giebt allein noch Zeugniß von der ehemaligen
Größe der Burg. Da aber die First der Mauer durch
nichrs geschüyr wird, so verwittern die oberen partien
derselben schnell, und ein Srein nach dem andern wird
bei stürmischem wetter abgeworfen. Die recht gut er-
halrenen Rellerreste im westen gehen gleichfalls dem Der-
fall entgegen. Der Flecken Salzderhelden, dessen Haupt-
anziehungspunkt die Ruine ist, kann aus seinen öffent-
lichen Mitteln die Unterhaltungskoften nicht aufbringen,
besonders da jetzt eine sehr gründliche Ausbefferung nicht
mehr zu umgehen ist, wenn überhaupt die Ruinen der
stolzen Lurg noch für spätere Geschlechrer gerettet werden
sollen.
'Wiederherstellungen.
Burg a. d. wupper.
Trotz der vorgeschrittenen Iahreszeit wird an dem
Bergfried von Schloß Burg ununterbrochen gebaur. Der
Thurm ist bereits auf 17 m Höhe gebracht worden,
womit drei von den sechs Stockwerken des mächtigen
Baues im Rohbau vollendet sind. Die Dreppen führen
innerhalb der wände empor und haben eine Brcite von
Sst cm; die Zahl der Stufen wird 150 betragen. Von
dem dritten Stockwerk aus wird durch zwei Zugbrücken
eine doppelre Verbindung mit den wächterstuben der
Schildmauer hergestellt. Als Baumaterial sind größten-
theils Sreine aus den benachbarten Brüchen verwandt;
die Thür- und Fenftereinfaffungen bestehen aus Ruffstein.
Marksburg.
Zum erften Male ist kürzlich die Marksburg zur
Deranstalrung einer parriotischen Feier nuybar gemacht
worden, der hoffentlich bald und oft ähnliche folgen
werden. Man berichter uns darüber: Einen schönen Der-
lauf nahm das auf den 9. November seirens des Vor-
ftandes dcr Ortsgruppe Braubach für die hiesigen Schulcn
veranftaltere Schulfest. Hunderte von Rindern, die schon
seit Tagen mir größrer Spannung dem kommenden Feste
enrgegengesehcn harren, zogen am bcnannren Tage von
12^2 Uhr an, classenweise unrer laurem Iubeln und
Singen auf verschiedenen wegen zu der mir Fahnen ge-
schmückren Lurg empor. Nach einer kurzen Rast in den
Burgzwingern wurden die Rleinen abtheilungsweise
von Damen und Herren des zur Untcrftützung des Vor-
standes gebildeten Lomites durch die Burg — wobei
ihnen in kurzen worren ein Bild der Vergangenheit der
Burg gegeben wurde — schließlich in den Rittersaal ge-
führt, wo sie seitens anderer Damen bewirthet wurden.
In Gegenwarr der älteren Schüler und Schülerinnen,
des gesammren Lomites, der Herren Lehrer u. s. w. hielt
dann nach Absingen eines Liedes seitens der Rinder Herr
Bürgermeifter Schulte an die Versammelten eine An-
sprache, in der er hervorhob, welchen werth es für das
Deurschthum habe, wenn schon in den Rindern die Liebe
für die baulichen Denkmalc unsercr Vergangenheit ge-
weckt würde, und allen Dcnen, die sich um das Zustande-
kommen des Festes verdienr gemacht hatten, insbesondere
den Damen des Lomites und dcn Lehrern, Namens der
Dereinigung zur Erhalrung deurscher Burgen seinen
Dank aussprach und ein Hoch auf Se. Majestät aus-
brachre. Mit Begeisterung stimmren Rlein und Groß
das Lied „Heil Dir im Siegerkranz" an und verließen,
nachdem Herr Hauptlehrer Menges noch ein Schluß-
lied hatte vorrragen lassen, in fröhlichster Stimmung
die Räume der Burg, um sich noch eine weile bei dem
herrlichen wetter in den Zwingern mii Spielen und
Singen die Zeir zu vertreiben. Da der Rittersaal sämmr-
liche Rinder nicht auf cinmal aufzunehmen vermochte,
hatten inzwischen einige Llaffen draußen im Freien sich
versammelt, wo seirens einiger der Herren Lehrer An-
sprachen gehalren wurden, die auch hier mit einem