Hohkönigsburg genanmen Hauptbaues genau
überein. Anscheinend wurden die verschiedenen
oben erwahmen Baucheile romanischen Ur-
sprungs, die als Ruinen standen, einfach zu
der jeyt bestehenden Burg durch Höher-
führung der Mauern, und verbindung der
getrennten Theile durch neue Zwischenbauten
zusammengezogen. Gegen Westen, also gegen
die »Zauptangriffsseite, wurde ein gewaltiges
Bollwerk errichtet mit zwei Thürmen, deren
südlicher auf einer alten Abbildung (Abb. 9),
links genau kenmlich ist. Er wird 1557
„der Thurn den die Graf zue Tierstein an
den Manntl gebuwn" genannt; das Ganze
wird übechaupt der Neue Mantel genanut.
Zwischen diesem Großen Bollwerk und dem
Hochschloß sind die romanischen Grund
mauern mit ihren alten vor- und Rück-
sprüngen, zum Theil sogar mit den Wchr-
gang - Lonsolen (Abb. 2), die denen der
Gedenburg emsprechen, aber kleiner als die
spatgochischen sind, zu zwei langen ver-
bindungsmauern ausgebaut, oben mit einem
steinernen Wchrgang gekrönt, von dessen
gochischer profilirung noch drei Steine an
Grt und Gtelle liegen. DLe gothischen Lonsol-
steine haben aller Zerstörung getrotzt, da sie
mchrere Schichten unter der Gberkame der
Mauer eingemaüert sind und aus gewaltigen
Blöcken bestehen, die ganz durch die etwa
2 m starken Mauern durchbinden. Dadurch
waren sie stark und belastet genug, um die
steinernen Wchrgangmauern zu tragen, die
frei über dem aufgehenden Mauerwerk vor
gekragt sind. Dieselben Lonsolsteine finden
sich freilich weniger vollstandig, am Hoch
schloß; hier liegt auch noch ein Stück von
einem Gteinbalken an Grt und Stelle, wie
solche früher alle Lonsolen umereinander
verbanden. Im Uebrigen bot das schwachere
Mauerwerk der Wehrgang - Außenwand
naturgemaß allen zerstörenden Rraften die
ersten und besten Angriffspunkte, so daß
davon am wenigsten echalten blieb, doch find
in der unmittelbar daneben liegenden Burg
Rinzheim und in der vorzüglichen Abb.
von I6ZZ (Abb. 9) die besten Vorbilder für
die Erganzung gegeben.
Das Hochschloß selbst ist im Innern
völlig gochisch. Das gochische Princip,
alle Last auf einzelne Pfeiler zu vereinigen,
ist hier in ganz eigenartiger Weise dadurch
überein. Anscheinend wurden die verschiedenen
oben erwahmen Baucheile romanischen Ur-
sprungs, die als Ruinen standen, einfach zu
der jeyt bestehenden Burg durch Höher-
führung der Mauern, und verbindung der
getrennten Theile durch neue Zwischenbauten
zusammengezogen. Gegen Westen, also gegen
die »Zauptangriffsseite, wurde ein gewaltiges
Bollwerk errichtet mit zwei Thürmen, deren
südlicher auf einer alten Abbildung (Abb. 9),
links genau kenmlich ist. Er wird 1557
„der Thurn den die Graf zue Tierstein an
den Manntl gebuwn" genannt; das Ganze
wird übechaupt der Neue Mantel genanut.
Zwischen diesem Großen Bollwerk und dem
Hochschloß sind die romanischen Grund
mauern mit ihren alten vor- und Rück-
sprüngen, zum Theil sogar mit den Wchr-
gang - Lonsolen (Abb. 2), die denen der
Gedenburg emsprechen, aber kleiner als die
spatgochischen sind, zu zwei langen ver-
bindungsmauern ausgebaut, oben mit einem
steinernen Wchrgang gekrönt, von dessen
gochischer profilirung noch drei Steine an
Grt und Gtelle liegen. DLe gothischen Lonsol-
steine haben aller Zerstörung getrotzt, da sie
mchrere Schichten unter der Gberkame der
Mauer eingemaüert sind und aus gewaltigen
Blöcken bestehen, die ganz durch die etwa
2 m starken Mauern durchbinden. Dadurch
waren sie stark und belastet genug, um die
steinernen Wchrgangmauern zu tragen, die
frei über dem aufgehenden Mauerwerk vor
gekragt sind. Dieselben Lonsolsteine finden
sich freilich weniger vollstandig, am Hoch
schloß; hier liegt auch noch ein Stück von
einem Gteinbalken an Grt und Stelle, wie
solche früher alle Lonsolen umereinander
verbanden. Im Uebrigen bot das schwachere
Mauerwerk der Wehrgang - Außenwand
naturgemaß allen zerstörenden Rraften die
ersten und besten Angriffspunkte, so daß
davon am wenigsten echalten blieb, doch find
in der unmittelbar daneben liegenden Burg
Rinzheim und in der vorzüglichen Abb.
von I6ZZ (Abb. 9) die besten Vorbilder für
die Erganzung gegeben.
Das Hochschloß selbst ist im Innern
völlig gochisch. Das gochische Princip,
alle Last auf einzelne Pfeiler zu vereinigen,
ist hier in ganz eigenartiger Weise dadurch