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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Editor]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 28.1927

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Nr. 1
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Ebhardt, Bodo: Burg Heimhof in der Oberpfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.35078#0040

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18

und nachkhommen, unnser Schloß Haimbhoff mitsambt den Stuckhen,
Güettern, Gülten, alß die hernach benennt werden, mit aller und
ieder ihrer Ein- und Zuegehörung, Herrlichkeiten, Scharwerchen,
Freyhaiten, Handtlungen und Gerechtigkheiten auch mit aller Mann-
schafft, Lehenschafft geistlichen weltlichen und mit allen den eren
rechten werden nuzen Rannten, fännten, zünsen und gesuechen,
Holzmarchen, Vischwassern, Bischnuzungen, Täfern, HoffPaue,
Äckher, Waiden, wunnen, wassern, >vißmaden, Baumgärtten, Stain-
brüchen, Dörffern, Höfen und gnetern, groß, klein, und sunder sölch
gültt mit Nammen der Hofpau zu Haimbhoff güllt järlichen an
gellt zehen Schilling Pfening, an Getraidt ainn Schaff Waiz,
zwey Schaf Khorns, ainn Schaff Gersten und zwei Schaf Habern,
unnd die zwaitheil Zehendts zu Haimbhoff, gübt järlich dreyviertl
waiz, fünff viertl Khornns, dreh viertl Gersten und fünff viertl
Habern, und von dem Khlein Zehendt daselbst allß Khäß, hüener,
Gännß, Rüeben, Kraut, Flax, Prein ste ainhalb Pfundt Pfenning.
Itsm das Rötterers Gneth gültet järlichen sechs Schilling Pfening,
ain Hennen oder siben Pfening, sechzig ayr oder zwölff Pfening,
vier kheeß oder zwanzig Pfening, zway herbsthüener oder zehen
Pfening, ain Semel oder vierzehn Pfening. Itsm des Peckhen guett
gültet järlichen an gelt ain Pfundt Pfening, ain henen oder siben
Pfening, sechzig ayr oder zwölff Pfenning, vier Keeß oder zwanzig
Pfening, zway herbsthüener oder zehen Pfening, ain Semel oder
vierzehen Pfening. Itsm so gibt der Pader järlichen an gelt zehen
Schilling Pfenning, ain henen oder siben Pfening. Itsm des
Schneiders guet gibt järlich an gelt drey Schilling Pfening, ain
henen oder siben Pfening, zwanzig ayr oder vier Pfening, drey
Keeß oder fünffzehen Pfening, zway herbsthüener oder zehen
Pfening, ain Semel oder vierzehen Pfening. Itsm die Täfern
gült jerlichen an gelt sibenzehen Schilling Pfening, ain henen oder
siben Pfening, Sechzig ayr oder zwölff Pfening, vier Keeß oder
zwanzig pfening, zway herbsthüener oder zehen Pfening, ain Semel
oder vierzehen Pfening. Itsm das Huethans gibt järlichen ain
henen oder siben Pfening.
Itsm das Pogners guett gült järlichen an gelt zehen Schilling
Pfening, 1 Henen oder 7 Pfening, dreißig ayr oder sechs Pfening,
zween Keeß oder zehen Pfening, ain Semel oder vierzehen
Pfening. Itsm Hannsen Spüzers guett güllt jährlich an gelt
ain Pfundt Pfening, ain henen oder siben Pfening, sechzig ayer
oder zwölff Pfening, sechs Keeß oder dreißig Pfening, zwey
herbsthüner oder zehen Pfening, zwo Ganns oder achtundzwain-
zig Pfening, ain Semel oder vierzehn Pfening. Itsm Müller
vom Mühlberg und von der wisen gibt jerlichen an gelt ain
Pfundt Pfening. Itsm Hausen daselbst Hannsen Kollers guett
gibt jerlichen an gelt achtzehn Schilling Pfening, ain Henen oder
siben Pfening, sechzig ayer oder zwölff Pfening, vier Keeß oder
zwainzig Pfening, zwo herbsthenen oder zehen Pfening, ain Semel
oder vierzehn Pfening. Itsm Riedt daselben des Puechhannsen
guett gibt jerlichen an getraidt zwai unnd zwainzig viertl Korns,
zwei und zweinzig viertl habern, sechs und zwainzig Keeß oder ain
halb Pfundt Pfenning, ain henen, oder siben Pfening, ain halb
Pfundt ayr oder vierundzwainzig Pfening, sechs herbsthenen oder
dreißig Pfening. Itsm Tanhausen daselbs des Schalters guett gibt
järlich für kleinen Diennst an gelt sechzig Pfening, drei viertthail
Korns, drey vierthail habern, ain henen oder siben Pfening.
Itsm Schöndtels guett daselbst gibt järlich an gelt sechzig Pfening,
ain Hennen oder siben Pfening, vier Keeß oder zwainzig Pfen-
ning, sechzig ayr oder zwölff Pfenning, ain Semel oder vierzehen
Pfenning. Itsm Allerspurg deß Weinzierls guett gibt jerlichen an gelt,
vierthalben Schilling Pfenning, ain Hennen oder achthalben Pfen-
ning, zween Keeß oder zehen Pfenning, sechzig ayr oder zwölff
Pfenning, ain Semel oder fünffzehn Pfenning, auch so gehört der
Zehent aus dem Ackher zu Malspach, den der Stör innhat und
pauet allein zum Schloß Haimhoff, und der Pfarrer daselbst hat
nichts darvon. Itsm Gschwendt Paner daselbst gibt järlichen gater
gült an gelt dreyzehnhalben Schilling Pfenning; Itsm Püelnhouen
des Georgen Mockhleins guett gübt järlichen an getraidt vierund-
zwainzig Mezen Korn, zwölff Mezen Habern, ain Mezen Arbeiß
(Erbsen), ain henen oder achthalben Pfenning, ain Semel oder
fünffzehn Pfenning.
Itsm das Schweingelt zu Plünhouen ist järlich sechs Schilling
und achthalben Pfenning. Itsm Schmidthaimb deß Ruebnherrn
Guett gibt jerlich an gelt zehen Schilling Pfenning, ain henen

oder achthalben Pfenning, ain Semel oder fünffzehen Pfenning.
Itsm Hermanstorff des Schuesters gneth daselbst gibt jerlich an
getraidt fünff Mezen Waiz, zehn Mezen Khorn, fünff Mezen
Gersten, zehen Mezen Habern, ain Hennen oder achthalben Pfen-
ning, ain Semel oder drithalben und zwainzig Pfenning. Itsm
Kürchenernfellt der hoff daselbst zu St. Michelis Tag gibt järlich
an getraidt drithalbs Schaff Khorns, dritthalb Schaff Habern, an
gelt zwainzig Schilling Pfenning, sechs Schilling ayer oder sechs
und dreißig Pfenning, fünffzehn Keeß oder fünfundsiebenzig Pfen-
ning, acht Herbsthennen oder vierzig Pfenning, ain weisat oder
dreißig Pfenning, vier Gännß oder 56 Pfenning, zwo fastnacht-
hennen oder fünffzehen Pfenning.
Itsm der Ruebenherr daselbst gibt järlichen an gelt fünff Schilling
und fünffundzwainzig Pfenning, ain Hennen oder achthalben Pfen-
nings echzig ayer oder zwölff Pfenning, vier Keeß oder zwäinzig Pfen-
ning, zwo Herbsthennen oder zehen Pfenning, ain Semel oder drit-
halb und zwainzig Pfening, an getraidt ain Schaff Khorn u. ain Schafs
Habern. Itsm Reisch Hannß Mackhl daselben gibt järlich an gelt zehen
Schilling Pfennig, an getraidt ein Halbs Schaff Waiz, acht Halbs und
zwainzig vierthail Khorn, ain Halbs Schaff Gersten, achthalbs und
zwainzig viertheil habern, mehr daselbst von ainem Lehen fünff und
sibenzig Pfening Zinns, mehr daselb von drehen Holzstetten fünff
Schilling Pfenning. Itsm Geretsee die widen daselbst gibt järlich drep-
zehen mezen Korn und zwölff mezen habern. Itsm Alberzhouen
Hanns Widenmann daselbst gibt järlich Michaelis an gelt sechs Schil-
ling und acht halben Pfening. Itsm Ranspach Petter Praitl da-
selbst gibt järlich Michaelis dreyßig Pfenning, ain faßnachthennen
oder achthalben Pfening.
Itsm deß Hüllackhers Güettl gibt Michaelis dreyzehenthalben
Pfening und zu Sandt Walburgen tag auch souiel ain Hennen
oder achthalben Pfening und von ainer Hofstatt, die Praittl darauf
gebaut hat, gibt jerlich Michaelis dreyßig Pfening, ain Hennen oder
achthalben Pfening. Itsm die Schaurmühl daselb gibt järlich an
gelt fünff Schilling Pfening. Itsm Laber bey Wolfsstain, der hoff
daselbst gibt järlich achtzehn mezen körn, achtzehen mezen Habern,
beedes Neumarkhter Maß, ain Hennen oder siben Pfenning, fünfs-
zehen Keeß oder fünffundsibenzig Pfening, ain weiset oder drei-
ßig Pfening, zwo Gennß oder acht und zwainzig Pfening. Itsm
großer und kleiner zehent zu Laber, obgenannt Güllt järlichen
an getraidt siben und zwanzig Meß Khorns, acht Meß Gersten, fünff
und zwainzig Meß habern, alles Neuenmarkter Maß, für Keeß,
Lemmer, Wißgelt, Rueben, Krault und für allen klainen Zehent,
gibt man jerlich an gelt drey Pfundt Pfening.
Itsm des Wißmaths zu Haimbhoff gehörende ist vierzehen tag-
werch und das benant geschloß allein, als es mit Maur umfangen
ist, Lehen vom Gottshauß zu Kastl, der Zehendt zu Laber ob-
genannt ist Lehen von unserm Gnedigen Herrn Herzog Otten etc.
und die zwaithail Zehents zu Haimbhoff sint Lehen von unfern
Gnedigen Herrn den Landtgrafen zum Lentenberg sie.
Die bestimbten Lehen alle sollen und wollen wir in mit Lehen-
herrnhandt in Ihr Gewalt bringen, inmaßen wir die inngehabt
haben, und die andern Stuckh Gült und Güetter alle rechts freyes
ledigs aigen sindt; alles und iedes mit grundt und Poden, ob der
Erden und under der Erden, erpauen und unerpauen, besucht und un-
besuecht, mit all dem darzn und darein gehören, es sey in dem brieff
benennt oder nicht benennt, nichts noch kheinerley außgenohmmen,
noch hindan geschiden, in aller maß, form, Ehren, Gewohnheiten,
Nuzungen und gerechtigkeiten, alles und wür das alles bißhero
inngehabt, gefarmt, genuzet, genossen, gebrauchet, und von unserm
lieben Herrn und Vattern seligen ererbt haben, auch und wie
daß alles von alter Herkhommen ist, alles recht und redlichen auch
gänzlichen und zedurchschlechtsverkhauff und zu ewigen stellen Kaufs
zu khanffen geben haben, als ewigs Kauffsrecht ißt umb ein so-
gethane Summa Gells, die Sy unns bereith ohn abgang, auch
ohn all unnser Costung Mühe und Schaden, zu rechter Zeit und
weil ausgericht bezahlet, und die wür mit ganzer Zale von Ine
empfangen, daran wür dan zu ewigen Zeiten ein ganz völliges
benüegen und wolgefallen haben.
Und darauf so verzeichen (verzichten) wür unns für unns, all
unnser Erben, Freundt und Nachkhomben, und für meniglich von
unsert wegen des obgemelten Schloß Heimbhosf, aller Herrlichkeit
und obrigkheit, so wür daran gehabt haben, mitsambt allen be-
stimmten Stuckhen, Gülten, Güetern, Zünsen, Rännten Fänden
 
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