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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 28.1927

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Nr. 5/6
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Burg Hammerstein am Rhein
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Nachruf Herr Obergeneralarzt a. D. Dr. Walter Stechow
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https://doi.org/10.11588/diglit.35078#0124

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102

der Stiftung, der Burgeigentümerin, einerseits heute schwer würde, allein die hohen Kosten zu tragen, sie
andererseits aber vermeiden wollte, dem immer gestatteten Besuch der Burg eine Beschränkung aufzulegen.
Dieser Besuch habe sich immer sehr als ein Bedürfnis aller Schichten unseres Volkes heransgestellt. Äm
14. April 1926 fand auf der Burgruine eine Besprechung von Vertretern der Behörden und der Bnrg-
eigentümerin statt. Man wurde darin einig, daß eine durchgreifende Instandsetzung des der Südecke der
Bnrgumfriednng vorgelagerten alten Wachturmes, des „Windmühlenturmes", und die Ausbesserung der Frei-
treppe im nordöstlichen Teile der Wehrgangsmauer baldmöglich in Angriff genommen werden sollten. Für
die Ausbesserung der langen Wehrgangsmauer auf der Rheinseite hatte die Burgeigentümerin wiederholt,
zuletzt im Jahre 1925, wesentliche Gelder bereitstellen müssen. Die Behördenvertreter entschieden sich, des
öffentlichen Interesses am Burgbesuche halber, die geldliche Unterstützung durch die Behörden zu bean-
tragen. Im folgenden Herbste bewilligte
das Preußische Ministerium für Wissen-
schaft, Kunst und Volksbildung eine
namhafte Summe für den beregten
Zweck: der Kreis Neuwied und die Ge-
meinde Hammerstein sowie die Burg-
eigentümerin stellten die noch fehlenden
Gelder bereit. Die jetzt im Frühjahr aus-
geführten Bauten standen unter der Auf-
sicht des Staatlichen Hochbauamtes in
Wetzlar. Heute gelten die ehrwürdigen
Burggemäuer gegen Beschädigung durch
Besucher und Witterungseinflüsse im
wesentlichen als gesichert.


Abb. 91. Burgruine Hammerstein,
Lageskizze.



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A lae!)nrk

Am 1?. Dezember 192? starb unser verehrtes Ausschussmitglied

Seine Exzellenz
Herr Obergeneralarzt a. D. Or. Waller Stechow
Berlin
Ritter hoher Orden
Mehr als zwei Jahrzehnte gehörte der Verstorbene unserer Vereinigung an und blieb ihr auch in
den schweren Jahren des Umsturzes und seiner Folgen ein treues, stets hilfsbereites Mitglied. An
allen Veranstaltungen unserer Vereinigung nahm er regen Anteil. Zum Bedauern zahlreicher Teil-
nehmer, die sein liebenswürdiges Wesen kannten, verhinderte ihn ein altes Leiden, das ihn auch hin-
wegnahm, die lehtja'hrige Burgenfahrt mitzumachen.
Die Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen verliert in ihm einen treuen Freund, dem sie ein
ehrenvolles Gedenken bewahren wird.
Der Vorstand
Ebhardt, 1. Vorsitzender, v. Glasenapp, 2. Borsitzender,
v. Brüning, v. Grimm, v. Hake, Hirte, Schüttle, Schwartz, Wiegand
 
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