Aurelio hebbe a dire ehe non haveva veduto mai cosa piü rara al mondo per paesi.
Etperö in questi si hanno dafargl’arboriprincipali alti, si ehe lefigure ehe gli sono
appressopaiano giuste si come hanno da Stare. II quäl effettofü dall’istesso Titiano
dimostrato nel grandissimo bosco, dovefu ucciso S. Pietro Martire, il quälpaese e il
piü bello ehe giamai fasse dipinto, & e in una tavola in Venetia nella chiesa di santo
Gio. e Paulo.
[...] Et in cio siano sempre avvertiti ipittori ehe i Germani & gl’altripiü eccellenti
in questa parte hanno fatto sempre le figure nel campo piü oscuro, si come ne i
boschi, cave, & spelunche; accioche eile rispondano meglio aH’occhio, facendo il
campo ehe non sia mischiato di rosso, ne di verde mä di color taneto & oscuro si
come si usa appresso gl’eccellenti pittori, & intelligente Se anco si vuolfare una
historia dove stano molte figure, & molto aere, & paesi, bisogna sempre avvertire di
fare il chiaro dell’aria discosto dalle figure, si ehe l’aria tinta stia doppo le figure,
con destrezza & gratia, si come hanno fattofelicemente quelli ehe in talparte hanno
havuto disegno &farza di fare.
(Giovanni Paolo Lomazzo, Trattato dell’arte della pittura, scoltura, et architettura, Mailand
1584, S. 473-475)
[...] Landschaftsbilder sollten in drei Teile gegliedert werden. Der erste Teil soll von
nahem sichtbar, der zweite soll etwas verschwommener sein, und der dritte soll sich
ganz im Unendlichen verlieren, so daß sich der zweite tatsächlich in der richtigen
Perspektive mit dem ersten verbindet. Um dies gelungen darzustellen, muß man eine
besondere Gnade und eine göttliche Gabe besitzen. [...] Diejenigen, die sich in diesem
Zweig der Malerei sowohl an öffentlichen wie privaten Plätzen durch Vortrefflichkeit
und Anmut hervorgetan haben, haben verschiedene Arten entdeckt, ihn auszuüben -
wie dumpfe, dunkle, unterirdische Orte religiöser und makabrer Natur, wo sie
Kirchhöfe malen, Gräber, verlassene Häuser, unheimliche und einsame Stätten,
Höhlen, Gruben Teiche und Pfuhle; [zweitens] privilegierte Orte, wo sie Tempel
zeigen, Konsistorien, Tribunale, Gymnasien und Schulen; [oder aber] Stätten voll
Blut und Feuer, mit Hochöfen, Mühlen, Schlachthäusern, Galgen und Prangern;
wieder andere Orte, glanzvoll und heiter in der Stimmung, wo sie Paläste darstellen,
fürstliche Wohnstätten, Kanzeln, Theater, Throne und alle möglichen großartigen
und majestätischen Dinge; und wieder aridere, Orte der Wonne, mit Brunnen, Wiesen,
Gärten, Seen und Flüssen, Badeplätzen und Tanzstätten. Dann gibt es noch eine
andere Form der Landschaft, wo sie Werkstätten darstellen, Schulen, Wirtshäuser,
Märkte, schreckliche Wüsten, Wälder, Felsen, Steine, Berge, Buschwerk, Gräben,
Wasser, Flüsse, Schiffe, beliebte Zusammenkunftsorte, öffentliche Bäder oder, besser
gesagt, Thermen. Derjenige, der von diesen Arten von Landschaftsmalerei Kenntnis
besitzt, könnte diese praktisch in einem oder in verschiedenen Landschaftsbildem
95
Etperö in questi si hanno dafargl’arboriprincipali alti, si ehe lefigure ehe gli sono
appressopaiano giuste si come hanno da Stare. II quäl effettofü dall’istesso Titiano
dimostrato nel grandissimo bosco, dovefu ucciso S. Pietro Martire, il quälpaese e il
piü bello ehe giamai fasse dipinto, & e in una tavola in Venetia nella chiesa di santo
Gio. e Paulo.
[...] Et in cio siano sempre avvertiti ipittori ehe i Germani & gl’altripiü eccellenti
in questa parte hanno fatto sempre le figure nel campo piü oscuro, si come ne i
boschi, cave, & spelunche; accioche eile rispondano meglio aH’occhio, facendo il
campo ehe non sia mischiato di rosso, ne di verde mä di color taneto & oscuro si
come si usa appresso gl’eccellenti pittori, & intelligente Se anco si vuolfare una
historia dove stano molte figure, & molto aere, & paesi, bisogna sempre avvertire di
fare il chiaro dell’aria discosto dalle figure, si ehe l’aria tinta stia doppo le figure,
con destrezza & gratia, si come hanno fattofelicemente quelli ehe in talparte hanno
havuto disegno &farza di fare.
(Giovanni Paolo Lomazzo, Trattato dell’arte della pittura, scoltura, et architettura, Mailand
1584, S. 473-475)
[...] Landschaftsbilder sollten in drei Teile gegliedert werden. Der erste Teil soll von
nahem sichtbar, der zweite soll etwas verschwommener sein, und der dritte soll sich
ganz im Unendlichen verlieren, so daß sich der zweite tatsächlich in der richtigen
Perspektive mit dem ersten verbindet. Um dies gelungen darzustellen, muß man eine
besondere Gnade und eine göttliche Gabe besitzen. [...] Diejenigen, die sich in diesem
Zweig der Malerei sowohl an öffentlichen wie privaten Plätzen durch Vortrefflichkeit
und Anmut hervorgetan haben, haben verschiedene Arten entdeckt, ihn auszuüben -
wie dumpfe, dunkle, unterirdische Orte religiöser und makabrer Natur, wo sie
Kirchhöfe malen, Gräber, verlassene Häuser, unheimliche und einsame Stätten,
Höhlen, Gruben Teiche und Pfuhle; [zweitens] privilegierte Orte, wo sie Tempel
zeigen, Konsistorien, Tribunale, Gymnasien und Schulen; [oder aber] Stätten voll
Blut und Feuer, mit Hochöfen, Mühlen, Schlachthäusern, Galgen und Prangern;
wieder andere Orte, glanzvoll und heiter in der Stimmung, wo sie Paläste darstellen,
fürstliche Wohnstätten, Kanzeln, Theater, Throne und alle möglichen großartigen
und majestätischen Dinge; und wieder aridere, Orte der Wonne, mit Brunnen, Wiesen,
Gärten, Seen und Flüssen, Badeplätzen und Tanzstätten. Dann gibt es noch eine
andere Form der Landschaft, wo sie Werkstätten darstellen, Schulen, Wirtshäuser,
Märkte, schreckliche Wüsten, Wälder, Felsen, Steine, Berge, Buschwerk, Gräben,
Wasser, Flüsse, Schiffe, beliebte Zusammenkunftsorte, öffentliche Bäder oder, besser
gesagt, Thermen. Derjenige, der von diesen Arten von Landschaftsmalerei Kenntnis
besitzt, könnte diese praktisch in einem oder in verschiedenen Landschaftsbildem
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