SASrf DIE HEILIGE ELISABETH ma
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ELISABETHKIRCHE IN MARBURG. ERBAUT 1235 — 1360
Text s. S. 40 und Beilage S. 18.
des hl. Franz ihr zum Tröste zeigen wollten.
Auch diese üben keine Kraft mehr über die
ganz verlassene, nur im Urbild alles Leidens
lebende Frau; ganz absterbend aller und
jeder irdischen Empfindung und Fühlung.
Und dafür obendrein dieses psychologische
Problem Meister Konrads — diese eiserne
Disziplin und asketische Folter! Unser Gefühl
empört sich, wenn wir jetzt noch von Backen-
streichen, Stockschlägen und Geißelhieben
hören; ein dienender Bruder vollzog die
Exekution, wozu Meister Konrad das Miserere
mit seiner schartigen Krähenstimme into-
nierte.1) Und trotz allem und allem hat die
klare reine Frau nie die stete Fröhlichkeit
x) Vgl. E. Ranke’s Schilderung dieses unbegreiflichen
Mannes in »Allgem. Deutsch.Biogr.« 1882. XVI, 642—48.
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ELISABETHKIRCHE IN MARBURG. ERBAUT 1235 — 1360
Text s. S. 40 und Beilage S. 18.
des hl. Franz ihr zum Tröste zeigen wollten.
Auch diese üben keine Kraft mehr über die
ganz verlassene, nur im Urbild alles Leidens
lebende Frau; ganz absterbend aller und
jeder irdischen Empfindung und Fühlung.
Und dafür obendrein dieses psychologische
Problem Meister Konrads — diese eiserne
Disziplin und asketische Folter! Unser Gefühl
empört sich, wenn wir jetzt noch von Backen-
streichen, Stockschlägen und Geißelhieben
hören; ein dienender Bruder vollzog die
Exekution, wozu Meister Konrad das Miserere
mit seiner schartigen Krähenstimme into-
nierte.1) Und trotz allem und allem hat die
klare reine Frau nie die stete Fröhlichkeit
x) Vgl. E. Ranke’s Schilderung dieses unbegreiflichen
Mannes in »Allgem. Deutsch.Biogr.« 1882. XVI, 642—48.