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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 20.1923/​1924

DOI Artikel:
Zils, Wilhelm: Walter Sebastian Resch
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https://doi.org/10.11588/diglit.55679#0011

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WALTER SEBASTIAN RESCH HL. GEORG
Majolika (1918)


WALTER SEBASTIAN RESCH
Von W. ZILS-MÜNCHEN
(Abb. S. 1 —16)

Motto: »Die Kunst ist ein inneres Erlebnis,
ausgedrückt durch Formen der Na-
tur oder den Zeitgenossen vermittelt
durch natürliche Ausdrucksmög-
lichkeiten.«
W. S. Resch, Kriegstagebuch
1914—19.
FAer Bildhauer W.S.Resch, dessen Schaf-
fen die Abbildungen dieses Heftes illu-
strieren mögen, hat in den Jahren des Krieges
in Tagebuchform Randbemerkungen zu den
Fragen der verschiedensten Disziplinen des
menschlichen Denkens niedergelegt. Offen
liegt in ihnen des Künstlers Psyche vor uns,
und zu derKompliziertheit des künstlerischen
Denkens, das sich in den Köpfen der zünf-
tigen Kunstwissenschaft häufig anders wider-

spiegelt als es der ursprünglichen Intention
des Künstlers zugrunde lag, hat Resch selbst
den Schlüssel gegeben. In seine Werke läßt
sich also nichts hineingeheimnissen. Es wäre
ein nur allzu dankbares Beginnen, wenn der
Künstler sich entschließen könnte, allen
Schwierigkeiten zum Trotz sein Tagebuch
auch der Öffentlichkeit in gedruckter Form
zugänglich zu machen.
Reschs Natur gleicht der des Renaissance-
künstlers, der der grauen Theorie nicht ab-
hold, ohne aber in ihr sich zu erschöpfen, aus
dem spekulativen Denken zur praktischen
Tat schritt. Wenn der Künstler auch mit
dem gotischen Menschen sympathisiert und
mit ihm vielerlei Vergleichspunkte aufzu-

Die christliche Kunst. XX. 1, 2
 
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