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EIN FRÜHMITTELALTERLICHES BEINKÄSTCHEN
beln veranlaßt zu haben, darin lag das Ver-
dienst der langobardischen Meister.
Als Hauptergebnis dieser Zeilen möge
erachtet werden, das Beinkästchen im spa-
nischen Königskloster in den zugehörigen
völkischen Kunstkreis eingegliedert und ihm
den gebührenden Platz neben der bisher iso-
liert stehenden Nürnberger Pyxis angewie-
sen zu haben. K. Fastlinger
ALEXANDER IVEN
ZUM 70. GEBURTSTAGE
m 18. Mai 1854 erblickte zu Wegborg
in jenem fruchtbaren, lieblichen, von
Gott gesegneten Streifen rheinischen Landes
längs der holländischen Grenze, der soge-
nannten »Selfkant«, Alex. Iven das Licht
der Welt, der als treuer Eckhart am Nieder-
rhein von seiner Arbeitsstätte in Köln aus,
treu den Prinzipien, die unsere Zeitschrift ver-
tritt, die Fahne der christlichen Kunst hoch-
gehalten hat. Als Schüler des hochtalentier-
ten Düsseldorfer Bildhauers Joseph Reiß hat
Iven, wie kaum einer seiner Kunstgenossen,
7289, 7293. Auch Crum W. E., Coptic monuments
(Catalogue general des antiquites egyptiennes du
musee du Caire) bietet Beispiele.
verstanden, die von seinem Lehrmeister, den
engste Freundschaft mit den Düsseldorfer
Malern der alten Nazarenerschule verband,
übernommenen Ansichten in modernem Sinne
weiterzuführen. Unsere Zeitschrift und die
Jahresmappe der Gesellschaft für christliche
Kunst brachten so manches Werk des liebens-
würdigen, immer noch jugendfrischen Künst-
lers, der mit seltener Schaffensfreude, trotz
der 70 Jahre, die jetzt auf ihm lasten, in sei-
nem Atelier emsig tätig ist. Mögen dem Sie-
benzigjährigen, dem eine kunstverständige
Gattin liebend zur Seite steht, noch recht
viele Jahre solcher Schaffensfreude beschert
sein, möge die erste Plastik, die im Gebiet
des neuen großzügigen Kölner Grüngürtels
zur Aufstellung gelangt, die Gestalt eines
Guten Hirten am neuen Rektoratsgebäude
des Klosters zum Guten Hirten, mit deren
Ausführung er kürzlich betraut wurde, der
Anfang einer Reihe neuer Aufträge bilden,
die dem verdienten greisen, aber arbeits-
frischen Bildhauer über die Schwierigkeiten
hinweghelfen, die die heutige Zeit dem ernst
schaffenden Künstler nun einmal bereitet;
das ist sicher der Herzenswunsch der vie-
len Freunde des allzu bescheidenen Künst-
lers und Menschen. Baurat Krings
VIOLETTE KASEL UND WEISSE STOLA
Entworfen von Albert Diemke (Düsseldorf) und ausgeführt von
K. Zengel (Köln). — Kreuz der Kasel Weiß und Gold, Borte weiß
EIN FRÜHMITTELALTERLICHES BEINKÄSTCHEN
beln veranlaßt zu haben, darin lag das Ver-
dienst der langobardischen Meister.
Als Hauptergebnis dieser Zeilen möge
erachtet werden, das Beinkästchen im spa-
nischen Königskloster in den zugehörigen
völkischen Kunstkreis eingegliedert und ihm
den gebührenden Platz neben der bisher iso-
liert stehenden Nürnberger Pyxis angewie-
sen zu haben. K. Fastlinger
ALEXANDER IVEN
ZUM 70. GEBURTSTAGE
m 18. Mai 1854 erblickte zu Wegborg
in jenem fruchtbaren, lieblichen, von
Gott gesegneten Streifen rheinischen Landes
längs der holländischen Grenze, der soge-
nannten »Selfkant«, Alex. Iven das Licht
der Welt, der als treuer Eckhart am Nieder-
rhein von seiner Arbeitsstätte in Köln aus,
treu den Prinzipien, die unsere Zeitschrift ver-
tritt, die Fahne der christlichen Kunst hoch-
gehalten hat. Als Schüler des hochtalentier-
ten Düsseldorfer Bildhauers Joseph Reiß hat
Iven, wie kaum einer seiner Kunstgenossen,
7289, 7293. Auch Crum W. E., Coptic monuments
(Catalogue general des antiquites egyptiennes du
musee du Caire) bietet Beispiele.
verstanden, die von seinem Lehrmeister, den
engste Freundschaft mit den Düsseldorfer
Malern der alten Nazarenerschule verband,
übernommenen Ansichten in modernem Sinne
weiterzuführen. Unsere Zeitschrift und die
Jahresmappe der Gesellschaft für christliche
Kunst brachten so manches Werk des liebens-
würdigen, immer noch jugendfrischen Künst-
lers, der mit seltener Schaffensfreude, trotz
der 70 Jahre, die jetzt auf ihm lasten, in sei-
nem Atelier emsig tätig ist. Mögen dem Sie-
benzigjährigen, dem eine kunstverständige
Gattin liebend zur Seite steht, noch recht
viele Jahre solcher Schaffensfreude beschert
sein, möge die erste Plastik, die im Gebiet
des neuen großzügigen Kölner Grüngürtels
zur Aufstellung gelangt, die Gestalt eines
Guten Hirten am neuen Rektoratsgebäude
des Klosters zum Guten Hirten, mit deren
Ausführung er kürzlich betraut wurde, der
Anfang einer Reihe neuer Aufträge bilden,
die dem verdienten greisen, aber arbeits-
frischen Bildhauer über die Schwierigkeiten
hinweghelfen, die die heutige Zeit dem ernst
schaffenden Künstler nun einmal bereitet;
das ist sicher der Herzenswunsch der vie-
len Freunde des allzu bescheidenen Künst-
lers und Menschen. Baurat Krings
VIOLETTE KASEL UND WEISSE STOLA
Entworfen von Albert Diemke (Düsseldorf) und ausgeführt von
K. Zengel (Köln). — Kreuz der Kasel Weiß und Gold, Borte weiß