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Becksmann, Rüdiger; Korn, Ulf-Dietrich
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Lüneburg und den Heideklöstern — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 7,2: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.52868#0095

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EBSTORF • KLOSTER

Scheiben; folgt in der stilistischen Einordnung Wentzel); U.-D. Korn, in: Kat. Ausst. Braunschweig 1985, II,
Nr. im (äußert sich zu den drei ausgestellten Scheiben aus Fenster XI z.T. ausführlicher als im vorliegenden
Text); R. Becksmann, 1988, Nr. 38 (folgt in der Beurteilung und Einordnung Korn).
Gegenwärtiger Bestand: Der Kreuzgang enthält in den acht Fenstern des Südflügels und den sieben Fenstern
des Westflügels 67 von ehemals 90 Scheiben eines Zyklus mit dem Speculum humanae salvationis und zugehörigen
Propheten aus der Zeit um 1400 (Fig. 12, 14—27, Taf. X d—g, Farbtaf. Vif., Abb. 21—95). Sie stehen in den Zeilen
3 und 4 jedes Fensters.
Drei Scheiben der gleichen Zeit, aber aus anderem Zusammenhang (Fig. 13, Abb. 17, 19h.) sind teils in Lücken
des Speculum-Zyklus inseriert, teils unterhalb davon eingesetzt, ebenso die Gregorsmesse vom Ende des 15. Jh.
(Abb. 18). Nicht zur ursprünglichen Verglasung des Kreuzgangs gehört die Scheibe mit der Halbfigur des Hl. Andreas
(Fig. 13, Taf. Xa-c, Abb. 19); sie ist möglicherweise ein Rest der verlorenen Standfigurenscheiben aus den Fenstern
des Nonnenchores (s. S. 10). Für das Feld mit zwei Hll. Bischöfen (Abb. 20) ist der ursprüngliche Standort unbekannt;
die Katharinenscheibe (Abb. 17) befand sich bis 1851 im Oberlicht der links benachbarten Tür zum Kreuzhof.
Weitere sieben Felder, meist mit Wappenscheiben des 17.-20. Jh., stehen gleichfalls unterhalb der Speculum-Scheiben
in der zweiten Zeile von sechs Fenstern. Sie bleiben im Rahmen des CVMA unberücksichtigt, werden aber in den
einleitenden Texten zu den jeweiligen Fenstern kurz genannt.

Geschichte des Baues : Die ehemaligen Klausurbauten schließen sich um den unregelmäßig-trapezförmig verzogenen
Kreuzhof nördlich und westlich an den Kirchenbau an (s. Fig. 1). Den Kreuzhof umschließen die vier überbauten
Flügel des gewölbten Kreuzgangs (Fig. 11, Taf. Va, b), dessen südlicher mit acht Jochen unter dem Nonnenchor


Fig. 11. Kreuzgang. Grundriß mit Fensterpositionen. Maßstab 1:300.
 
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